U23 28.04.2016 - 14:41 Uhr

Kopfkino aus

U23 reist zum VfR Aalen

Ob bei Tevin Ihrig ein freier Schädel reicht, ist fraglich: Der Innenverteidiger laboriert noch an einer Zerrung.

Samstagmittag (14 Uhr, in der SWR-TV-Konferenz) geht es für die U23 zum Zweitligaabsteiger VfR Aalen. 05-Coach Sandro Schwarz will die mentale Freiheit der Hinserie wiederbeleben, um auch auf dem Platz an der Leichtigkeit anzuknüpfen, die neben fußballerischer Klasse auch für Ergebnisse sorgte.

„Am Ende geht es am Samstag nur um das nächste Spiel und um drei Punkte.“ So lautet die Quintessenz von Sandro Schwarz´ Analyse der letzten Monate. Zurück zur Wurzel des Erfolgs soll es gehen, zur mentalen Freiheit von den äußeren Umständen. Im Sommer schien der jungen Mannschaft mit Vollbesetzung im Kader nahezu alles zu glücken. Und das mit spielerischer Leichtigkeit. Den einzigen Unterschied zwischen den herausragenden Ergebnissen dieser Hinrunde und den teilweise unglücklichen Verläufen der letzten Begegnungen hat der Fußballlehrer in den Köpfen ausgemacht: „Wir haben uns im Sommer überhaupt nicht damit beschäftigt, was im nächstem Jahr sein sollte. Und auch dabei gab es sicher die eine oder andere Partie, die bis zuletzt auf der Kippe Stand – Mit dem Unterschied, dass wir das Tor gemacht haben, was wir gegen Köln oder Stuttgart zuletzt gefangen haben.“

Zum Jahresabschluss habe sich vielleicht die Mentalität eingeschlichen, die Halbserie bestätigen zu wollen oder Pläne über die nächsten Aufgaben hinaus zu schmieden. „Und wenn dir dieser Fokus fehlt, fehlen dir vielleicht drei, vier Prozent auf dem Rasen,“ so Schwarz. Die Stimmung, auf das Erlösungsspiel zu hoffen und die Saison schon jetzt erfolgreich beenden zu wollen, führe seine Mannschaft zu weit weg vom Wesentlichen: Dem Fußballspielen. „Und das können die Jungs doch nachweislich am besten!“ Die Ziellinie komme dabei noch von alleine, weiß der Trainer, aber das Ziel ist nicht irgendeine Konstellation am Saisonende. Sondern: Am Ende der Trainingswoche die eigenen Aufgaben mit maximaler Konsequenz zu lösen. „Damit stellen wir den Gegner automatisch vor Aufgaben, die er zu lösen hat. Wir haben schon in unzähligen Spielen nachgewiesen, dass wir die Qualität dafür besitzen.“

Klare Aufgaben bedeuten für den Samstag in Aalen: „Ohne Kopfkino auf den Rasen zu gehen und keinen schweren Rucksack, sondern lediglich die Sporttasche mit den Fußballschuhen in den Bus zu stellen. Wir wollen das Spiel für sich als Aufgabe annehmen und mit freiem Schädel alles geben, um den Dreier einzufahren.“ Zumindest im Training sorgen Dennis Franzin – genau ein Jahr nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch - und Alexander Wähling wieder für positive Nachrichten. „Das gibt uns natürlich ein gutes Gefühl und sorgt wieder für Konkurrenzkampf in den Spielformen“, freut sich Schwarz, dessen Team zuletzt mehr von Ausfällen als von Rückkehrern berichten konnte.