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Vorberichte 05.12.2019 - 16:30 Uhr

"Wir wissen genau, was da kommt"

05ER wollen ihre gute Phase auch im schweren Auswärtsspiel beim FC Augsburg bestätigen und punkten - Mateta beginnt vorsichtig mit dem Mannschaftstraining

Die zwei Vorstellungen unter dem neuen Cheftrainer mit zwei eindrucksvollen Siege in Folge haben etwas Ruhe in den stürmischen Saisonverlauf beim 1. FSV Mainz 05 gebracht. Jetzt steht die nächste Herausforderung auf dem Terminplan: Das Auswärtsspiel am Samstag beim FC Augsburg. "Wir wissen genau, was da kommt und freuen uns auf die Herausforderung. Dass es möglich ist zu gewinnen, wenn man entsprechend investiert, das sieht nach diesen zwei Erfolgen jeder Spieler. Genau da müssen wir wieder ansetzen", sagte Achim Beierlorzer in der Pressekonferenz der 05ER zwei Tage vor dem Anpfiff.

Es ist schon eine Laune des Schicksals, dass der 05-Cheftrainer ausgerechnet in den Duellen gegen diese beiden Gegner mit seiner Mannschaft den Turnaround hinbekommen hat. Denn so, wie dieses 5:1 in Hoffenheim  und der 2:1-Heimsieg im Rhein-Main-Derby zu den bisherigen Saisonhöhepunkte gehören, gab's im furiosen Finale der vergangenen Saison die absoluten Highlights aus 05-Sicht in umgekehrter Reihenfolge mit dem Sieg in Frankfurt und dem Erfolg in der OPEL ARENA gegen Hoffenheim. Was all diese Spiele eint: Sie sind Paradebeispiele für das, was Beierlorzer nun vor der Reise nach Augsburg sagte, wo der neue 05-Coach erstmals in seiner Trainerlaufbahn ein Bundesligaspiel bestreitet.

Die Momente nutzen

"Es gilt die Momente zu nutzen, die wir kriegen werden. Wir müssen das Tempo hochhalten. Wir haben gesehen: Wenn wir wirklich intensiven Tempo-Fußball spielen, dann wird es für jede Mannschaft schwierig dagegenzuhalten. Und umgekehrt: Wenn wir zu langsam spielen, zu behäbig agieren, zu wenig Sprints in die Spitze machen und die gesamte Intensität nicht hoch genug halten, dann stellen sich Fehler ein. Das darf nicht passieren."

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Die 312 Sprints und 122 Laufkilometer gegen die Eintracht belegen die Intensität, mit der die 05-Profis die drei Punkte eingefahren haben. Deshalb stand bis heute auch die Regeneration im Mittelpunkt rund um den Bruchweg. "Auch wenn es dem einen oder anderen seltsam vorkommen mag, dass wir noch einen freien Tag eingeschoben haben. Nach einer solchen Intensivbelastung ist es viel wichtiger, den Kopf frei zu kriegen, die Erholungsphase absolut zu nutzen. Ich bin überzeugt davon, dass es uns gut getan hat", sagte Beierlorzer.

Denn beim Wiedersehen mit dem früheren 05-Trainer Martin Schmidt und dessen Team wartet erneut eine Menge Arbeit auf die Mainzer. "Sie sind zuletzt sehr diszipliniert aufgetreten, zweikampfstark, sind gerade zu Hause eine sehr unangenehme Mannschaft, die sehr willig im Laufverhalten ist. Dieser Gegner wird uns alles abverlangen", sagte Beierlorzer. "Die Augsburger haben in den letzten Spielen gut gepunktet und möchten jetzt auch den nächsten Schritt gehen. Wir wollen genau da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die alles geben werden."

Positive Spirale

Dass sich ein solcher Flow wie im Moment einstellt, darauf hat der FSV lange gewartet. Es sei gerade jetzt wichtig, diesen Flow nicht zu unterbrechen und nichts großartig anders zu machen in der Trainingsgestaltung und der Herangehensweise. "Die gemeinsamen Erfolge geben eine breite Brust. Genauso wie es eine Negativspirale gibt, gibt es eine positive Spirale. Man merkt es in allen Bereichen, dass es viel euphorischer ist, was momentan auf dem Trainingsplatz abgeht. Diese vielen kleinen Dinge wollen wir in dieses schwere Spiel wieder mit reinnehmen."

Ein Ereignis könnte zumindest einen kleinen Teil beitragen, das 05-Team noch mehr zu beflügeln: Jean-Philippe Mateta, der seit dem Sommer verletzte Torjäger, hat beim Regenerationstraining erstmals wieder Kontakt mit seiner Mannschaft und dem Ball auf dem Rasen aufgenommen und schon mal im Eckchenspiel mitgewirkt. Ab dem heutigen Donnerstag soll der Franzose vorsichtig die ersten Schritte im Mannschaftstraining unternehmen. "Es war schon zu sehen, dass er sich total darauf freut. Wir hoffen, dass auch Stefan Bell und Dong-Won Ji noch vor der Winterpause die nächsten Schritte machen", sagte der 05-Trainer.