Profis 07.10.2013 - 11:01 Uhr

Hauptsache gewonnen

Für Fans und Spieler fühlte sich das späte 2:2 an wie ein Sieg

Die gute Nachricht des Wochenendes: die Mainzer Niederlagen-Serie ist beendet! In der Coface Arena durfte am Samstagabend endlich wieder gejubelt werden. Die Nullfünfer holten gegen die TSG 1899 Hoffenheim zwar „nur“ einen Punkt, dieser war jedoch immens wichtig und fühlte sich zudem an wie drei. Dass dieser eine Zähler so euphorisch bejubelt wurde, lag an diesem 8. Bundesliga-Spieltag am Spielverlauf. Die Mannschaft von Thomas Tuchel schaffte es eindrucksvoll und in letzter Sekunde, einen 0:2-Rückstand  zu egalisieren.

Dabei hätte das Spiel durchaus auch ganz anders verlaufen können. Der 05-Coach war der Meinung, dass seine Mannschaft gut ins Spiel gefunden habe. „Sehr mutig, sehr frei und mit sehr viel Wucht“, so die Einschätzung Tuchels. Leider belohnte sich das Team nicht mit dem Führungstreffer, leider sah Schiedsrichter Wolfgang Stark die Elfmeter-Situation anders als der Mainzer Trainer, die Fans und etliche Medienvertreter. Bei der Szene David Abraham gegen Niki Zimling hätten sich die Gäste sicher nicht über einen Pfiff des Referees beschweren dürfen.  Doch es kam anders. Mit einem Doppelschlag ging Hoffenheim 2:0 in Führung. Ab diesem Moment „hat keiner mehr mit uns gerechnet, eher hat jeder schon gedacht, dass es hier drei, vier, fünf zu null ausgeht“, so Torwart Heinz Müller.

Mit dem eisernen Willen, die zweite Halbzeit „zu gewinnen“ und der tollen Unterstützung des Publikums gelang es, das nicht mehr für möglich gehaltene Ende der Niederlagenserie herbeizuführen. Nicht ganz unbeteiligt am späten Ausgleichstreffer war Heinz Müller, der sich beim Eckstoß in der Nachspielzeit nach vorne einschaltete und mit seinem Kopfball das Mainzer Ausgleichstor auf den Weg brachte. Zunächst wurde Kapitän Nikolce Noveski als Torschütze gefeiert, nach Studium der Fernsehbilder wurde der Treffer Yunus Malli zugesprochen. Einerlei, wie auch „Vorlagengeber“ Müller findet: „Tor ist Tor! Auch wenn es ein dreckiges Tor war – das sind die schönsten!“

Die Erleichterung, dass die Niederlagen-Serie vor der nun anstehenden Länderspielpause ein Ende fand, war auch bei Saison-Debütant Stefan Bell groß: „Es ist einfach wichtig für den Kopf, für die Stimmung hier im Stadion und für die Leute, die jedes Mal kommen. Dass sie sehen, dass wir noch leben.“