Hochverdienter Heimsieg

Im ersten Rückrunden-Heimspiel gegen den SC Freiburg präsentierte sich die Elf von Mainz 05 wie aus einem Guss. Von Beginn an zeigten sich die Nullfünfer spielbestimmend, hatten deutlich mehr Ballbesitz, standen defensiv sicher und hatten einige Torchancen. Die Gäste aus dem Breisgau wussten sich in der Anfangsphase häufig nur mit Fouls zu helfen, was zu etlichen Freistoßsituationen führte, die ausgeführt durch Johannes Geis fast immer gefährlich wurden. So dauerte es nur bis zur achten Minute ehe der erste Treffer bejubelt werden konnte. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn der Schiedsrichter erkannte nach Rücksprache mit seinem Assistenten das Tor nicht an. Shinji Okazaki hatte den Geis-Freistoß per Hand ins Gästetor befördert. Fünf Minuten später folgte dann ein Freistoß aus einer ähnlichen Position, diesmal allerdings von rechts. Die Hereingabe von Geis wehrten die Freiburger ab, Christoph Moritz bekam den Ball und brachte diesen per Lupfer in den Strafraum zu Okazaki, der im Zweikampf mit dem SC-Verteidiger zu Boden ging. Der Pfiff des Referees blieb aber aus (13.).

Wenig später setzte der Japaner bei einem Konter seinen Körper gut ein, er schirmte den Ball ab und legte ihn quer zu Eric Maxim Choupo-Moting. Der Nationalspieler Kameruns startete ein Sololauf und wurde erst kurz vor dem Ziel gestoppt (17.). Geis probierte es dann einmal aus der Distanz, Oliver Baumann musste sich gewaltig strecken, um das Leder am Pfosten vorbei zu lenken (18.). 

Die Gäste aus dem Breisgau tauchten dann zum ersten Mal im Mainzer Strafraum auf, Loris Karius hatte bei einer flachen Hereingabe von Jonathan Schmid aufgepasst und schnappte sich das Leder (19.). Unsere Nullfünfer blieben tonangebend und gefährlicher. Zdenek Pospech schloss einen Konter mit einem Schuss über das Freiburger Tor ab (21.). Den Weg ins Tor fand dann ein Schuss von Joo-Ho Park, der von Immanuel Höhn unhaltbar abgefälscht wurde – 1:0 für Mainz 05 (24.)!

Nach gut einer halben Stunde drosselten die Nullfünfer etwas das Tempo und die Frequenz der Torchancen, defensiv ließen sie jedoch weiter nichts zu. Die einzige Szene hatte Freiburg per Freistoß: Schmid zielte drüber (45.+1).

Nach Wiederanpfiff gestaltete sich das Spiel etwas offener, es dauerte etwas länger bis sich die Nullfünfer eine erste Torchance erarbeiten konnten, die hatte es dann aber in sich. Mit einem „Zidane-Übersteiger“ ließ Okazaki seinen Gegenspieler im Strafraum stehen. Der Japaner wurde dann aber von der restlichen SC-Abwehr hart bedrängt, so dass weder er selbst, noch Yunus Malli zum Abschluss kamen (55.). Für Malli war kurz darauf Feierabend, er musste für Ja-Cheol Koo weichen, der sein Heimdebüt in der Coface Arena feierte (58.).

Die nächste Torchance hatte Choupo-Moting, der heute die linke Position der offensiven Dreierreihe besetzte. Sein Schuss ging jedoch am langen Pfosten vorbei (64.). Aufs Tor, aber leider in die Arme von Torhüter Baumann, ging dann der nächste Versuch. Junior Diaz war bei einer Freistoßflanke von Geis zum Kopfball gekommen (69.). Haarscharf vorbei segelte der Kopfball von Nikolce Noveski, erneut serviert von Geis, diesmal von der Ecke (71.). Durch Admir Mehmedi kamen die Breisgauer dann auch einmal in Tornähe, sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (74.). Zwei gefährliche Eckstöße der Gäste folgten.

Für die Schlussviertelstunde brachte Thomas Tuchel dann Julian Koch, der endlich sein Bundesliga-Debüt für die Nullfünfer feiern durfte. Mit einem schönen Diagonalball brachte Koch Okazaki in Schussposition. Aus spitzem  Winkel prüfte der Japaner Baumann, der den Ball zur Ecke klären konnte (81.).

Das Sahnehäubchen auf ein gutes Spiel setzte Ja-Cheol Koo. Nach gefühlvollem Zuspiel von Geis legte sich der Koreaner den Ball zurecht und schlenzte ihn in den Winkel. Unhaltbar für Baumann, 2:0 für Mainz 05 (86.)!

1. FSV Mainz 05 - SC Freiburg 2:0 (1:0)