Kein Trikottausch in der Halbzeitpause

Am Samstag empfängt die Mainzer U23 den VfB Stuttgart II (14 Uhr im Bruchwegstadion). Dem Tabellenletzten begegnet Sandro Schwarz mit Respekt vor der Qualität, aber auch mit dem klaren Anspruch an seine Mannschaft, inhaltlich an den Auswärtssieg in Großaspach anzuknüpfen.

Zweifellos hat die Stuttgarter Zweitvertretung mit 43 Gegentoren in der bisherigen Spielzeit eine anfällige Defensive gezeigt. Aber das zu wissen „bringt uns noch nicht weiter“, weiß Sandro Schwarz. „sondern für uns gilt es, das auch im Spiel zu belegen“, formuliert der 05-Trainer den Anspruch an sein eigenes Team. In erster Linie soll „das eigen Spiel mit hohem Tempo“ durchgebracht werden, die sportlich schwierige Situation des Gegners aus Stuttgart dürfe dabei keine Rolle spielen.

„Wir dürfen nicht das Gefühl haben, dass es uns besser geht. Dass es so ist, müssen wir in jeder Sekunde zeigen, denn die Tabelle ist zwischen An- und Abpfiff völlig egal.“ Mit Blick auf das letzte Wochenende dürften die Nullfünfer zumindest mit breiterer Brust ins Spiel gehen als die Gäste, wenngleich Schwarz das Anforderungsprofil des Nachwuchsduells nicht zur Bestätigung des ersten Siegens in 2016 stilisieren will. „Die Leistung und das Ergebnis sind unsere Messlatte – dafür müssen wir in jedem Spiel bereit sein, 90 Minuten in Vorleistung zu treten.“

Den Tabellenletzten unterschätzen wird in Mainz sicher niemand, angesichts der hohen individuellen Qualität des VfB-Nachwuchs weiß Schwarz: „Das ist eine Mannschaft, die durchaus in der Lage ist, ihrem Gegner weh zu tun.“ Vor allem soll der Fokus aber auf den eigenen Stärken liegen, die zuletzt  in zwei Treffern gegen Münster und dreien in Aspach Ausdruck fanden. Auch die namhafte Verstärkung der Stuttgarter U23 durch WM-Teilnehmer Cacau soll dem keinen Abbruch tun: „Ich glaube nicht, dass sich die Jungs in der Halbzeitpause zum Trikottausch drängeln werden.“

Nach einer bisher überzeugenden Trainingswoche will Schwarz „auch diesen Gegner mit Ernsthaftigkeit bekämpfen, wie wir das am Wochenende in Großaspach gut gemacht haben. Mit einer Emotionalität am Anschlag und hoher Sachlichkeit in den Inhalten.“ Außer den Langzeitverletzten Dennis Franzin, Alexander Wähling und Michael Falkenmayer hat Schwarz dazu fast alle Mann an Bord. Nach Marcel Costly steigt heute auch Marc Wachs wieder ins Mannschaftstraining ein, wird für das Wochenende aber noch keine Option sein.