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Profis 04.04.2019 - 13:30 Uhr

In der Bundesliga noch nie in Mainz gewonnen

Die Zahlen sprechen für den FSV im Freitagabend-Duell gegen Freiburg - Streich: "Es wird brutal schwer"

Christian Streich (i.) mit dem Ex-05er Lucas Höler nach dessen vierten Saisontor gegen den Rekordmeister.

Rein von den Zahlen her kommt am Freitagabend (20.30 Uhr, Tickets hier) der absolute Lieblingsgegner in die OPEL ARENA. Elfmal gewann der 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga gegen den SC Freiburg, mehr als gegen jede andere Mannschaft. Gegen keinen anderen Klub haben die 05er mehr Tore geschossen (36) als gegen die Breisgauer, die dazu in ihrer Bundesliga-Geschichte noch nie in Mainz gewonnen haben. Keine schlechten Voraussetzungen also dafür, im Heimspiel an diesem 28. Spieltag den Negativlauf der vergangenen Wochen zu beenden. "Wir sind total überzeugt davon, dass unsere Mannschaft ein gutes Spiel macht vor einer tollen, stimmungsvollen Kulisse", sagt Rouven Schröder.

Die bisherigen Duelle der beiden Kontrahenten haben gezeigt, dass die Freiburger den 05ern mehr liegen als umgekehrt. Der Sportclub holte in den 19 Bundesligaspielen gegen die Mainzer im Schnitt weniger als einen Punkt. Die Situation vor diesem 28. Spieltag ist ähnlich, wie die in der Vorrunde, als sich die Mannschaft von Sandro Schwarz mit dem souveränen 3:1-Auswärtssieg im Schwarzwaldstadion in der Tabelle an den Freiburgern vorbeischob. Auch damals hatte das Team von Christian Streich zuvor gerade ein Unentschieden gegen den FC Bayern ertrotzt, in München. Die 05er kamen jedoch mit einem Heimsieg gegen Werder Bremen Rücken.

Chance zum Überholen

Die Chance, den Gegner mit einem Erfolg im eigenen Stadion zu überholen, ist nun erneut gegeben. Auch wenn die Formkurve beider Mannschaften zuletzt unterschiedlich verlief. Das Streich-Team holte zwar nur zwei Zähler mehr als die Mainzer in der Rückrunde, leistete sich allerdings in den letzten acht Begegnungen nur eine Niederlage und holte sich mit dem 1:1 gegen die Bayern weiteres Selbstvertrauen, während die 05er mit der Niederlage in Bremen haderten. Es werde dennoch "brutal schwer", weil der Gegner verloren habe, warnte der SCF-Coach unter der Woche. "Jetzt ist dort natürlich Alarm. Die schauen nach unten, müssen sie ja auch in der aktuellen Konstellation. In dieser Woche geht's deshalb ab in Mainz und am Freitag werden sie auf uns losgehen wie die Berserker. Wenn sie gewinnen gegen uns, machen sie einen großen Schritt Richtung Ruhe." Streich weiß, was ihn in der Arena erwartet und kündigte an, sein Team entsprechend einzustellen.

Pressekonferenz im Breisgau vor der Partie am Rhein

"Wir haben den letzten Block dieser Saison eingeleitet", sagte Schwarz in der 05-Pressekonferenz. Im ersten Spiel habe es Phasen gegeben, die der Mannschaft das Ergebnis raubten. Jetzt kommt das zweite Spiel und eine neue Chance, die Situation zu verbessern. "Freiburg ist in einer sehr guten Phase. Sie machen es mit ihren Mitteln herausragend", so der 05-Coach, der eines sicher weiß: "Freiburg läuft brutal viel. Wenn wir wenig laufen und dazu noch langsam spielen, laufen die alles zu. Wir müssen schnell laufen, schnell spielen, immer den Stock in die Speichen halten, mit offenem Visier verteidigen, in der Gemeinschaft mit den Zuschauern wieder diese Energie entwickeln und mit der letzten Konsequenz um das Ergebnis ringen. Das brauchen wir."

Lucas Höler im Fokus

Beim Gegner hat sich unterdessen ein Stürmer entwickelt, der unter Schwarz zwei Jahre lang im U23-Drittligateam aktiv war. Lucas Höler, in der vergangenen Woche zum zweiten Mal Torschütze gegen die Bayern. "Er ist ein guter Junge, ein extrem fleißiger Spieler", sagte der 05-Coach, der noch Kontakt hat zu seinem Ex-Spieler. "Wir müssen aber nicht nur ihn verteidigen, sondern komplett im Verbund alles verteidigen. Sie haben auch eine große Qualität, was die Flankengenauigkeit angeht." Und da wartet dann im Zentrum der kopfballstarke Höler auf seine Chance.