Spielbericht 29.02.2020 - 00:00 Uhr
Herrliche Treffer von Quaison & Onisiwo: FSV bezwingt Paderborn
Das waren ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt: Mit 2:0 (2:0) hat der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag Schlusslicht Paderborn bezwungen und den Abstand zum Relegationsrang wieder auf vier Zähler ausbauen können. Die dort rangierende Fortuna aus Düsseldorf haben die 05ER am kommenden Sonntagabend (18 Uhr) in der OPEL ARENA zu Gast. Die Treffer am 24. Spieltag gelangen noch vor Pause Robin Quaison (12. Saisontor) sowie Karim Onisiwo auf Vorlage des Schweden. Für den Österreicher war es Treffer Nummer vier. Nach der Führung ließ der FSV nichts mehr anbrennen und fuhr drei unter dem Strich völlig verdiente drei Punkte ein. Ein ganz starkes Comeback nach langer Pflichtspiel-Abstinenz feierte dabei auf der linken Abwehrseite der zweite Österreicher im Kader Phillipp Mwene.
Achim Beierlorzer hatte sein Team gegenüber der Niederlage von Wolfsburg umgebaut: Mwene, Karim Onisiwo und Jean-Philippe Mateta erhielten gegen Paderborn den Vorzug gegenüber Daniel Brosinski, Kapitän Danny Latza und Ádám Szalai. Zudem kehrten die 05ER gegen den Aufsteiger zurück zu einer 4-4-2-Grundordnung mit den beiden Eigengewächsen Ridle Baku und Leandro Barreiro als Doppelsechs.
Beide Teams begannen die Partie mit offenem Visier, wobei der FSV von der ersten Sekunde an um Spielkontrolle bemüht war. Die erste richtig gute Gelegenheit bot sich in der neunten Minute dennoch den Gästen, als ein, am kurzen Pfosten verlängerter, Eckstoß durch den Fünfmeterraum, aber auch am Gehäuse von Robin Zentner vorbeitrudelte. Zwar hatten die Mainzer auch in der Folge mehr Ballbesitz und gewannen die Mehrzahl an Zweikämpfen, gefährlicher in der Offensive präsentierten sich jedoch die Gäste, deren Bemühungen aber zunächst glücklicherweise häufig im Ansatz stecken blieben. Gerade als nach einer knappen halben Stunde ein heftiger Platzregen über der OPEL ARENA einsetzte, gingen die 05ER mit dem ersten echten gefährlichen Versuch in Führung: Torjäger Quaison spielte am Paderborner Strafraum Doppelpass mit Barreiro, ließ anschließend noch Christian Strohdiek aussteigen, um aus 17 trocken ins kurze Eck abzuschließen – ein echter Hammer zum 1:0 (29.)!
Die zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche Führung verlieh dem FSV merklich Rückenwind. Und nur acht Minuten später sollten die Gastgeber auch ihre zweite gute Gelegenheit der Partie nutzen. Über Mateta landete das Leder nach einem 05-Einwurf bei Quaison, der Übersicht bewies und direkt auf Onisiwo weiterleitete. Der österreichische Nationalspieler behielt freistehend vor Leopold Zingerle die Ruhe und schob aus zwölf Metern überlegt zum 2:0 ein (37.). Paderborn versuchte es vor dem Seitenwechsel zwar nochmal und kam durch Sebastian Vasiliadis auch zum letzten Abschluss vor der Pause (44., vorbei), dennoch hatten sich die 05ER diese Führung in Teil zwei von Durchgang eins aufgrund ihrer Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor durchaus verdient.
FSV lässt nichts anbrennen
Beide Teams kamen unverändert aus den Katakomben. Und nur knapp drei Minuten nach Wiederbeginn hätte Mateta für so etwas wie die Vorentscheidung sorgen können: Onisiwo hatte den Franzosen mustergültig bedient, in Bedrängnis setzte der Torjäger das Leder aus spitzem Winkel aber über den Querbalken (48.). Der FSV war in der Anfangsphase nun das klar tonangebende Team und drängte auf Treffer Nummer drei, um dem immer gefährlichen Aufsteiger früh den Zahn zu ziehen. Die Defensive der Mainzer präsentierte sich nach der Pause aber äußerst sattelfest.
Der Aufsteiger hatte nach rund einer Stunde dann zwar mehr Ballbesitz, versuchte alles, rannte sich aber immer wieder fest. Die 05ER lauerten vermehrt auf Konter. Die nächste Chance, alles klar zu machen, bot sich in Minute 73 dem eingewechselten Kunde Malong, der es aus gut 20 Metern mit einem Schlenzer versuchte, doch Zingerle war zur Stelle. Der SCP hatte kurz darauf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, die Gelegenheit zu verkürzen, doch Zentner drehte das Leder mit etwas Mühe um den Pfosten (74.). Dennoch verwalteten die Gastgeber die Führung auch in der Schlussphase, in der sich in beiden Strafräumen nicht mehr viel tun sollte, geschickt. Schüsse von Quaison (85., drüber ) und von Sven Michel in der Nachspielzeit (Zentner war zur Stelle) waren die letzten nennenswerten Szenen dieser Partie. Für die 05ER war der erste Heimsieg seit dem Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt Anfang Dezember wenig später in trockenen Tüchern. Aus 24 Partien hat der FSV somit 25 Zähler eingefahren und am kommenden Wochenende gegen Düsseldorf ein echtes Big-Point-Spiel vor der Brust.