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Profis 02.02.2018 - 15:20 Uhr

Heynckes erwartet hochmotivierte 05er

Bayern-Trainer: "Müssen in der Art und Weise weitermachen, wie wir das bisher getan haben"

Erfolgserlebnisse gegen den FC Bayern München sind eher selten und deshalb immer etwas Besonderes. Beim 1. FSV Mainz 05 weiß man gut, wie sich so etwas anfühlt. Wie etwa das 2:2 in der vergangenen Saison in der Allianz Arena, mit dem die 05er einen extrem wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergatterten. Insgesamt viermal gab"s zudem Siege gegen den Rekordmeister, im eigenen Stadion allerdings zuletzt im November 2011. Aufgrund der aktuellen Stärke des Tabellenführers erscheint es derzeit noch schwieriger, dem Favoriten ein Bein zu stellen, selbst wenn die Bayern leicht schwächeln und wie zuletzt gegen die Hoffenheimer dem Gegner eine 2:0-Führung erlauben.

"Wir müssen nicht über die Qualität der Bayern sprechen, die überragend ist auf allen Positionen", sagte Sandro Schwarz vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr) in der OPEL ARENA. "In allererster Linie geht es darum, unserem Publikum zu zeigen, dass wir wie in den letzten Heimspielen mit maximaler Bereitschaft, Aggressivität, mit Vorwärtsverteidigung mutig ins Spiel gehen, den Favoriten bearbeiten, aber auch Widerstände überwinden, wenn der Gegner Druckphasen hat. Als Mannschaft auftreten, im Stadion eine besondere Atmosphäre herstellen. Wir können uns nicht nur über's Ergebnis definieren, aber wir haben den absoluten Anspruch, uns darüber zu definieren, dass die Leute danach aus dem Stadion gehen und sagen: Das war eine Mannschaft, die hat alles raus gefeuert."

Platzverhältnisse: Alles eine Sache der Einstellung

Das Team von Jupp Heynckes hat aus den letzten 29 Spielen gegen Klubs aus dem unteren Tabellendrittel 27 Siege und zwei Unentschieden geholt. In Ermangelung ernsthafter Konkurrenz an der Tabellenspitze geht es für den haushohen Favoriten auf dem Weg zum sechsten Titelgewinn in Serie derzeit wohl vordergründig zunächst darum, ob der überragend besetzte Kader bei 16 Punkten Vorsprung in der Lage ist, auch bei vermeintlich leichteren Aufgaben Konzentration und Willensstärke auf Top-Niveau zu halten. "Ich denke schon, dass es nicht so einfach werden wird. Wir müssen davon ausgehen, dass wir am Samstag auf einen hochmotivierten Gegner treffen werden, der uns alles abverlangt", sagte der Bayern-Coach am Freitag. "Wir müssen in der Art und Weise weitermachen, wie wir das bisher getan haben."

Fünf Gegentore, ungewöhnlich viel für den dominierenden Tabellenführer, haben die Münchner in den vergangenen drei Begegnungen kassiert. Das sei personell bedingt, sagt Heynckes und hänge mit der Rotation zusammen. "Mir ist wichtig, allen Spielern Einsatzchancen zu geben. Dass da mal die Feinabstimmung zu wünschen lässt, ist normal. Ich bin deshalb nicht beunruhigt." In München ist im Vorfeld des Auftritts in Mainz der Platz-Zustand in der OPEL ARENA ein Thema. Der Rasen, der in absehbarer Zeit ausgetauscht wird, hat zuletzt stark gelitten, sah nach dem Heimspiel gegen die Stuttgarter ziemlich ramponiert aus. Das Grün ist nach zwei Wochen Pflege in ganz gutem Zustand, dürfte sich aber unter den zu erwartenden Witterungsverhältnissen im Spiel wieder verschlechtern. Was dem gepflegten Kombinationsspiel des Rekordmeisters nicht gerade entgegenkommt. "Es wird nicht so einfach sein, auf einem Terrain zu spielen, das sicher sehr tief ist und nicht so ein Teppich wie in unserer Allianz Arena. Wir wollen das aber nicht zu sehr thematisieren", sagt Heynckes, "das ist alles eine Sache der eigenen Einstellung."

Das Stadion ist erstmals in dieser Saison komplett ausverkauft. Die 05er haben sich vorgenommen, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen, den Bayern eine leidenschaftliche, konzentrierte und starke Leistung entgegenzustellen. "Wir müssen die Dinge natürlich schon klar besser machen als im Leverkusen-Spiel", sagt der 05-Trainer. "Da gibt es zum einen die Möglichkeit eventuell personell was zu ändern, das besser passt für die Aufgabe gegen die Münchner, oder von der Grundordnung her etwas zu ändern. Vor allem aber müssen wir das, was uns zum gegnerischen Tor führt, besser machen gegen einen sehr guten Gegner."