Profis 05.08.2024 - 17:00 Uhr
Mainzer DNA in Führungspositionen
Niko Bungert und Meikel Schönweitz stellen sich im Trainingslager im Brixental als neues sportliches Führungsduo vor
Geräuschloser Übergang in der Führungsposition: Niko Bungert als Sportdirektor und Meikel Schönweitz als Technischer Direktor haben die Aufgaben von Martin Schmidt übernommen. Der Schweizer hat sich als sportlicher Berater aus der operativen Verantwortung zurückgezogen und begleitet den Übergang. Im Trainingslager im Brixental präsentierten sich Bungert und Schönweitz erstmals in ihren neuen Funktionen.
Das Signal des Vereins ist eindeutig: Wir gehen den eingeschlagenen sportlichen Weg weiter und setzten auf die Entwicklung eigener Führungskräfte. Mehr Mainzer DNA in der sportlichen Führung kann es kaum geben.
Bungert: nah an der Mannschaft und Repräsentant nach außen
Ex-Profi Niko Bungert hat seit seinem Karriereende 2019 seine persönliche Zukunft bereits in verschiedenen Funktionen innerhalb des Vereins – als Trainee in allen Abteilungen der Verwaltung, als Co-Trainer und Vereinsbotschafter - aufgegleist und mit einer Sportmanagement-Ausbildung abgerundet. "Eine solche Position war in meiner persönlichen Entwicklung schon das idealtypische Ziel, auf das ich hinarbeiten wollte. Auch wenn es jetzt durch die Entscheidung von Martin, sich aus der ersten Reihe zurückzuziehen, vom Zeitpunkt her vielleicht doch etwas überraschend kam“, sagt der 37-Jährige, der als Sportdirektor dabei die in der öffentlichen Wahrnehmung präsentere Rolle ausüben wird. "Nah an der Mannschaft, am Trainerteam, am Staff. Ich werde viel mit ihnen kommunizieren, Probleme identifizieren und lösen, bevor sie überhaupt auftreten. Und ich werde das gesamte Team auch nach außen repräsentieren, beispielsweise in den Medienterminen“, erläutert er.
Zentraler Auftrag: "Das, was den Verein immer stark gemacht hat, fortzuführen"
Meikel Schönweitz wird seine Rolle überwiegend im Hintergrund ausüben. Schon seit dem vergangenen Jahr ist der 44-Jährige, der eine Vergangenheit als Jugendtrainer im Mainzer NLZ hat, für die strategische Fußballentwicklung im Verein über den Nachwuchs bis zu den Profis zuständig. Dies wird auch eine seiner wesentlichen Aufgaben in neuer Funktion bleiben. Der ehemalige Cheftrainer der DFB-Juniorenteams wird darüber hinaus seinen Fokus darauf legen, die internen Strukturen und Abläufe im sportlichen Bereich zu optimieren und zu vernetzen.
"Unser zentraler Auftrag bleibt, das, was den Verein immer stark gemacht hat, fortzuführen. Die Ausbildung von Jugendspielern ist dabei die größte Herausforderung. Dabei wollen wir die Basics unseres Fußballs bewahren: Intensität, Aktivität, Teamgeist. Es gibt noch einige weitere Begriffe, wie wir unseren Fußball sehen wollen, die wir definiert haben. Darüber hinaus wollen wir offen sein für die aktuellen Entwicklungen, die es im Fußball gibt, und die eigene Note, die jeder Trainer mit einbringen kann", so Schönweitz.
Teamarbeit als Leitgedanke
Die Arbeitsbereiche sind zwischen beiden Direktoren aufgeteilt. "Alles wird sich jetzt natürlich finden müssen. Wir haben die Themen zwischen uns besprochen, das ist zu 95 Prozent klar, ein paar Details werden sich noch einspielen müssen zwischen uns“, sagt Bungert, und Schönweitz ergänzt: "Wir ergänzen uns sehr gut in unseren Fähigkeiten. Gemeinsam ist uns, dass wir den Verein, die Strukturen, die Abläufe, die Stadt seit vielen Jahren kennen.“
Leitgedanke ist ohnehin der Teamgedanke. Dieser wird umso stärker bei der künftigen Kaderplanung betont, in der weiterhin zentral Bernd Legien, Direktor Scouting und Analyse, sowie Sportvorstand Christian Heidel eingebunden sind.
Respekt und gute Startvoraussetzungen
"Wir haben Respekt vor unseren neuen Aufgaben, aber auch sehr gute Startvoraussetzungen. Wir haben Christian Heidel an unserer Seite, Martin Schmidt steht uns noch zur Verfügung. Nehmen wir Christian, er ist seit 30 Jahren im Geschäft, kennt alle Kniffe, hat alle Höhen und Tiefen des Vereins mitgemacht. Das hilft uns enorm, davon können wir partizipieren und unsere eigenen Erfahrungen machen“, betont Schönweitz. Und Niko Bungert ergänzt. "Wir kommen in ein total stabiles Umfeld, das von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. In dieses jetzt hineinzuwachsen, ist eine tolle Gelegenheit für uns beide.“