Vorberichte 11.04.2013 - 16:50 Uhr
Lust statt Frust
Mainz 05 fiebert dem Spiel gegen den Hamburger SV entgegen
Sehr stabile Leistungen, aber erst zwei Siege in der Rückrunde. Mainz 05 sehnt sich nach einem Dreier im Heimspiel gegen den Hamburger SV am Samstag, 13. April (15:30 Uhr). Trainer Thomas Tuchel ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft, trotz ausbleibender Siege in den vergangenen Wochen, auch gegen die Norddeutschen nicht die Köpfe hängen lassen wird. „Die Stimmung, die wir brauchen, ist natürlich auch gespeist aus den letzten Wochen. Da hat sich schon etwas aufgestaut, was sich aber nicht in Frustration ausdrückt, sondern eher in einer Lust, jetzt etwas nachzuholen“, so der 05-Coach.
Während bei den Nullfünfern zuletzt hauptsächlich Unentschieden für Enttäuschung sorgten, habe die Gäste von der Elbe ganz andere Sorgen. Drei Niederlagen in Serie, darunter das deftige 2:9 in der Münchner Allianz Arena. Ob diese Ausgangssituation nun Vor- oder Nachteil ist, darüber wollte Tuchel verständlicherweise nicht spekulieren. „Ich beschäftige mich nicht damit, wie der HSV mit der aktuellen Situation umgeht. Ich denke, dass Hamburg den Anspruch hat, wieder ein Spiel zu gewinnen, erwarte daher ein etwas offeneres Spiel als in Nürnberg.“ Darüber hinaus ist ihm bewusst, dass die Gäste sicher nicht überrascht auf das laufintensive Spiel der Mainzer reagieren werden: „Ich rechne damit, dass dem HSV klar ist, was ihn hier erwartet und er sich entsprechend darauf einstellen wird.“
Nachwirkungen von der 1:2-Niederlage in Nürnberg befürchtet Tuchel indes nicht: „Wir haben Nürnberg am Sonntag innerhalb von fünf Minuten, mit einer einzelnen Ansprache, abgehakt. Wir haben uns dafür entschieden, schnell den Mund abzuwischen und nach vorne zu schauen.“ Personell kann er aus dem Vollen schöpfen. Jan Kirchhoff hatte vor dem Nürnberg-Spiel „sehr auffällig trainiert“ und seinen Job im Spiel dann sehr gut gemacht. „Bei den vielen langen Bällen auf Pekhart, war es gut, ihn auf dem Platz zu haben.“ Auch für Samstag ist „Kirche“ ein Kandidat für die Startelf – entweder als alleiniger Sechser vor der Abwehr oder in der Innenverteidigung. Auch Marcel Risse kommt für einen Einsatz von Beginn an in Frage. Doch der 05-Coach hat auch gemerkt, dass der Außenbahnspieler über seine geringen Einsatzzeiten grübelt. Eric Maxim Choupo-Moting ist „grundsätzlich bereit zu spielen“. Tuchel glaubt jedoch, dass es ihm noch an Zutrauen fehle. Fürs Wochenende ist er daher kein Startelfkandidat. Das gilt selbstverständlich auch für die verletzten Chinedu Ede und Ivan Klasnic, die am Samstag mit der Zuschauerrolle Vorlieb nehmen müssen. Apropos Zuschauer. „Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die Stimmung auf den Rängen gut ist“, so Tuchel. Die Rahmenbedingungen stimmen jedenfalls: die wenigen Restkarten werden bis zum Anpfiff vergriffen sein und Petrus meint es auch gut, wenn man den Wetterberichten glauben darf. 16 Grad und vereinzelt Sonnenschein klingen auf jeden Fall gemütlicher als Dauerfrost. Fehlen nur noch die Punkte …