Vorberichte 08.02.2013 - 15:12 Uhr
Könnte ungemütlich werden
Mainz 05 hat in Augsburg eine unangenehme Aufgabe vor der Brust
Am Fastnachtssonntag (15:30 Uhr) spielt der 1. FSV Mainz 05 (5.) beim Tabellen-Vorletzten FC Augsburg. Von den Platzierungen sollte man sich aber keinesfalls blenden lassen, das Mittelfeld der Bundesliga ist sehr dicht beisammen, die Augsburger befinden sich zudem seit Rückrundenstart deutlich im Aufwind, haben dadurch zumindest an den Relegationsplatz Anschluss gefunden. 05-Coach Thomas Tuchel hält den Gegner für „stabil und auch spielstark“. Neben den Qualitäten des Gegners sind es aber auch die zu erwartenden äußeren Rahmenbedingungen, die die Aufgabe am Sonntag zu einer sehr unangenehmen machen. „Minusgrade, Schneefall, nicht der beste Platz der Liga. Es gibt Bedingungen, die einen einladenderen Charakter besitzen“, so Tuchel, um dann sogleich die Ankündigung folgen zu lassen: „Wir werden das voll annehmen. Wir fühlen uns selber auch stark genug, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“
Um vor dem Heimspiel-Dreierpack (Schalke, Wolfsburg und Pokal gegen Freiburg, Tickets gibt's hier ...) noch einmal auswärts erfolgreich zu sein, wird in der SGL arena „höchste Aufmerksamkeit in der Verteidigungsleistung und in den mannschaftstaktischen Abläufen gefragt sein“. Leichtes Spiel erwartet Tuchel nicht: „Das könnte zäh werden, da ist Geduld gefragt.“
Alle angeschlagenen Spieler werden beim Training am Freitagnachmittag zurückerwartet. Am Sonntag in Augsburg fehlen demnach weiter Niko Bungert und Eric Maxim Choupo-Moting sowie der gelb-gesperrte Nicolai Müller. Ádám Szalai, der das Länderspiel seiner Ungarn gegen Weißrussland (1:1) von der Bank aus verfolgt hatte, wird in Augsburg zur Verfügung stehen. „Im Moment habe ich das klare Signal, dass für Sonntag keine Einschränkung besteht“, so sein Trainer. Bei Verteidiger Bo Svensson gibt es ebenfalls positive Signale. „Gestern war er bei 90 %. Wenn er bis morgen bei 100 % ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er in der Startelf steht“, so Tuchel.
Am Tag nach dem Spiel, am Rosenmontag, erwartet der 05-Coach seine Schützlinge dann zum Auslaufen. Ganz unabhängig vom Spielausgang. Anschließend steht es den Spielern frei, ob sie sich in den Fastnachtstrubel stürzen und dem Rosenmontagszug beiwohnen. „Ich bin hier ja Trainer, nicht Erziehungsberechtigter“, so Tuchel, um dann noch schmunzelnd hinzuzufügen: „Mit dem Auslaufen tun wir den Spielern ja einen Gefallen. Sie haben hier einen Treffpunkt, können ihre Kostüme vergleichen und dann gemeinsam auf den Zug gehen.“