U16 27.01.2021 - 16:00 Uhr
U16: "Ein Trainer darf sich nicht zu wichtig nehmen"
Der neue Chefcoach der U16 hat seine Arbeit aufgenommen
Anfang Januar hat Daniel Kiefer seine Aufgabe als Nachfolger des zum Trainerteam der Profis hochgezogenen Patrick Kaniuth als Cheftrainer der U16 im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05 begonnen. Als "großen Schritt" und "Privileg“ bezeichnet der 26-Jährige, der von der SV Elversberg an den Bruchweg gewechselt ist, die Möglichkeit, im NLZ der 05ER arbeiten zu können und sowohl sein Team als auch sich selbst stetig weiterentwickeln zu dürfen.
"Sehr sympathisch, offen, gleichzeitig professionell und demütig": So beschreibt Kiefer seinen Eindruck, den er bisher von außen auf die 05ER gewonnen hat und der sich ihm in seinen ersten Wochen im NLZ bestätigt hat. "Direkt nach dem ersten Tag hat es sich schon sehr gut angefühlt. Die Atmosphäre ist angenehm, keiner nimmt sich zu wichtig, sondern es wird eine professionelle Arbeitsweise mit einem großartigen Umgang miteinander kombiniert", berichtet Kiefer, der den bisherigen Co-Trainer Eike Teibl weiterhin an seiner Seite hat. "Es ist ein Vorteil, dass er auch den ganzen Tag hier ist, das war für den Einstieg super."
Der A-Lizenz-Inhaber hat in jungen Jahren bereits viele Erfahrungen als Übungsleiter gesammelt. "Mit 16 habe ich als Trainer angefangen und sehr früh gemerkt, dass die Arbeit mit jungen, talentierten, engagierten Spielern mich unheimlich reizt und es eine Leidenschaft ist, junge Menschen zu begleiten, sie zu formen und weiterzuentwickeln - nicht nur sportlich, sondern auch, indem man den Sport nutzt, um sie in ihrer Persönlichkeit weiterzubringen." In Elversberg übernahm er zunächst das Traineramt der U15 und die Koordination des Grundlagenbereichs. In der Hinrunde der laufenden Saison war er nicht nur Trainer der U16 und U13, seine Aufgaben erweiterten sich außerdem auf die Koordination des Aufbaubereichs der Saarländer. Zuvor hatte Kiefer im Nachwuchs des 1. FC Kaiserslautern unter anderem als Co-Trainer der U19 fungiert und war im Januar 2018 beim VfB Dillingen mit 23 zum jüngsten Trainer der Saarlandliga-Geschichte geworden. Mit den Dillingern schaffte er auch den Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Der nächste Schritt
Mainz 05 ist nun der nächste Schritt für Kiefer: "Das NLZ gehört, was Spieler- und Trainerentwicklung angeht, zu den besten in Deutschland. Ich will mich hier als Trainer und Mensch ganzheitlich weiterentwickeln und denke, dass ich in diesem Umfeld optimale Voraussetzungen dafür finde." Sein junges Alter sieht er dabei als Vorteil in der Arbeit mit seinen Spielern der U16. "Mit 26 bin ich relativ nah an ihnen dran bin. Ich kann mich gut in die Köpfe hineinversetzen und dadurch vielleicht auch ein bisschen leichter eine Bindung aufbauen", so Kiefer.
Gleichzeitig hält Kiefer es für elementar, "dass der Trainer sich nicht zu wichtig nimmt", sondern sich den Individuen und einzelnen Charakteren auf dem Platz anpasse und sich auf sie einstelle. "Jeder Spieler und jede Mannschaft braucht auch nochmal eine andere Führung. Wir gehen viel auf die Spieler zu, arbeiten auch mit Einzelgesprächen, bestärken sie, aber fordern natürlich bestimmte Tugenden und Werte wie Disziplin ein. Das läuft aktuell sehr positiv."
Weiterentwicklung und bestmögliche Vorbereitung der Spieler auf die U17
Zugute kommt Kiefer und den Spielern dabei trotz der Wettkampfpause, dass Sie mit einer Ausnahmegenehmigung auf dem Platz trainieren dürfen. "Die Mannschaft hat eine sehr hohe Qualität. Man hat ihnen angemerkt, dass sie Bock haben wieder auf dem Feld zu stehen. Es ist ein großes Privileg, dass wir hier unter den Rahmenbedingungen trainieren dürfen und die Jungs sich weiterentwickeln können in der wichtigen Zeit vor dem Übergang in die U17. Sie sind alle sehr eifrig, engagiert und sich bewusst, dass sie sich nicht ausruhen dürfen, sondern es für ihre individuelle Weiterentwicklung wichtig ist, diese Phase optimal zu nutzen."
Fehlende Spiele gegen andere Mannschaften ersetzen Kiefer und sein Trainerteam durch Wettbewerbe im Training, große Spielformen und Belastungsläufe am Wochenende, die neben den Bausteinen der Ausbildung und Individualisierung ihren Platz haben. "Oberste Priorität hat die optimale Weiterentwicklung der Spieler. Kurzfristig will ich zusammen mit Eike und dem Funktionsteam die Mannschaft bestmöglich auf die U17 vorbereiten, sie fördern und unterstützen", betont Kiefer.