Fulgini: Bereit für intensive Spielweise

Am vergangenen Dienstag wurde die Verpflichtung von Angelo Fulgini offiziell bekanntgegeben. Seitdem hat die neue Nummer zehn des 1. FSV Mainz 05 intensive Tage hinter sich, denn am Mittwoch ging es für den Franzosen und seine neuen Teamkollegen ins Sommertrainingslager nach Grassau. Die Woche am Chiemsee ist für den 25-Jährigen, der vom SCO Angers nach Mainz gewechselt ist, die perfekte Umgebung, um seine Integration voranzutreiben. Mit seinen Qualitäten will sich der offensive Mittelfeldspieler einen Platz im FSV-Team erkämpfen. Anteil an seiner Entscheidung für die Rheinhessen hatte ein ehemaliger 05ER.

Entspannt und gut gelaunt erscheint Fulgini am Samstagmorgen gemeinsam mit Übersetzer Nejmeddin Daghfous zur Medienrunde mit den Journalisten im Hotel "Das Achental". Beim Testspiel gegen Besiktas Istanbul am Vorabend stand der Neuzugang der 05ER noch nicht auf dem Platz. Bei seinem vorherigen Klub in Angers hatte er erst zwei Einheiten absolviert und danach individuell trainiert. Fulgini soll sich zunächst an das neue Umfeld, Prinzipien und Spielweise bei den Rheinhessen gewöhnen. "Die Intensität hier ist viel höher, das merke ich seit der ersten Einheit. In Angers haben wir viel auf Konter gespielt und eher tief gestanden. Hier verteidigen wir höher und wollen ins Pressing gehen", benennt er die Unterschiede.

Sein bester Freund, der bis vor kurzem noch Kapitän der 05ER war und mittlerweile zu Premier-League-Klub Nottingham Forest gewechselt ist, wird ihn darauf vorbereitet haben. Moussa Niakhaté und Fulgini spielten einst in Valenciennes in der zweiten französischen Liga zusammen. "Er hat mir nur gutes über Mainz 05 erzählt", berichtet der 25-Jährige. "Da er mein bester Kumpel ist, habe ich öfters die Spiele verfolgt." Ausschlaggebend seien auch die Bemühungen des Vereins und der Austausch mit Bo Svensson gewesen. "Er hat mir seine Philosophie und die des Vereins erklärt. Auch, was ich dazu beitragen und warum ich gut in die Mannschaft passen könnte. Das Gesamtpaket hat mich überzeugt und ich denke, dass es für mich der nächste Schritt ist", so Fulgini, den die Bundesliga reizt.

Flexibler Neuzugang will seinen Platz im Mittelfeld finden

Der Cheftrainer des FSV hatte sich bereits geäußert, warum er sich auf einen "kreativen Spieler" wie Fulgini freue. Der Franzose selbst sieht sich als "individueller Spieler", der seine Stärken unter anderem im Eins-gegen-Eins hat. "Ich fühle mich im Zentrum auf der Zehner- und Achterposition wohl. Es macht für mich aber keinen Unterschied, ob ich mehr von hinten heraus spiele oder hinter den Stürmern", so Fulgini. Auch die unermüdliche Arbeit gegen den Ball, eines der elementaren Prinzipien beim FSV, sei kein Problem für ihn. "Ich bin bereit."

Die Konkurrenz im Mittelfeld ist groß, Fulgini schätzt seine Kollegen nach den ersten Eindrücken als "sehr stark" ein. "Ich hoffe, dass ich einen Platz in der Mannschaft finde, dafür bin ich hier.“ Konkurrenz belebe das Geschäft: "Den Kampf will ich annehmen."