Fans 13.04.2018 - 17:30 Uhr
Kreativer Protest
Spiel zwischen Mainzer und Freiburger Fans am Bruchweg
Die Fans des 1. FSV Mainz 05 und des SC Freiburg nutzen das Bundesligaspiel ihrer Klubs an diesem Spieltag zum gemeinsamen Protest gegen Montagsspiele. In Absprache mit dem Verein erhalten die Fans hierfür den nötigen Raum, denn sie artikulieren ihren Unmut auch sehr kreativ. Am Samstag, 14. April tragen Fangruppen beider Klubs unter dem Motto "Samstags halb vier – Fußball, Bratwurst, Bier" im Bruchwegstadion ein alternatives Spiel aus – zur traditionellen Anstoßzeit der Bundesliga.
Ab 15:30 Uhr geben sich also Fans beider Lager auf dem Rasen des alten Mainzer Stadions der fußballerischen Leidenschaft hin. Fans aus Freiburg reisen hierfür extra aus dem Breisgau an. Im Mittelpunkt stehen dann allerdings eher die kritischen Töne der Fans zu den Anstoßzeiten in der Bundesliga, die ihre Position rund um die Partie deutlich machen wollen. Gäste zum Fan-Spiel sind herzlich willkommen, der Eintritt ist natürlich frei. Das gilt übrigens auch schon für ein Bundesliga-Pflichtspiel, das ab 13 Uhr im Bruchwegstadion ausgetragen wird: die U19 der 05er empfängt dann den Nachwuchs der TSG Hoffenheim.
Der 1. FSV Mainz 05 hat sich in der aktuell heiß diskutierten Frage der Montagsspiele positioniert. Der Verein hatte im vergangenen Jahr, wie die anderen 17 Bundesligisten auch, den neuen TV-Verträgen zugestimmt und damit akzeptiert, dass in den folgenden vier Spielzeiten maximal fünf Bundesligaspiele als Entlastung für Europa-League-Teilnehmer und zum Schutz des Sonntags für den Amateurfußball durchgeführt werden. Mehr Montagsspiele sollen es auch in Zukunft nicht werden, versichert die DFL. Die kritische Auseinandersetzung mit der Frage, wie nach Ende der Rechteperiode 2021 verfahren werden soll, ist allerdings eröffnet. Seine Kritik an der Ansetzung der Partie des 30. Spieltags gegen Freiburg als Montagsspiel mit zwei nicht europäisch spielenden Teams hat der 1. FSV Mainz 05 in einem Brief und persönlichen Gespräch bei der DFL hinterlegt.