Spielberichte 29.10.2022 - 23:57 Uhr
Mainzer unterliegen mit 2:6 in München
Der 1. FSV Mainz 05 unterlag am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga am Samstagnachmittag trotz einer engagierten Leistung mit 2:6 (1:3) in der Allianz Arena gegen den FC Bayern München. Serge Gnabry brachte die Hausherren früh in Führung (5.), Jamal Musiala stellte nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 für den Rekordmeister. Die Mainzer spielten, unbeeindruckt von den Gegentoren, weiter nach vorne, trafen aber zunächst nur die Torumrandung (32.). Kurz vor der Pause wurde es dann ereignisreich: Robin Zentner im Mainzer Tor parierte zunächst einen Strafstoß von Sadio Mané, war aber beim Nachschuss machtlos (43.). Kurz darauf gab es nach einem Foul an Jonny Burkardt auch für die 05ER einen Elfmeter, der Gefoulte trat an, scheiterte aber an Sven Ulreich (45+3.). Die anschließende Ecke von Aarón köpfte Silvan Widmer zum verdienten 1:3-Anschlusstreffer ein (45+4.). Zwar zeigte sich der FSV im zweiten Durchgang bemüht, schnell den Anschluss herzustellen, der 4:1-Treffer durch Leon Goretzka (58.) beendete jedoch die Mainzer Comeback-Träume. In der Schlussphase traf zunächst Mathys Tel für die Bayern (79.), bevor Marcus Ingvartsen das 2:5 für die 05ER erzielte (82.) und Eric Maxim Choupo-Moting den 6:2-Endstand für den FCB besorgte (86.).
Vor der Partie
Im Gegensatz zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln veränderte Cheftrainer Bo Svensson seine Startformation auf drei Positionen. Kapitän Widmer und Leandro Barreiro rückten für die krankheitsbedingt fehlenden Danny da Costa und Dominik Kohr in die erste Elf, Burkardt startete anstelle von Ingvartsen.
Ausgeglichene Anfangsphase nach frühem Rückstand
Die Bayern starteten dominant in die Partie und kamen nach drei Minuten nach einer Hereingabe von Gnabry von der rechten Seite durch Mané zur ersten Chance des Spiels. Wenig später legte Mané dann von der linken Seite auf Gnabry quer, der, nachdem Musiala den Ball clever durchlaufen ließ, im Zentrum zu viel Zeit hatte und aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss (5.). Die 05ER ließen sich vom frühen Rückstand allerdings nicht beeindrucken und kamen durch Karim Onisiwo ihrerseits zu der ersten Gelegenheit (7.). Das Spiel gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, denn die Mainzer zeigten sich gegen die favorisierten Hausherren durchaus angriffslustig und bekamen ihre Torchancen. So erreichte eine Burkardt-Flanke aus dem Halbfeld in der 13. Minute Widmer am zweiten Pfosten, der den Ball mit dem Kopf allerdings nicht ausreichend gedrückt bekam.
FC Bayern erhöht, 05ER treffen nur Aluminium
Nach einer guten Viertelstunde versuchten die Münchener zunehmend die Spielkontrolle zu übernehmen und kamen insbesondere durch Mané immer wieder zu Torraumszenen. Zwar nutzten auch die Mainzer ihre Ballbesitzphasen, um zielstrebig nach vorne zu spielen, so verfehlte ein Linksschuss von Burkardt das Bayern-Tor nur knapp (21.), doch die Hausherren zeigten sich effizient und erhöhten durch einen überlegten Abschluss von Musiala aus rund 16 Metern nach 28. Minuten auf 2:0.
Der Zwei-Tore-Rückstand brachte den FSV, der weiter mutig nach vorne agierte, nicht aus der Ruhe. Vielmehr hatten die Mainzer bei einem doppelten Aluminum-Treffer Pech, nicht den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen. Burkardt köpfte eine Widmer Hereingabe an den Querbalken, von wo der Ball bei Jae sung Lee landete, der den rechten Pfosten traf (32.).
Ereignisreiche Schlussphase des ersten Durchgangs
Das Tor fiel aber erneut auf der anderen Seite: Schiedsrichter Benjamin Cortus entschied nach Ansicht der VAR-Bilder auf Foulelfmeter für den FCB, Alexander Hack hatte Mané im Strafraum zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst an, Robin Zentner parierte den Strafstoß zwar, war jedoch beim Nachschuss des Bayern-Stürmers machtlos (43.). Auf der Gegenseite foulte Ulreich Burkardt nur wenig später nach einer Hereingabe von der linken Seite, erneut sah sich Cortus die VAR-Bilder an und entschied auf Elfmeter. Auch für die Mainzer trat der Gefoulte selbst an, der FCB-Keeper lenkte den Ball jedoch über die Latte (45+3.). Bei der anschließenden Ecke belohnte sich der FSV dann für die engagierte erste Hälfte: Widmer nickte die Aarón-Hereingabe vom kurzen Pfosten aus ein und verkürzte somit mit der letzten Aktion der ersten Hälfte.
Impressionen aus der ersten Hälfte
Vierter Bayern-Treffer entscheidet das Spiel, Ingvartsen trifft für den FSV
Die Mainzer starteten mit Vorwärtsdrang in den zweiten Spielabschnitt und waren sichtlich bemüht, den Vorsprung der Bayern weiter zu verkürzen. So war es erneut ein Zusammenspiel der beiden Mainzer Außenspieler, das für die erste gefährliche Szene nach dem Seitenwechsel sorgte. Aarón flankte auf den am zweiten Pfosten lauernden Widmer, der den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bekam und verfehlte (49.). Die Münchener meldeten sich in Person von Choupo-Moting im zweiten Durchgang an. Der Bayern-Angreifer legte sich den Ball mit dem ersten Kontakt an Zentner vorbei, traf dann aus spitzem Winkel den Pfosten (54.).
Mit dieser Aktion begann eine Münchener Druckphase, die die Hausherren umgehend zum 4:1 nutzten. Mané flankte von der linken Seite, Goretzka köpfte druckvoll ein (58.). Die 05ER, wie schon bei den Gegentoren zuvor, bemüht, eine schnelle Reaktion zu zeigen, näherten sich durch Onisiwo und den eingewechselten Aymen Barkok (65.) dem Münchener Tor an, Zentner wehrte auf der Gegenseite einen Abschluss von Musiala aus kurzer Distanz an die Latte (63.) und einen Abschluss von Choupo-Moting (69.) ab. Die Partie gestaltete sich in der Folge insgesamt nicht mehr so ereignisreich, wie noch in der ersten Spielhälfte, hatte der vierte Treffer der Münchener den Mainzern doch etwas den Glauben genommen, noch etwas mitnehmen zu können. In der Schlussphase wurde es dann noch einmal torreich. Tel traf zunächst zum 5:1 für die Hausherren (79.), für die Mainzer nutzte Joker Ingvartsen einen Fehler von Ulreich und eine sehenswerte Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Delano Burgzorg zum zweiten Mainzer Tor (82.). Dieses konterte Choupo-Moting mit seinem Treffer zum 6:2-Endstand (86.).
So mussten die 05ER die Münchener Allianz Arena, trotz einer, besonders im ersten Durchgang, sehr ordentlichen Leistung, mit einer letztlich deutlichen Niederlage verlassen.