Profis 26.03.2014 - 14:58 Uhr

Haken dran, Mund abputzen

Nach dem verlorenen Flutlichtduell in Braunschweig

Zwei Niederlagen in Folge, das hatten die Mainzer Fans schon länger nicht mehr erlebt. In Braunschweig dämmerte es ihnen aber schnell, dass es schwer werden würde, hier zu punkten. Denn Eintracht Braunschweig, das ums Überleben in der Bundesliga kämpft, erklärte die Partie zum Endspiel und besiegte die 05er mit einem bissigen Auftritt. Ergebnis für den FSV: „Eine verdiente Niederlage“, wie Nicolai Müller nach dem Spiel resümierte.

Es dauerte keine Stunde, bis die 05er nach Abpfiff geduscht im Bus zum Flieger saßen. Irgendwie wollten alle nur schnell weg aus dem Eintracht-Stadion in Braunschweig, wo die 05er die dritte Niederlage der Rückrunde einstecken mussten. Gerade noch gegen den an diesem Abend frisch gebackenen Meister Bayern München gut ausgesehen, dann beim Tabellenletzten das 1:3 (1:2). Dass die Aufgaben der beiden drei Tage voneinander entfernten Spiele trotz der Tabellensituation ähnlich schwer werden würden, ahnte FSV-Coach Thomas Tuchel bereits unter der Woche. „Die Gleichung, dass es gegen das Schlusslicht in der Tabelle einfacher wird als gegen den ersten, geht so nicht auf“, mahnte der Fußballlehrer in der Pressekonferenz vor dem Spiel in Braunschweig, und er sollte Recht behalten. Torsten Lieberknecht, ehemaliger Mainzer und Coach beim BTSV, erklärte das Spiel gegen seinen einstigen Arbeitgeber zum Endspiel. Für die Eintracht geht es jetzt in die heiße Phase im Kampf um die Klassenzugehörigkeit, jetzt musste alles gegeben werden, um sich eine Chance auf eine weitere Bundesligasaison zu erhalten. Die Brandstimmung fruchtete, die Braunschweiger warfen von der ersten Spielsekunde an jedes Pfund in die Waagschale.

Demgegenüber war das Spiel unserer Nullfünfer zu unstrukturiert an diesem Dienstagabend, zu wenig gelungene Aktionen auf dem Rasen, zu wenig Biss gegen bissige Braunschweiger. So bestiegen sie am Ende den Flieger in die Heimat mit null Punkten im Gepäck, landeten irgendwann nach Mitternacht in Frankfurt-Hahn. Ein neuer Tag hatte bereits angefangen. Haken dran an den davor.