2009 wurde André Schürrle mit dem 1. FSV Mainz 05 Deutscher Meister der A-Junioren und startete danach bei den Profis in der Bundesliga durch. In zwei Spielzeiten kam er auf 66 Bundesliga-Einsätze, in denen er 20 Tore erzielen konnte, bevor er nach der Saison 2010/2011 zu Bayer 04 Leverkusen wechselte. Seither traf er mit Bayer sowie dem VfL Wolfsburg sieben Mal auf seinen Ex-Klub. Am Samstag (15.30 Uhr) feiert er gegen unsere 05er sein Bundesliga-Debut für Borussia Dortmund. Im Vorfeld hatten wir die Gelegenheit, ihm einige Fragen zu stellen
Nach anderthalb Jahren beim VfL Wolfsburg bist du Anfang August bei Vizemeister Borussia Dortmund ins Training eingestiegen. Wie fällt dein Fazit der ersten Wochen aus und welche Rolle spielte Thomas Tuchel beim Wechsel zum BVB?
Schürrle: Mein Fazit fällt bis hierhin wirklich rundum positiv aus. Ich bin sehr glücklich und fühle mich extrem wohl im Klub und in der Stadt. Thomas Tuchel hat natürlich eine wichtige Rolle bei allem gespielt. Ich spüre, wie mir die Zusammenarbeit mit ihm gut tut und mir Selbstvertrauen gibt. Selbstvertrauen ist die Basis für gute Leistungen, wie ich sie im Trikot des BVB hoffentlich regelmäßig zeigen kann.
Die Mannschaft hat einen großen Umbruch hinter sich. Greifen die wichtigsten Automatismen bereits, oder wird es noch einige Wochen dauern, bis sich das Team seiner Topform nähert?
Bei so vielen neuen Spielern, wie wir sie im Team haben, ist es vollkommen normal, dass es Zeit braucht, bis sich alle kennengelernt haben, auf dem Platz genauso wie außerhalb. Aber wir sind bei allem auf einem guten Weg. Trotzdem brauchen wir Geduld, gerade dann, wenn es vielleicht mal nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen. Wobei das bis jetzt zum Glück noch nicht so häufig der Fall war (lacht).
Mit Bayer Leverkusen bist du in vier Begegnungen gegen Mainz 05 torlos geblieben. Für Wolfsburg gelang dir im April der erste Treffer gegen deinen Ex-Verein. Ist das Aufeinandertreffen mit dem Klub noch immer etwas Besonderes?
Natürlich, und das wird unabhängig von Toren und Ergebnissen in den direkten Aufeinandertreffen auch immer der Fall sein. In Mainz bin ich zum Profi gereift, ich denke unheimlich gerne an diese Zeit zurück.
Der FSV tat sich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen Regionalligist Unterhaching schwer und musste bis ins Elfmeterschießen gehen, während der BVB sich in Trier souverän durchsetzen konnte. Wie schätzt du die Frühform beider Teams vor dem Aufeinandertreffen am ersten Bundesliga-Spieltag ein?
Natürlich wollen alle möglichst mit einem Sieg in die Saison starten, wir auch. Die Ergebnisse der Vorbereitung sind dann so oder so nichts mehr wert. Im Supercup haben wir schon eine gute Leistung gezeigt, nur leider nicht gewinnen können. Im Pokal sind wir dann absolut standesgemäß aufgetreten. Ich freue mich, dass ich dazu mit einem Tor beitragen konnte.
Seit deinem Abschied aus Mainz hast du viel erlebt, Champions League gespielt und Auslandserfahrung sammeln können. Mit welchen persönlichen Zielen startest du das nächste Abenteuer in Dortmund?
In erster Linie geht es um mannschaftliche Ziele: Wir wollen möglichst erfolgreich sein und werden dabei hoffentlich auch jede Menge Spaß haben. Ich freue mich ganz einfach darauf, künftig mit einer tollen Mannschaft und den fantastischen Fans des BVB im Rücken spielen zu können. Wir wollen uns für die Champions League qualifizieren und in dieser Königsklasse auch eine möglichst gute Rolle spielen. Im Pokal haben wir den ersten Schritt bereits getan und es wäre schön, wenn wir es wieder bis ins Finale schaffen würden. Da war ich mit Wolfsburg schon mal, damals noch mit dem BVB als Gegner.