Profis 05.03.2024 - 19:12 Uhr
Henriksen: “Wir sind nicht einfach zu lesen“
Nach dem Start in die neue Trainingswoche sprach der 05-Trainer über die Auswärtspartie beim Rekordmeister Bayern München, auf was es nun ankommt und welche personellen Optionen sich bieten
Nach dem Remis gegen Borussia Mönchengladbach hat für die 05-Profis um ihren Cheftrainer Bo Henriksen am Dienstagvormittag die neue Trainingswoche begonnen. In der Medienrunde nach der ersten öffentlichen Einheit der Woche (Auch das Training am Mittwoch um 11 Uhr ist öffentlich für Fans zugänglich) zeigte sich der Trainer zuversichtlich, obwohl am Samstag (15:30 Uhr, live auf SKY und 05ER.fm) mit dem Rekordmeister FC Bayern München auswärts eine große Herausforderung auf die Mainzer wartet. “Der FC Bayern München ist ein starker Gegner. Aber wie ich es schonmal gesagt habe, es sind schon größere Sachen im Fußball passiert. Sie haben eine hohe individuelle Qualität in der Mannschaft, aber sie sind nicht unschlagbar“, so Henriksen.
“Ich will ein aggressives und mutiges Team sehen“
Um in München bestehen zu können, wollen die 05ER an ihren starken Auftritt der ersten 45 Minuten gegen Mönchengladbach anknüpfen und in der Allianz Arena in allen Phasen des Spiels bereit und da sein. “Wir müssen das umsetzen, was wir in der ersten Halbzeit gegen Gladbach gezeigt haben. In Leverkusen haben wir in der zweiten Halbzeit besser performt. Jetzt müssen wir dies über 90 Minuten durchhalten“, erklärte der 05-Trainer. In den letzten drei Wochen seit der Ankunft des Dänen als neuer Cheftrainer in Mainz habe die Mannschaft bereits einiges umsetzten können, dennoch gäbe es Verbesserungspotenzial auf dem Platz. “Wir müssen unsere Chancen besser verwerten. Wir hatten 21 Schüsse auf das Tor gegen Gladbach. Wir sollten nicht mehr als elf oder zwölf Chancen brauchen, um zwei oder drei Tore zu machen. Daran arbeiten wir. Wenn wir weiterhin so spielen, bin ich zuversichtlich“, so Henriksen, der betont: "Im Fußball kann alles passieren."
Über ein variables Spiel mit Ball wollen die 05ER den Bayern Aufgaben stellen, nicht nur über die Außen attackieren, sondern auch durch das Zentrum in gefährliche Zonen vorstoßen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, so Henriksen: "Wir sind nicht einfach zu lesen, das ist unser Ziel. Für mich geht es darum, wie gut wir verteidigen können und dies umsetzen. Wenn das klappt, werden wir auch unsere Torchancen bekommen und Tore machen. Ich will ein aggressives und mutiges Team sehen, nicht nur mit dem Ball.“ Lobende Worte fand Henriksen für Jae-sung Lee, Jonny Burkardt und Leo Barreiro. “Das sind Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Dieses Selbstbewusstsein, das sie ausstrahlen, ist sehr wichtig für uns. Meine Aufgabe ist es, jeden Spieler dazu zu bewegen, selbstbewusst aufzutreten und an sich zu glauben.“
Viele Optionen und Freude über Nachwuchstalente
Unabhängig von seiner Rotsperre müssen die 05ER erst einmal auf Angreifer Jessic Ngankam verzichten, der sich im Trainingsbetrieb eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte. Neben Ngankam fehlten ansonsten nur die Langzeitverletzten Stefan Bell, Nelson Weiper und Maxim Leitsch auf dem Trainingsplatz. In der Partie bei den Bayern nicht zum Einsatz kommen können auch Leandro Barreiro, der eine Gelbsperre absitzen muss sowie Dominik Kohr, der am vergangenen Spieltag die Gelb-Rote Karte gegen Gladbach sah.
Doch neben den Ausfällen gibt es auch einige personelle Lichtblicke, über die sich Henriksen freuen kann und die ihm Optionen geben, um auf die Ausfälle der Stammspieler Barreiro und Kohr zu reagieren. Anthony Caci kehrt nach seiner Gelbsperre in den Kader zurück, Edimilson Fernandes konnte einen Großteil des Mannschaftstrainings absolvieren und auch Andreas Hanche-Olsen kann zumindest wieder individuelle Übungen machen. Der Norweger soll die Belastung im Wochenverlauf möglichst steigern.
Auch die Nachwuchstalente erfreuen den Cheftrainer der Mainzer Profis. U19-Spieler Maxim Dal und U23-Akteur Philipp Schulz waren am Dienstag auf dem Trainingsplatz dabei. “Beide zeigen gute Leistungen und sind Spieler mit großem Potenzial. Mit den vielen Talenten sehe ich eine gute Zukunft, das ist gut für den Verein. Wir hatten sogar überlegt, Maxim gegen Mönchengladbach einzusetzen nach der Gelb-Roten-Karte gegen Dominik Kohr. Wir waren kurz davor, er spielt sehr gut bei der U19, trainiert gut und hat das Potenzial. Für mich ist wichtig, dass die jungen Spieler das Gefühl haben, ein Teil der Mannschaft sein zu können. Ich habe mit Maxim geredet und man sieht in seinen Augen, dass er hungrig ist, sich weiter entwickeln und seinen Teil dazu beitragen möchte“, so Henriksen, der den jungen Innenverteidiger nach zwei Kadernominierungen auch am Samstag mit nach München nehmen wird.