Fürth gewinnt knapp am Bruchweg

Fotos vom Spiel auf flickr/05nachwuchs

Wäre Fußball kein Ergebnissport hätten am Sonntagmittag nach der Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:2) alle Mainzer ein Lächeln auf den Lippen gehabt. Denn gegen die Franken bot die U19 der Nullfünfer eine über weite Strecken sehr starke Leistung. Doch am Ende zählt bekanntermaßen nur wie oft das Leder zwischen den beiden Pfosten untergebracht wird; und in dieser einen Disziplin waren die Gäste besser. 

Ohne langes Abwarten ergriff die Mannschaft von Thomas Krücken früh im Spiel das Zepter und arbeitete sich direkt in den Gefahrenbereich der Gäste hinein. Nach sieben Minuten wurde Jannick Mause im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, doch der Pfiff von Schiedsrichter Seeland blieb, wohl zu Unrecht, aus.

Unbeirrt davon erspielten sich die Hausherren in der Folge Torchancen wie am Fließband. Unter anderem verfehlte Joel Richter das 1:0 nur knapp (14.). Einige Minuten später lag erneut ein Nullfünfer im Strafraum auf dem Boden. Dieses Mal erwischte es Ilker Yüksel, was endlich die logische Konsequenz in Form eines Strafstoßes zur Folge hatte. Aber: Der Gefoulte probierte es aus 11 Metern selber und verschoss (20.).

Doch auch dies brachte die Hausherren nicht aus dem Konzept. Richter versuchte es kurze Zeit wieder und vergab nur ganz knapp (21.), Jannik Mause scheiterte mit einem Kopfball (28.) und auch Yüksel verpasste aus 18 Metern die überfällige Führung (30.).

Die Gäste arbeiteten sich kurz vor der Pause das erste Mal vor das Tor der Mainzer. Dominik Sollfrank kam nach einem Eckball am kurzen Pfosten an die Kugel und versenkte selbige zur überraschenden Führung der Gäste (40.). Entsprechend war in der Halbzeit Augenreiben angesagt: Der FSV bot einen starken Auftritt und hatte die klar besseren Torchancen, doch in Führung lag der Gegner.

Im zweiten Durchgang hatten die Fürther zunächst die gefährlicheren Aktionen. Kurz nach der Pause landete eine verunglückte Flanke an der Latte und der anschließende Nachschuss am Pfosten. Und auch die nächste Szene ging auf das Konto der SpVgg. Nach einem Angriff über die linke Seite kam Luca Erhardt aus 11 Metern zum Schuss und sorgte mit dem 2:0 für den nächsten Rückschlag der Mainzer (50.).

Die Hausherren waren danach aber wieder direkt gefährlich. Postwendend traf Mause mit einem abgefälschten Schuss die Latte. Der anschließende Eckball brachte Nik Rosenbaum nach einer erneuten Kopfballhereingabe mit dem Fuß im Tor unter - nur noch 1:2 (52.)!

Das Momentum war jetzt wieder ganz klar auf der Seite der Nullfünfer, die mehr Ballbesitz hatten und den Gegner nun auch immer intensiver in die eigene Hälfte drängten. Die dicken Torchancen wie aus der ersten Halbzeit konnten sie sich jedoch nicht mehr herausspielen. Zu dicht war die Defensive der Franken nun gestaffelt, wodurch die Hausherren nur noch vereinzelt, wie durch Mause (55.) und Richter (72.), zu gefährlichen Torabschlüssen kamen. Die letzten Konsequenz ließen die Mainzer vielleicht auch aufgrund einer sehr kraftaufreibenden ersten Hälfte im letzten Akt der Partie etwas vermissen. Somit konnten die Gäste das Ergebnis über die Zeit retten.

Viele Gründe für eine negative Kritik lieferten die Mannschaft trotz allem nicht: „Wir haben die Jungs nach dem Spiel gelobt. Sie haben einen enormen Aufwand betrieben und viele Dinge richtig gemacht, nur die Chancenverwertung war mangelhaft“, bilanzierte Co-Trainer Jonas Schuster. „Mit der Leistung sind wir insgesamt also zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht.“

1. FSV Mainz 05 U19 - SpVgg Greuther Fürth U19 1:2 (0:1)