Spielbericht 18.01.2020 - 00:00 Uhr
Matetas Anschlusstreffer kommt zu spät - FSV unterliegt Freiburg
Trotz guter Anfangsphase und reihenweise bester Einschussgelegenheiten vor allem in Durchang eins musste sich der 1. FSV Mainz 05 dem SC Freiburg zum Rückrunden-Auftakt am Samstagnachmittag mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Den Gegentreffern von Changhoon Kwon und Nils Petersen konnten die Mainzer dabei nur noch den späten Anschlusstreffer von Jean-Philippe Mateta (83.) entgegensetzen.
Im ersten Spiel des neuen Jahresn hatte Achim Beierlorzer sich für eine 4-2-3-1-Grundordnung entschieden. Im Tor begann Robin Zentner, davor erhielt Ronaël Pierre-Gabriel den Vorzug vor Daniel Brosinski. Neben ihm in der Vierkette agierten Moussa Niakhaté, Alexander Hack sowie Aarón Martín. Die Doppelsechs bildeten Kunde Malong und Ridle Baku, in der offensiven Dreiherreihe davor schickte der Cheftrainer Robin Quaison, Jean-Paul Boëtius und Levin Öztunali ins Rennen. An vorderster Front gab Mateta sein Startelf-Comeback.
Die 05ER nahmen das Heft in den Anfangsminuten in die Hand und hatten auch gleich die erste Gelegenheit. Öztunali zog vom rechten Flügel zentral vors Tor und zwang Gäste-Schlussmann Alexander Schwolow nach nur gut 120 Sekunden erstmals zum Angreifen. Nach der darauffolgen Ecke wurde es gleich wieder gefährlich, als ein Kopfball von Hack auf der Torlinie geklärt werden konnte (4.). Doch auch die Gäste kamen wenig später erstmals gefährlich vor das Mainzer Tor: Ein Schuss von Kwon aus spitzem Winkel strich nur Zentimeter am Gehäuse vorbei (7.). Danach tat sich zunächst zehn Minuten lang nichts in beiden Strafräumen. Bis in der 18. Minute Baku aus 20 Metern abzog und Schwolow erneut glänzend reagierte. Nach einer weiteren 05-Ecke von Aarón landete zudem ein Mateta-Kopfball am kurzen Pfosten neben dem Freiburger Kasten (19.). Die größte Gelegenheit bis dato bot sich sieben Minuten später wieder dem Franzosen. Der Torjäger ließ, von Boëtius bedient, noch einen Verteidiger aussteigen, scheiterte dann aber ebenso an Schwolow (26.). Freiburg präsentierte sich da nur eine Minute später deutlich effizienter: Petersen flankte von rechts und Kwon ließ Zentner freistehend aus sechs Metern keine Chance – 0:1 (27.). Den postwendenden Ausgleich lag direkt nach Wiederanstoß in der Luft, aber Mateta fehlten nach einer Quaison-Hereingabe Zentimeter zum Ausgleich (28.).
Der FSV ließ sich von diesen Rückschlägen in der Folge nicht beeindrucken, sondern blieb weiter das tonangebende Team. Nach einem Kunde-Freistoß aus dem Halbfeld kam Niakhaté frei zum Kopfball, doch wieder parierte Schwolow (38.). Und so fiel nach einem Ballverlust der 05ER in der Vorwärtsbewegung der nächste Gegentreffer aus dem Nichts. Christian Günter steckte durch auf Manuel Gulde, dessen Schuss Niakhaté vor die Füße von Petersen klärte, der keine Mühe mehr hatte aus kurzer Distanz abzustauben (41.). Mit dem 0:2 ging es in die Pause.
05ER nicht zwingend genug - Freiburg verpasst Vorentschdeidung
Mit Wiederbeginn reagierte Beierlorzer und brachte Karim Onisiwo für Baku. Die 05ER begannen erneut offensiv, kamen in den Anfangsminuten aber allenfalls zu Halbchancen. Brenzlig wurde es dafür in Minute 57 auf der gegenüberliegenden Seite, als Kwoon gleich zu einer Doppelchance kam. Zunächst klärte Gabriel auf der Linie, nur Sekunden später klärte Zentner überragend. Den ersten echten Torschuss nach dem Seitenwechsel auf Seiten des FSV gab Quaison in der 61. Minute ab, verfehlte das Ziel aus gut 20 Metern aber deutlich. Gefährlicher war da schon der Versuch des Schweden neun Minuten später, als er Schwolow mit einem Schlenzer ebenfalls nicht überwinden konnte. Dem FSV lief die Zeit davon, wirklich zwingend waren die Bemühungen in Durchgang zwei bis hierhin auch nicht gewesen. Zudem blieb Freiburg stets gefährlich und hätte in der 71. Minute durch Jonathan Schmid für die Vorentscheidung sorgen können, doch Zentner war zur Stelle.
Mit Beginn der Schlussphase reagierte Beierlorzer nochmal und brachte Daniel Brosinski und Ádám Szalai für Gabriel und Öztunali. Doch auch mit der Brechstange wollte es zunächst nicht klappen. Erst in der 79. Minute tauchte Mateta nach Zuspiel von Onisiwo noch einmal frei im Gäste-Strafraum auf, scheiterte aber wieder an Schwolow. Vier Minuten später war dann aber auch der Freiburger Torhüter machtlos. Nach einem weiteren Kunde-Freistoß landete das Leder in einer unübersichtlichen Situation bei Mateta, der den Ball per Kopf über die Linie drückte - 1:2 (83.). Der Anschlusstreffer sorgte nochmal für Feuer in der OPEL ARENA. Und die Riesenschance zum Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Onisiwo setzte sich glänzend durch, seinen Schuss aber auch um Zentimeter neben den linken Torpfosten (88.).Ein Quaison-Kopfball in der letzten Sekunde der Nachspielzeit, den erneut Schwolow entschärfte, war dann wenig später der Schlusspunkt. Es war gleichzeitig die erste Bundesliga-Heimniederlage der 05ER gegen den SC Freiburg.
Nach 18 Spieltagen hat der FSV vor der Reise zu Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (15.30 Uhr) weiterhin 18 Zähler auf dem Konto.