Vorberichte 06.12.2019 - 11:47 Uhr
Im „Kracher“ den nächsten Schritt machen
Auf die 05ER wartet in Augsburg eine neue Herausforderung
Schröder: „Wir sind gefühlt jetzt dran, in Augsburg wieder einmal etwas Positives zu holen“ - Für Martin Schmidt ist das Wiedersehen mit dem Ex-Klub „der nächste Kracher“
Der FC Augsburg hat in den beiden vergangenen Spielen zu Hause mit 4:0 gegen Hertha BSC gewonnen und ein 1:1 beim 1. FC Köln erreicht. Das bedeutet Platz 14 mit 14 Punkten. Das Heimspiel gegen die 05ER, die einen Zähler und zwei Plätze besser da stehen, bezeichnet Martin Schmidt nun als „den nächsten Kracher“. Beide Teams seien aktuell in Form und im Aufschwung, so der frühere Trainer des 1. FSV Mainz 05, der sieben Jahre lang am Bruchweg arbeitete und der nun die Formkurve seines Ex-Teams brechen möchte, wie der Schweizer erklärte.
Schmidt, inzwischen 52 Jahre alt und seit April beim FCA im Amt, sagte in der Pressekonferenz des Klubs, er habe mit seiner Mannschaft noch einiges vor, denn „wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“. Den positiven Trend der letzten Wochen gelte es jetzt langfristig fortzuführen, damit „aus dem Mosaik allmählich ein Bild wird. Hier daheim haben wir immer hochemotionale und nervenaufreibende Spiele. Wir wollen auch dieses Mal, dass der Gegner mit dem Gefühl nach Hause fährt, dass es in Augsburg wirklich schwer ist.“
„Jedes Spiel ist ein Kracher“
Auch Achim Beierlorzer sprach vor diesem Duell ebenfalls von einem Kracher. „Jedes Spiel in dieser Liga ist ein Kracher. Es ist genau das, was Bundesligafußball ausmacht“, erklärte der 05-Trainer. „Ob es jetzt Augsburg ist oder danach Dortmund, Bremen, Leverkusen. Auch Hoffenheim und Frankfurt waren große Herausforderungen. Das sind alles super Namen. In der Bundesliga gibt es halt viele super Namen. Und einer davon ist der 1. FSV Mainz 05.“
In den vergangenen zwei Jahren gab es wenig zu ernten für die Mainzer in der WWK Arena. „Wir sind gefühlt jetzt dran, dort wieder einmal etwas Positives zu holen“, sagte Rouven Schröder. „Augsburg, das ist immer speziell. Im Pokal dort hatten wir das Gefühl, ein starkes Spiel zu machen und haben dann in der Verlängerung verloren. Im Bundesligaduell letztes Jahr gab’s Schiedsrichterentscheidungen in Sachen Handspiel und insgesamt ein relativ schlechtes Spiel von uns“, so der 05-Sportvorstand rückblickend. Am Ende war’s ein 0:3, im Jahr davor ein 0:2. Der letzte Erfolg datiert vom September 2016. Beim 3:1 der 05ER in Augsburg war Schmidt noch verantwortlicher 05-Trainer.
Öztunali will nachlegen
„Man braucht dort einen kühlen Kopf. Martin ist bekannt dafür, dass er emotional und mit viel Leidenschaft spielen lässt. Es ist eine Herausforderung für uns, den nächsten Schritt zu machen und auch das zu meistern“, sagte Beierlorzer. Der Sportvorstand hat unterdessen ein gutes Gefühl. „Es war wichtig, den Sieg gegen Frankfurt nachgelegt zu haben. Man spürt, dass im Moment vieles deutlich leichter geht. Jetzt beschäftigen wir uns mit Augsburg. Wir müssen dort komplett dagegenhalten. Da mache ich mir aber keine Sorgen, weil ich glaube, jeder Sieg macht die Brust breiter. Am besten sei es, so Schröder, gar nicht viel drüber reden, sondern dort gute Arbeit abliefern und nachher drüber sprechen.
„Sechs Punkte haben der Mannschaft gut getan“, sagte am Donnerstag Levin Öztunali, der zuletzt ein starker Faktor im erfolgreichen 05-Team war. „Für das ganze Umfeld war es schön und für uns war es eine Bestätigung der Arbeit, die wir täglich auf dem Platz abliefern. Jetzt müssen wir dran bleiben, um am Wochenende wieder die gleiche Leistung zu zeigen. Es immer wieder neu zu bestätigen und nachzulegen, das ist das Ziel“, erklärte der 05-Profi.