"Neun Finals, wie letzte Saison auch"

Eines der Top-Spiele des 26. Bundesliga-Spieltags steigt am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) in der restlos ausverkauften Mainzer MEWA ARENA, in der der FSV als Tabellendritter den auf Rang fünf lauernden SC Freiburg trifft. Dabei kommt es zum Kräftemessen zweier Teams der Stunde, mit denen im oberen Tabellendrittel auf der Zielgeraden der Saison wohl nur die Wenigsten gerechnet haben. Einen Tag vor dem 120. Vereinsgeburtstag möchten die im Jubiläumstrikot auflaufenden Mainzer die Konkurrenz aus dem Breisgau nur allzu gern distanzieren, müssen dafür aber zunächst einmal den Abwehrriegel der Gäste, die seit beinahe 600 Minuten kein Gegentor haben hinnehmen müssen, knacken. "Wir haben normalerweise kein Problem damit, zuhause Tore zu erzielen", gab sich der Cheftrainer am Tag vor der Begegnung selbstbewusst. "Es ist ein großes Spiel für uns alle, wir freuen uns, uns diese Ausgangssituation erarbeitet zu haben", so Bo Henriksen weiter, der gemeinsam mit der Mannschaft dafür sorgen möchte das der Festtag in der Arena zur Party mit offenem Ende wird.

In der Pressekonferenz sprach Bo außerdem über...

...die Bedeutung von Rang drei neun Spieltage vor Saisonende: "Ich weiß, es ist ein bisschen langweilig: Aber für mich zählt das nächste Spiel. Wir haben noch neun Spiele, neun Finals, wie letzte Saison auch. Damals haben wir noch 19 Punkte geholt, wiederholen wir das, werden wir viel Spaß haben. Es ist spannend, gerechnet haben wir nicht damit, zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei zu stehen. Aber uns erwartet auch noch ein schweres Programm. Das nächste Spiel, die nächste Leistung sind für mich am wichtigsten."

...der Unterschied zum vergangenen Frühjahr: "Es fühlt sich ganz anders an. Das war damals eine sehr schwierige Zeit für den ganzen Verein, und meine Aufgabe war es, Energie auszustrahlen. Heute sind alle glücklich, wenn ich an den Bruchweg komme, ich muss niemanden aufrichten. Wir arbeiten hart, wenn wir trainieren und haben in den richtigen Momenten Spaß. Wir können etwas Großes erreichen, das macht Spaß. Letztes Jahr ging es darum, etwas zu verhindern, das ist ein ganz anderer Druck."

...die letzten 13 Monate seit Amtsantritt: "Sie waren natürlich verrückt, das hat jeder gesehen. Aber ich habe die Mannschaft schon vor meiner Vertragsunterschrift analysiert und gesehen, dass sie Qualität hat. Man sieht das noch heute, viele Spieler sind noch dabei, das ist entscheidend für den Erfolg. Die Jungs arbeiten jeden Tag hart und wollen besser werden. Wir sind auf diesem Weg, weil alle in diesem Verein zusammenarbeiten und sich entwickeln möchten."

...die Ausgangslage vor dem Duell: "Es ist ein großes Spiel für uns alle, wir freuen uns, uns diese Ausgangssituation erarbeitet zu haben. Darauf sind wir stolz, aber wir haben noch nichts gewonnen. Es wird morgen ein spannendes Duell zwischen zwei guten Mannschaften, das wir wieder gewinnen möchten. Wir wollen wieder eine gute Leistung mit dem passenden Resultat. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, und der Druck liegt bei Freiburg."

...die Freiburger zu-Null-Serie: "Sie verteidigen sehr gut, es ist aber nicht so, dass sie in den letzten Wochen keine Chancen zugelassen haben. Ihre Viererkette verteidigt nicht so sehr nach vorn wie viele andere Mannschaften und lässt im Rücken wenig Raum. Es wird ein anderes Spiel, da warten auf uns andere Herausforderungen im Spiel nach vorne. Wir haben einen Plan, den man morgen hoffentlich erkennen kann."

...das Vertrauen in die Mentalität seines Teams: "Wir waren an Fastnacht die Könige der Stadt, wurden wie Weltmeister gefeiert. Danach habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, aber die Jungs waren vier Tage später in Mönchengladbach wieder zu 100 Prozent da. Das hat mich stolz gemacht, weil es aus den Herzen der Spieler, von innen kommt. Sie sind nie zufrieden, es geht nicht immer um meine Motivation."

...die DFB-Nominierungen für Jonny & Nadiem: "Die Beiden sind nicht nur gute Fußballer, sondern auch gute Typen und wahnsinnig wichtig für Mainz 05. Sie haben eine unglaubliche Saison gespielt bis jetzt. Ich freue mich natürlich. Ich weiß, dass beide das große Ziel hatten, wieder dabei zu sein. Es ist ein Traum für jeden Fußballer, für sein Land aufzulaufen. Wir sind stolz, es ist aber gleichzeitig eine Auszeichnung für die anderen Spieler und den gesamten Verein. Das gibt einen Motivationsschub für Jonny und Nadiem, aber auch für den Rest. Vielleicht werden es künftig noch mehr Mainzer in der deutschen Nationalmannschaft. Paul Nebel und Nelly Weiper sind bei der U21. Auch Robin Zentner hätte es verdient, ich hoffe, er wird in der Zukunft seine Chance bekommen."