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Profis 19.09.2018 - 15:30 Uhr

Latza, Gbamin & Berggreen im Teamtraining

Personalsituation insgesamt verbessert - 05er haben die zweitbeste Zweikampfquote der Liga

Pünktlich zum Start der ersten Englischen Woche in der Bundesliga hat sich die Personalsituation beim 1. FSV Mainz 05 verbessert. Sandro Schwarz durfte am Mittwoch, im ersten kompletten Mannschafstraining vor dem Auswärtsspiel am Sonntag bei Bayer Leverkusen, dem dann im Dreitages-Rhythmus die Begegnungen gegen den VfL Wolfsburg und auf Schalke folgen, 19 Feldspieler und drei Torhüter begrüßen. "Es fühlt sich gut an, wieder eine große Trainingsgruppe zu haben", sagte der Coach anschließend in einer Medienrunde. Besonders erfreulich: Neben Jean-Philippe Gbamin, Levin Öztunali und Issah Abass, die fürs Leverkusen-Spiel infrage kommen, sind inzwischen auch Danny Latza und Emil Berggreen nach langer Abstinenz ins Teamtraining eingestiegen.

Latza war am Dienstag bereits mit den Kollegen auf dem Platz und machte ebenso wie Berggreen am Mittwoch diverse Übungsformen mit. Stefan Bell soll morgen wieder dabei sein, Karim Onisiwo, der ebenfalls wegen einer Gehirnerschütterung pausieren musste, am Freitag. Ob auch Niko Bungert, der beim 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg in der Schlussphase nach einem Zusammenprall mit einer heftigen Wadenprellung ausgeschieden war, wieder soweit ist, sollen die nächsten Tage zeigen. Nicht dabei am Mittwochmorgen waren Robin Quaison, der im Heimspiel einen Schlag aufs Sprunggelenk abbekommen hatte sowie Jonathan Burkardt. "Er hatte nach 93 Minuten intensiver Arbeit im Spiel einen kompletten Körperkrampf", erklärte Schwarz am Mittwoch. "Da müssen wir aufpassen, dass wir den Jungen nicht zu hoch belasten. Deshalb hat er nur individuell trainiert." Ahmet Gürleyen musste das Training zudem mit Nackenproblemen nach einem Luft-Zweikampf abbrechen.

Zweitbeste Zweikampfquote der Liga

Die 90-minütige Einheit stand im Zeichen der Abarbeitung von Dingen, die der Trainer den Spielern zuvor in der Video-Analyse des Heimsieges gezeigt hatte. "Wir haben gegen Augsburg mit hoher Intensität und guter Arbeit gegen den Ball gespielt. Und wir hatten im Laufe des Spiels eine gute Entwicklung, was das Fußballerische angeht", sagte der 39-Jährige, der seine bisherige Herangehensweise von der Statistik bestätigt sieht. "Die offiziellen Zahlen sagen, dass wir zum jetzigen Stand nach drei Spielen hinter Bayern München auf Platz zwei in der Zweikampfwertung stehen. Man sieht uns an, dass wir da sehr giftig und griffig sind. Für uns ist wichtig, dass wir sehr intensiv spielen wollen. Die Statistik drückt aus, dass es keinen Spaß machen soll, gegen uns zu spielen, dass wir eine gewisse Ausstrahlung als Mannschaft haben."

Schwarz zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ist-Zustand nach den ersten drei Begegnungen. "Wir haben saisonübergreifend in zehn Bundesligaspielen 18 Punkte geholt, dazu das Pokalspiel gewonnen. Das ist schon ein beachtlicher Wert." Auch deshalb, weil dem extrem jungen Team seit Saisonbeginn eine Menge an Bundesliga-Erfahrung fehlt: Gbamin spielte lediglich zum Auftakt 42 Minuten. Latza, Öztunali und Berggreen waren komplett raus. Gerrit Holtmann, der Stammspieler war, ist seit zwei Wochen verletzt. Und nicht zu vergessen Alexander Hack, der wie Schwarz betonte, elementar wichtig im Abstiegskampf gewesen sei. "Wir haben trotz dieser Verletztensituation ohne groß zu lamentieren Ergebnisse geholt", sagte der Trainer. 

Onisiwo laufstärkster Spieler

Und dann hatte der 05-Coach nach den Äußerungen in Sachen Onisiwo, die Anfang der Woche aus Augsburg gekommen waren, etwas klarzustellen. "Ich war schon überrascht über diese Aussagen, Karim habe einen Fehler gemacht in der Situation mit Hinteregger vor dem 2:1. Bei aller Emotionalität, Karim hat keinen Fehler gemacht, er ist gefoult worden", so Schwarz, der vielsagend hinzufügte: "Wir haben uns auch die andere Situation mit Hinteregger und Bungert angeschaut."

Auch bezüglich seiner Leistung nahm Schwarz den Österreicher gegen Kritiker in Schutz. "Er war der laufstärkste Spieler bei uns. Er hat es sehr ordentlich gemacht mit großer Körperlichkeit, war an den Toren beteiligt durch die beiden Kopfball-Duelle." Zudem führte Onisiwo die meisten Zweikämpfe aller Akteure. "Wir wissen auch, dass da noch Schritte zu gehen sind, um in der fußballerischen Qualität die Dinge besser auszuspielen. Wie bei allen anderen auch. Wir sollten aber aufpassen und den Spieler nicht in eine Schublade stecken, nur weil es manchmal nicht so filigran aussieht. Karim setzt alles ein für uns."

Trainiert wird vor der Partie bei Bayer Leverkusen in dieser Woche noch einmal öffentlich (Freitag 15.30 Uhr)