Profis 26.01.2021 - 19:00 Uhr
Aufopferungsvoll und teamfähig
Dominik Kohr und Danny da Costa bringen die Qualitäten und das Rüstzeug für den Abstiegskampf mit
Der 1. FSV Mainz 05 ist nach Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt bereits der dritte Verein, in dem Dominik Kohr und Danny da Costa zusammenspielen. "Es ist schon eine besondere Konstellation, ich werde ihn einfach nicht los", sagte da Costa mit einem Augenzwinkern in einer digitalen Medienrunde mit den beiden Neuzgängen des FSV über seinen Teamkollegen, mit dem ihn nach all den gemeinsamen Jahren im Fußball, auch eine Freundschaft verbindet, die über den Sport hinausgeht. Mit ihren Qualitäten und ihrer Erfahrung wollen die von der Eintracht ausgeliehenen Spieler ihren Teil zu einer möglichst erfolgreichen Rückrunde beitragen, die mit dem Heimsieg gegen Leipzig positiv begonnen hat.
Kohr, der bereits gegen den VfL Wolfsburg erste Spielminuten sammeln durfte und da Costa bekamen beim erfolgreichen Rückrundenauftakt von Beginn an das Vertrauen von 05-Cheftrainer Bo Svensson. Die kurze Zeit, bei da Costa lag nur eine Abschlusstrainingseinheit zwischen Verpflichtung und Spieltag, war kein Problem. "Die Mannschaft hat uns super aufgenommen und es uns sehr leicht gemacht", bestätigte Kohr den Eindruck seines alten und neuen Teamkollegen, mit dem er bereits im Nachwuchs von Bayer Leverkusen zusammen auf dem Platz stand: "Ich habe schon an meinem ersten Tag in der Kabine gespürt, dass das Team trotz der Situation sehr positiv ist. Der Rückrundenstart hat dann auch bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind", sagte da Costa. Kohr hob auch den Anteil von Svensson hervor: "Es hat sich schon bei den ersten Gesprächen gezeigt, dass er neue Impulse einbringt und das hat sich seitdem auf und neben dem Platz bestätigt."
Ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen
Warum sich die neue sportliche Führung der 05ER um Vorstand Christian Heidel, Sportdirektor Martin Schmidt und Cheftrainer Svensson für Kohr und da Costa entschieden hat, war gegen Leipzig bereits gut zu erkennen. Wucht, Tempo, Zweikampfstärke und Überzeugung brachten beide auf den Platz, dazu jede Menge Spielverständnis und jeweils eine Torvorlage: Kohr mit dem Kopfball vor dem 1:1 von Moussa Niakhaté, da Costa mit seinem Lauf bis zur Grundlinie vor dem 3:2 von Leo Barreiro. "Es wurde viel kommuniziert von vielen Jungs. Natürlich sitzen noch nicht alle Abläufe, aber dadurch, dass im Vordergrund stand, mit sehr viel Herz zu spielen, wurde es mir sehr einfach gemacht. Jetzt kommen viele Trainingseinheiten, um mich noch besser in den Abläufen einzufinden", erklärte da Costa.
Bei der Eintracht hatten die Neuzugänge der 05ER im bisherigen Saisonverlauf aus sportlicher Sicht einen schweren Stand, Kohr kam zu sieben Einsätzen, da Costa stand sechsmal auf dem Platz. Auch deshalb war für beide Leihgaben das Spiel gegen Leipzig eine positive Erfahrung. "Es war ein gutes Gefühl, überhaupt mal wieder auf dem Platz zu stehen und seinen Beitrag leisten zu können. Das tat einfach gut und wird jedem Fußballer so gehen, wenn er das Gefühl hat, wieder wichtig zu sein. Und wenn man nach zwei Rückständen gegen Leipzig gewinnt, kann man nach dem Spiel sowieso strahlen", so da Costa.
Erfahrungen im Abstiegskampf
Beide Spieler bringen die Überzeugung und das Rüstzeug mit, die es für die Herausforderung der 05ER braucht, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Kohr hat bereits mit dem FC Augsburg einen erfolgreichen Abstiegskampf erlebt, da Costa machte einst beim FC Ingolstadt seine Erfahrungen, worauf es in solchen Situationen ankommt. "Bisher bin ich noch nicht abgestiegen und das möchte ich gerne beibehalten", betonte Kohr. "Wir sind jetzt hier und werden mit allem was wir haben, alles daran setzen, dass wir mit Mainz 05 in der Liga bleiben", so da Costa. "Was Dominik und mich besonders auszeichnet, ist, dass wir beide sehr teamfähig und von unserem Naturell so sind, dass wir uns für die Mannschaft aufopfern. Wir bringen beide Erfahrung mit und wollen damit versuchen, dem Team zu helfen."
Das soll auch am Freitagabend im Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger VfB Stuttgart so gut funktionieren wie am vergangenen Wochenende gegen Leipzig. "Der Sieg kann noch wichtiger werden, wenn wir am Freitag die nächsten Punkte einfahren, um einen weiteren Schritt zu gehen. Jetzt ist es umso wichtiger, Vollgas zu geben und die Leistung von Samstag zu bestätigen", so Kohr.