Der Sonnenland-Cup begann für die Nullfünfer furios. Der belgische Vertreter KV Mechelen wurde im ersten Spiel mit 5:0 geschlagen. Dabei traf Jonathan Burkardt gleich dreimal für die Mainzer. Das zweite Spiel gestaltete sich allerdings etwas schwieriger. Gegen den Underdog Spvgg Deggendorf reichte es am Ende nur zu einem 2:2 (Tore: Altun und Burkardt). Besser lief es wieder gegen den SC Freiburg. Mit 3:1 wurde die Breisgauer durch Tore von Jonathan Burkardt, Luca Teller und Aaron Brodt besiegt. Trotz einer Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Hertha BSC (1:3) zogen die Jungs vom Bruchweg in die Runde der letzten Acht ein. Im Viertelfinale wartete ein englischer Vertreter auf die Mainzer. Gegen Norwich City trafen Burkardt, Onangolo und Haritonov zu einem knappen 3:2-Sieg.
Das Halbfinale gegen Bayern München war für die Mainzer der Höhepunkt des Turniers. Die ganze Halle schien hinter den Münchenern zu stehen, die auch gleich zu Beginn den Führungstreffer markierten. Nach einer kleinen Durchschnaufphase drehten die Mainzer dann auf. Der 1:1-Ausgleichstreffer durch Albayrak war die logische Konsequenz aus der Überlegenheit der Nullfünfer. Der Führungstreffer lag in der Folge in der Luft, jedoch scheiterten die Mainzer immer wieder am gut aufgelegten Münchener Keeper. Kurz vor dem Ende der Partie hatten die Bayern zudem großes Glück als Albayrak freistehend vor dem Tor gefoult wurde und der Schiedsrichter dies übersah. Somit musste der Sieger in der Verlängerung ermittelt werden. Der FCB schien sich wieder gefangen zu haben und erarbeitete sich zwei Großchancen von denen sie eine zum entscheidenden Treffer zum 2:1 nutzten.
Die Bayern zogen damit ins Endspiel gegen den VfB Stuttgart ein. Dagegen spielten die Mainzer im kleinen Finale gegen Borussia Dortmund durch ein Neunmeterschießen die Plätze drei und vier aus. Der Ablauf dieses Neumeterschießen hatte dabei Seltenheitswert. Nachdem sich die Mainzer nach fünf Versuchen scheinbar mit 5:4 durchsetzen und die Mannschaften bereits das Feld verließen, bat der Schiedsrichter die Spieler wieder auf den Platz, da entgegen der Annahme der Vereine, sechs Schützen antreten sollten. Dies hatte zur Folge, dass der BVB zum 5:5 ausgleichen konnte und im Anschluss sogar noch mit 7:6 gewann. Im Nachhinein stellten beide Vereine jedoch fest, dass zu den ersten sechs Schützen ein Torwart zählen musste. Daraufhin revidierte die Turnierleitung das Resultat und wertete das Ergebnis nach fünf Schützen, was den Mainzern schließlich doch noch den dritten Platz brachte.
Weniger kurios, dafür umso spannender lief das Endspiel des Turniers ab. Der FCB schlug den VfB Stuttgart mit 9:8 nach Neunmeterschießen.
Trainerstimme:
Marvin Menger (Co-Trainer): „Wir sind sehr gut in das Turnier reingekommen und haben das nachfolgende Spiel gegen den starken Qualifikanten etwas unterschätzt. Am Ende hat es sehr glücklich zum Weiterkommen gereicht. Von da an wollten wir unbedingt beweisen, dass wir es auch verdient hatten unter die letzten Acht zu kommen. Im Endeffekt war es ein hochklassiges Turnier für uns, aus dem wir wieder eine Menge mitnehmen konnten.“
Die Ergebnisse im Überblick:
Vorrunde:
Mainz 05 – KV Mechelen 5:0
Tore: Jonathan Burkardt (3), Shako Onangolo, Anas Bakhat
Spvgg GW Deggendorf – Mainz 05 2:2
Tore: Onur Altun, Jonathan Burkardt
SC Freiburg – Mainz 05 1:3
Tore: Jonathan Burkardt, Luca Teller, Aaron Brodt
Hertha BSC - Mainz 05 3:1
Tore: Ersen Albayrak
Viertelfinale:
Norwich City – Mainz 05 2:3
Tore: Jonathan Burkardt, Shako Onangolo, Daniel Haritonov
Halbfinale:
Mainz 05 – FC Bayern München 1:2 n.V.
Tore: Ersen Albayrak
Neunmeterschießen um Platz 3:
Borussia Dortmund – Mainz 05 7:6 (4:5)
Tore: Jonathan Burkardt (2), Ersen Albayrak, Onur Altun, Daniel Haritonov, Shako Onangolo
Platzierungen:
1. FC Bayern München
2. VfB Stuttgart
3. 1.FSV Mainz 05
4. Borussia Dortmund
5. Rapid Wien
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Kader Mainz 05: Elias Renz, Lasse Rieß, Mika Hönig, Daniel Haritonov, Onur Altun, Anas Bakhat, Shako Onangolo, Aaron Brodt, Ersen Albayrak, Jonathan Burkardt, Luca Teller, Marvin Redl