Spielbericht 29.09.2018 - 00:00 Uhr
FSV verpasst späten Ausgleich auf Schalke
Wie schon am vergangenen Wochenende bei Bayer 04 Leverkusen musste sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag Schalke 04 knapp mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Trotz überlegen gestalteter Anfangsphase und drückender Überlegenheit über weite Phasen des zweiten Durchgangs gelang es den 05ern dabei in der VELTINS-Arena nicht, eine der sich durchaus bietenden Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Der Siegtreffer gelang dem Tabellenletzten dabei schon früh, als Alessandro Schöpf in der 11. Minte per Kopf erfolgreich war. Sandro Schwarz hatte nach dem Remis gegen den VfL Wolfsburg fünf Veränderungen in seiner Startelf vorgenommen. Für den verletzten Daniel Brosinski übernahm Phillipp Mwene die Rechtsverteidigerposition, auf links rückte Gaetan Bussmann für Aarón Martín in die Startelf. Für Mwene war es das Startelf-Debüt in der Bundesliga, für Bussmann der erste Einsatz in dieser Saison. Des Weiteren rückten Kunde Malong, Levin Öztaunli und Jean-Philippe Mateta für Alexandru Maxim, Karim Onisiwo und Anthony Ujah ins Team.
Den vor der Partie noch punktlosen Schalkern war die Verunsicherung in den Anfangsminuten anzumerken, so dass der FSV schon in den ersten vier Minuten gleich zwei durchaus ordentliche Abschlüsse zu verzeichnen hatte. Beide Male in Person von Mateta, der beim ersten Versuch in Rücklage geriet und beim zweiten Schuss von der Strafraumgrenze nicht genug Druck hinter den Ball brachte – S04-Keeper Ralf Fährmann parierte (4.). Kapital schlagen aus einer nervösen Anfangsphase der Gastgeber konnten die 05er aber nicht, sondern mussten wenige Minuten später vielmehr ihrerseits eine bittere Pille schlucken. Beim ersten ernstzunehmenden Angriff der Königsblauen setzte sich Yevhen Konolyanka gegen Mwene durch, die Flanke erreichte Alessandro Schöpf, gegen dessen Kopfball aus sechs Metern Flo Müller machtlos war – 0:1 aus 05-Sicht (11.). Durch eine eigene Unachtsamkeit hatte der FSV den Gegner ins Spiel geholt und lief nun einem Rückstand hinterher, eine Rolle, mit der sich die Mainzer erst anfreunden mussten. Während Schalke in der Folge mehr Ballbesitz hatte, war es Robin Quaison, der in der 29. Minute den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Sein Schlenzer aus 25 Metern verfehlte den Winkel des Schalker Tores jedoch knapp.
Klare Torchancen blieben in Durchgang eins dennoch auf beiden Seiten selten. In der 40. Minute versuchte es der Vorbereiter des 1:0 Knonoplyanka mal mit einem Schuss aufs lange Eck, doch der Ball landete deutlich neben dem rechten Torpfosten des 05-Gehäuses. Zwei Minuten später kam Ridle Baku auf der gegenüberliegenden Seite nach einer Mwene-Flanke an den Ball, doch der Kopfball des Eigengewächses aus zehn Metern landete über dem Querbalken (42.). Weil Müller auch gegen einen Schuss von Guido Burgstaller zur Stelle war (44.), blieb es bis zum Pausenpfiff des Unparteiischen Benjamin Cortus bei der knappen Führung für die Gastgeber.
Impressionen aus Gelsenkirchen
Chancen bleiben ungenutzt - S04 trifft zwei Mal Alu
Beide Teams begannen den zweiten Durchgang unverändert, und wieder waren die Gäste zu Beginn das gefälligere Team. Zunächst wehrte Fährmann einen Gbamin-Kracher aus spitzem Winkel ab (47.). Drei Minuten später hatte er dann weniger Mühe, als Baku über die linke Seite durch war, sein Schlenzer aus aussichtsreicher Position aber in den Armen des Schlussmanns der Gastgeber landete (50.). Glück hatten die Mainzer nach einer knappen Stunde, als ein Freistoß von Konoplyanka den Querbalken traf (59.). Die Partie war wieder offen und wiederum nur vier Minuten später hatte Müller Glück, dass ein Versuch von Amine Harit nur knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte (63.). Die Mainzer waren zwar nach der Pause das über weite Strecken optisch überlegene Team, vor dem Tor der Gastgeber aber lange nicht zwingend genug. Dafür bot sich für S04 zunehmend Raum zum Kontern. So auch in der 72. Minute, als der Ball über Weston Mc Kennie bei Burgstaller landete, dessen scharfe Flanke Konoplyanka aus kurzer Distanz nicht über die Linie brachte, sondern erneut nur das Aluminum traf.
Die nächste Gelegenheit des FSV ließ bis in die Schlussphase auf sich warten, als Quaison Fährmann von der Strafraumgrenze prüfte, der Schlussmann aber erneut parieren konnte (78.). Der FSV warf danach alles nach vorne und hatte durch den eingewechselten Maxim die große Gelegenheit zum späten Ausgleich. Nach feinem Doppelpass mit Jean-Paul Boetius misslang dem Rumänen aber der erste Kontakt, so dass er frei vor Fährmann nicht kontrolliert zum Abschluss kam (85.). Die 05er versuchten es weiter und vermehrt mit hohen Bällen in den Schalker Strafraum. In der 89. Minute kam Ujah an den Ball und verlängerte auf Mateta, der den Ball ebenfalls per Kopf nicht an Färmann vorbeibrachte. Noch aussichtsreicher war dann die Gelegenheit Matetas in der ersten Minute der Nachspielzeit, als er einen langen Ball von Stefan Bell zwar sauber verarbeitete, aber im letzten Moment geblockt werden konnte (90.+1). Es sollte die letzte Gelegenheit eines Sturmlaufs des FSV zum Ende der Partie gewesen sein, der die Chance gegen einen verunsicherten Gegner nicht hatte nutzen können und durch die zweite Niederlage nach sechs Spieltagen weiterhin acht Zähler aufweist. Vor der zweiten Länderspielpause der Saison empfangen die Mainzer am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in der OPEL ARENA Hertha BSC.