Henriksen: "Jonny hat es sich absolut verdient“

Drei Tage nach dem Erfolg auf St. Pauli sind die 05ER am Dienstagvormittag in die neue Trainingswoche gestartet. Während fast der halbe Kader internationalen Verpflichtungen nachgeht, schwitzten die verbliebenen Profis, verstärkt durch Spieler der U19 sowie U23, am Rande des Bruchwegstadions. Die Nominierung Jonny Burkardts für das DFB-Team machte Cheftrainer Bo Henriksen dabei besonders stolz: “Jonny ist ein überragender Spieler. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich darüber spreche, weil ich weiß, dass es immer sein Traum war, für die deutsche Nationalmannschaft nominiert zu werden“, so Henriksen über die Berufung von Burkardt, über die er von DFB-Trainer Julian Nagelsmann vorab persönlich informiert wurde. “Er hat sich es sich absolut verdient, weil er einerseits viel Talent und andererseits die Bereitschaft mitbringt, jeden Tag an sich zu arbeiten und besser zu werden.“ Doch nicht nur für das Eigengewächs selbst ist die Nominierung eine riesige Auszeichnung: "Es ist natürlich auch für den Verein eine sehr große Sache. Es zeigt, dass man auch als Mainz-Spieler in die Nationalmannschaft kommen kann, wenn man gute Leistungen bringt", so der glückliche Trainer.

Weiße Weste in Hamburg

Auch auf den jüngsten Auswärtssieg blickte der Däne derweil zufrieden zurück. Neben der überzeugenden Offensiv-Leistung hob der Cheftrainer auch die Leistung der Abwehrkette hervor: “Es war sehr wichtig für uns, das erste Spiel in dieser Saison zu Null zu spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir keine Torchance von St. Pauli mehr zugelassen. Wir haben gut verteidigt, das gibt uns viel Selbstvertrauen“, so der Däne über die Partie am vergangenen Wochenende. 

Viel Rotation in der Defensive

Allerdings wird Henriksen erneut gezwungen sein, die Verteidigung des FSV für das nächste Spiel gegen Leipzig am (19. Oktober, 15.30 Uhr) abermals zu verändern, da sich Dominik Kohr auf St. Pauli seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt hat und gesperrt ausfällt. “Natürlich ist es schwierig und frustrierend für uns, die Dreierkette so oft umstellen zu müssen. Wir haben in jedem unserer bisherigen sechs Bundesliga-Spiele eine andere Abwehr eingesetzt, unter anderem waren auch Spieler dabei, die sehr spät im Transferfenster zu uns gestoßen sind und sich erstmal daran gewöhnen mussten, wie wir verteidigen wollen“, erklärte Henriksen.

Vor allem Sperren aufgrund von Gelb-Roten Karten machten der angestrebten Kontinuität in der Defensive zuletzt immer wieder einen Strich durch die Rechnung. “Für mich ist es kein Problem, wenn Spieler verwarnt werden, das gehört zum Fußball dazu. Aber Gelb-Rote Karten sind eine Katastrophe“, so der Cheftrainer mit Blick auf die ersten Saison-Wochen. “Wir haben dadurch in Augsburg und gegen Heidenheim jeweils etwa 60 Minuten in Unterzahl gespielt, das müssen wir in Zukunft auf jeden Fall vermeiden.“

Am Mittwochabend (18 Uhr, Sportplatz im Wiesenweg der FSG Partenheim/Jugenheim) steht nun ein Benefizspiel an, bei welchem der FSV gegen die Rheinhessen-Auswahl antreten und Spenden für den an einem Gehirntumor erkrankten, 7-jährigen Liam Brummer sammeln wird. Ab Donnerstag genehmigt der Trainer seiner Mannschaft dann bis Sonntag Zeit zur freien Verfügung, wobei jeder Profi mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet sein wird. Trainiert wird im Anschluss wird am kommenden Montagnachmittag (15.30 Uhr, öffentlich).