U23 18.02.2016 - 12:01 Uhr
Warten auf die Wende
Ein Blick auf den VfB Stuttgart II, den nächsten Gast unserer U23 am Samstag im Bruchwegstadion (14 Uhr)
Hohe individuelle Qualität, aber zu viele Gegentore. Komplimente, aber keine Punkte. Die U23 des VfB Stuttgart konnte in 2016 erst einen Zähler einfahren und steht am Tabellenende der 3. Liga.
Der dringend nötige Befreiungsschlag blieb auch am letzten Spieltag aus. Mit 1:2 mussten sich die Stuttgarter am vergangenen Wochenende dem FC Rot-Weiß Erfurt geschlagen geben. Für RWE der erste Auswärtssieg nach über einem Jahr, für den VfB ein harter Schlag ins Kontor. „Unser Torwart hat uns in der ersten Halbzeit noch im Spiel gehalten. Er war heute der Einzige mit Normalform. Für mich waren nur die letzten zehn Minuten akzeptabel. Ansonsten ein richtig schwacher Auftritt und eine verdiente Niederlage", war Trainer Walter Thomae bedient.
Dabei stellt dieser Auftritt für die Schwaben eine Ausnahme dar. Gegen Großaspach misslang der Restrundenstart nach 75 Minuten in Unterzahl mit einem 0:3 noch gehörig, doch gegen Aue (0:1 nach Elfmeter) und Würzburg (0:0) war für die Thomae-Elf definitiv mehr drin. Der Trainer hat zwar „viele Komplimente für unser Auftreten bekommen. Aber dafür können wir uns nichts kaufen, wir müssen einfach entschlossener sein. Nur dann können wir uns auch in Form von Punkten belohnen.“ Ein Phänomen, das auch der Mainzer Ausbildungsmannschaft nicht fremd ist, beim tabellarischen Vergleich aber sicher eher wie ein temporäres Luxusproblem anmuten muss. Der VfB hat zwar ähnlich oft getroffen wie unsere Nullfünfer (28 bzw. 29 Tore), mit 43 Gegentreffern (27 bei den Mainzern) aber entsprechend weniger Punkte verbuchen können.
So ging es mit nur einem Zähler aus 2016 erneut auf den letzten Rang, fünf Punkte beträgt der Abstand auf das rettende Ufer. „Die Drittligaelf ist derzeit unsere größte Baustelle“, erkennt wohl nicht nur der sportliche Leiter Rainer Adrion. Nur an vier Spieltagen belegten die Schwaben in der bisherigen Saison einen Nichtabstiegsplatz, Adrion will jetzt den Endspurt einläuten und „als Einheit eine Serie starten“. Zu dieser Einheit gehören neben talentierten Nachwuchskräften auch Fußballer mit Bundesliga- (Ferati, Kliment, Tashchy, Wanitzek, Ristl) oder Champions League- und WM-Erfahrung (Cacau). Anpfiff des Nachwuchsduells ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion.