Spielbericht 17.03.2018 - 00:00 Uhr
FSV verliert Rhein-Main-Duell
Eine bittere 0:3-Niederlage musste der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag bei Eintracht Frankfurt einstecken. Für den Endstand sorgten die Gastgeber dabei schon vor der Pause, profitierten bei den Treffern von Kevin-Prince Boateng (6.), Luka Jovic (23.) und Ante Rebic (41.) aber auch von Aussetzern in der 05-Defensive. Sandro Schwarz hatte sein Team gegenüber der Heimniederlage gegen Schalke auf zwei Positionen verändert. Für den angeschlagenen Stefan Bell rückte der zuletzt gesperrt aussetzende Leon Balogun in die defensive Dreierkette und Alexandru Maxim erhielt im zentralen Mittelfeld den Vorzug gegenüber Danny Latza, der auf der Bank Platz nahm.
Zwar eröffneten die 05er das Rhein-Main-Duell mit dem ersten Torschuss durch Anthony Ujah, der am rechten Pfosten vorbeirauschte (3.), danach luden die Mainzer die Eintracht aber, ähnlich wie im DFB-Pokal-Viertelfinale zu zwei frühen Toren ein. Zunächst rutschte Florian Müller eine eigentlich harmlose Direktabnahme von Boateng zum 0:1 durch die Handschuhe (6.). Und in der 23. Minute geriet ein Querpass von Maxim vor dem eigenen Strafraum zu ungenau, die Eintracht schaltete schnell, über Ante Rebic landete das Leder bei Luka Jovic, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Zwischenzeitlich hatte der FSV zwar hier und da auch selbst Torgefahr ausgestrahlt, doch sowohl der Kopfball von Ujah (18., Hasebe dazwischen) als auch der Schuss von Daniel Brosinski aus 20 Metern Torentfernung waren letztendlich nicht zwingend genug, um den Kasten von Lukas Hradecky ernsthaft in Gefahr zu bringen. Frankfurt war bis zu diesem Zeitpunkt zwar nicht die sichtbar bessere Mannschaft gewesen, hatte aber zwei Unachtsamkeiten der Gäste eiskalt ausgenutzt.
Nach einer halben Stunde reagierte Schwarz und stellte auf eine 4-4-2-Grundordnung um, womit sein Team zunächst auch besser zurecht und zu weiteren Gelegenheiten kam. Erst flog ein Brosinski-Freistoß aus gut 20 Metern über den Querbalken (31.), dann scheiterten nacheinander Robin Quaison und Ujah knapp (36.). Weil auch ein Schlenzer von Maxim das Tor verfehlte (39.) und Boateng eine scharfe Hereingabe von Danny da Costa knapp verpasste (40.), deutete alles auf einen Halbzeitstand von 2:0 hin. Dann nahm sich aber der Vorbereiter des zweiten Treffers Rebic nochmal ein Herz, zog aus 20 Metern ab und traf mit Hilfe des Innenpfostens zum Dritten für die Gastgeber (41.).
Zwei Wechsel, aber kaum Chancen
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schickte Schwarz dann Latza und Levin Öztunali für Nigel de Jong und Maxim ins Rennen. Die Chancen in dieser zweiten Halbzeit hatte dennoch fast durchweg die Eintracht. Zunächst tauchte Jovic nach einer zu kurz geratenen Kopfball-Rückgabe von Brosinski frei vor Müller auf (53.), der die Situation aber ebenso entschärfen konnte wie sechs Minuten später gegen den gleichen Schützen (59.). In der 68. Minute hatte dann auch der 05-Keeper Glück, dass ein Schuss von Rebic von der Unterkante der Latte auf der Torlinie landete und zurück ins Feld sprang.
Für die Mainzer hingegen geriet der Ausflug in die Commerzbank-Arena erneut zum völlig gebrauchten Tag. Die einzig nennenswerten Torschüssse vor 49.500 Zuschauern gaben die Mainzer erst in der Schlussphase ab. Die Versuche von Karim Onisiwo und Suat Serdar aus gut 20 Metern Torentfernung landeten jedoch über dem Querbalken (83., 86.), der Abschluss von Serdar aus spitzem Winkel nach Doppelpass mit Öztunali am Außennetz (87.), so dass es beim unter dem Strich verdienten Heimsieg für die Eintracht bleiben sollte. Wie im eingangs erwähnten Pokalspiel hatten individuelle Patzer des FSV dem Gegner den Weg geebnet, so dass die Mainzer nun zwei Wochen warten müssen, bis sie nach der Länderspielpause am Ostersonntag in der OPEL ARENA gegen Borussia Mönchengladbach die nächste Chance auf drei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt haben.