Spielbericht 28.08.2021 - 00:00 Uhr
FSV feiert zweiten Heimsieg der Saison
Zweites Heimspiel, zweiter Sieg: Dank einer soliden Vorstellung hat sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag vor 11.500 Zuschauern in der MEWA ARENA unter dem Strich souverän mit 3:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth durchsetzen können. Die Treffer für den FSV markierten in Durchangs eins Anderson Lucqoqui und Ádám Szalai nach dem wohl schönsten Spielzug der Partie, Joker Kevin Stöger ließ in der Nachspielzeit den dritten Treffer folgen. Bei gleich mehreren Hochkarätern in Hälfte zwei hatten die 05ER eine frühere Vorentscheidung sogar noch liegengelassen, ohne das der zweite Dreier der Saison noch einmal ernsthaft in Gefahr geraten sollte.
Fünf Veränderungen hatte Bo Svensson gegenüber der Niederlage in Bochum vorgenommen: So begannen gegen den Aufsteiger Jeremiah St. Juste, Anderson Lucoqui, Dominik Kohr, Jean-Paul Boëtius und Ádám Szalai für Alexander Hack, Aarón Martín, Paul Nebel, Nikals Tauer und Jae-sung Lee. An der Grundordnung änderte der Däne hingegen nichts und schickte seine Elf im gewohnten 5-3-2 ins Duell mit den Franken.
Vor dem Spiel
Lucoqui-Tor als Dosenöffner
Die erste Torannäherung verzeichneten nach knapp fünf Minuten die Hausherren: Über Boëtius landete das Leder bei Szalai, dessen Hereingabe aus der Drehung Jonny Burkardt direkt nahm, das Gehäuse dabei aus sechs Metern aber deutlich verfehlte. Davon abgesehen gestalteten die Gäste die Partie zunächst offen und machten es dem FSV in der Anfangsviertelstunde durchaus schwer, das eigene Spiel aufzuziehen. Zum Dosenöffner wurde dann ein Mainzer Angriff in der 15. Minute, als Lucoqui nach Querpass von Szalai zunächst noch an Fürth-Schlussmann Sascha Burchert scheiterte, den Ball nach einem missglückten Schussversuch von Boëtius aber gleich nochmal erhielt und den Torhüter aus halblinker Position unhaltbar tunnelte - 1:0 durch das erste Bundesliga-Tor des Neuzugangs. Und die 05ER blieben dran, nutzten die Verunsicherung der Fürther aus und legten nur drei Minuten später nach einer überfallartigen Umschaltaktion nach. Burkardt hatte sich im Mittelfeld durchsetzen können, einen perfekt getimtem Ball in den Lauf von Silvan Widmer gespielt, dessen perfekte Hereingabe Szalai in Torjäger-Manier aus acht Metern über die Linie dürckte - ein Klasse-Angriff (18.).
FSV verpasst frühe Vorentscheidung
Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen der MEWA ARENA zunächst wieder, die Mainzer ließen nichts anbrennen und Fürth fiel wenig ein in der Nähe des Strafraums der Rheinhessen. In Minute 37 hätte Szalai den Doppelpack schnüren können, sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde jedoch geblockt. Und auf der gegenüberliegenden Seite kamen die Gäste fast aus dem Nichts zum Anschlusstreffer, als Zentner nach einer abgefälschten Flanke von Dickson Abiama erstmals eingreifen musste (38.). Fast schon für die Vorentscheidung sorgen können hätten die Gastgeber dann wenig später. Leandro Barreiro brachte den Ball nach einem Zuspiel von Kohr scharf vors Tor, wo Lucoqui am zweiten Pfosten etwas überhastet abzog und an Burchert scheiterte, anstatt das Leder nochmal quer zu legen auf Szalai. Weil auch Kohr, dem der Ball nach einem Freistoß eher zufällig vor die Füße fiel, in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs scheiterte, blieb es bis zur Halbzeit bei der verdienten 2:0-Führung für die Mainzer.
Die Bilder des Spiels
Elfmeter wird zurückgenommen
Nach Wiederbeginn suchten die unveränderten 05ER schnell Treffer Nummer drei. Zunächst sprach Schiedsrichter Tobias Reichl dem FSV einen Elfmeter zu, nachdem Abiama einen Bell-Kopfball mit der Hand vor der Linie gestoppt hatte. Da aber Niakhaté hinter dem Fürther im Abseits gestanden hatte, nahm der Unparteiische den Strafstoß folgerichtig zurück (48.). Und in der 52. Minute scheiterte Szalai per Kopf an Burchert - es roch hier nach dem 3:0. Und es ging weiter munter in eine Richtung, nämlich die des Gäste-Tors: Wiederum nur vier Minuten später steckte Boëtius geschickt durch auf Burkardt, der aus gut zehn Metern am bis hierhin besten Aufsteiger, Burchert, scheiterte. Erstmals nach dem Seitenwechsel versprühten die Gäste dann nach einer guten Stunde wieder Torgefahr. Zunächst blockte Widmer einen Versuch von Leweling (66.), und nach der darauffolgenden Ecke jagte der Fürthe Joker das Leder über den Querbalken (67.).
Ein Joker setzt den Schlusspunkt
Der FSV hatte in dieser Phase einen Gang zurückgeschaltet und agierte weniger zielstrebig als noch zwischen Minute 15 und 55. In der 73. Minute war dann mal wieder Zentner gefordert, als er einen Schuss von Paul Seguin aus gut 20 Metern entschärfen konnte. Anschließend reagierte Svensson und brachte in Anton Stach (Bundesliga-Debüt) und Karim Onisiwo seine ersten Joker, sie ersetzten Burkardt und Kohr (75.). Und nur Sekunden später hatten auch die Mainzer den nächsten Torschrei auf den Lippen, als Boëtius an Burchert scheiterte (76.). Viel mehr tat sich nicht in der Schlussphase, bis in der Nachspielzeit dank einer Co-Produktion zweier Joker doch noch 3:0 fallen sollte. Onisiwo hatte sich über rechts stark durchgesetzt, Landsmann Stöger bedient, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (90.+2). Wenig später war Schluss und zudem die zweite weiße Weste der Saison perfekt.
Nach drei Partien haben die 05ER nun sechs Zähler auf dem Konto und sind nach der Länderspielpause in zwei Wochen bei der TSG 1899 Hoffenheim gefordert.