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U23 17.01.2020 - 16:57 Uhr

U23: "Wir haben eine eigene Kultur geschaffen"

Die sechswöchige Vorbereitung läuft und die höchste Ausbildungsmannschaft startet am Samstag direkt mit einem Testspielkracher

U23-Trainer Bartosch Gaul hat Spaß an der Arbeit mit seinem Team.

Sechs Wochen im Sommer, sechs Wochen im Winter. Im Vergleich zur kurzen Vorbereitung der Profis, die bereits am Samstag gegen den SC Freiburg wieder in den Ligabetrieb starten, befindet sich die U23 seit Montag wieder in der Situation wie vor der Saison wieder. Viele Wochen ohne Pflichtspiel, dafür mit zahlreichen Übungseinheiten, Testspielen und auch Teambuilding. "Sechs Wochen wie im Sommer können sich natürlich ziehen, aber wir haben eine gute Möglichkeit, Dinge fortzusetzen, die im ersten Halbjahr gut gelaufen sind", sieht Cheftrainer Bartosch Gaul vor allem die positive Seite der langen Zeit bis zum ersten Pflichtspiel und macht sich auch bei seiner Mannschaft und dem gesamten Umfeld keinerlei Sorgen in dieser Hinsicht.

Im Gegenteil, Gaul sieht bei seinem Team eine besondere Atmosphäre. "Der große Vorteil ist, dass wir innerhalb der Mannschaft auch eine eigene Kultur geschaffen haben. Die haben Bock aufeinander, auf die Gruppe und im Training eine gute Stimmung und einen guten Fokus. Man hat den Jungs in den ersten Trainingseinheiten keinen Milimeter Müdigkeit angemerkt. Die komplette Gruppe mit Trainern und Staff hat extrem Spaß daran, miteinander zu arbeiten. Das ist eine gute Grundlage für die weitere Vorbereitung."

Denn inhaltlich bieten sechs Wochen genug Zeit, um strukturiert an unterschiedlichen Themenbereichen im Spiel mit und ohne Ball zu arbeiten. Gaul sieht vor allem in Umschaltsituationen nach Ballgewinn, dem Spiel nach vorne und dem Gegenpressing viel Potenzial. "Beim Umschalten nach Ballgewinn hatten wir ein paar Defizite. Wir haben uns viele Situationen erarbeitet, haben diese aber teilweise etwas schlampig ausgespielt. Wir wollen außerdem aktiver und effektiver nach vorne spielen. Wir wollen noch mehr das Spiel in der Box forcieren, zum einen wie wir dort hinkommen, zum anderen, wie wir Präsenz im gegnerischen Strafraum ausstrahlen, um zum Torerfolg zu kommen."

Erster Test gegen Top-Mannschaft der dritten Liga

Auch in den Bereichen, in denen die Mannschaft eine sehr gute Entwicklung gezeigt hat, wollen Gaul und sein Co-Trainer Simon Pesch weiter arbeiten. "Gegen den Ball lief es im Großen und Ganzen gut. Wir hatten im ersten Halbjahr eine gute Defensive, aber nichtsdestotrotz wollen wir auch in diesem Bereich unberechenbarer werden und weitere Dinge für unseren Matchplan einstudieren. Als "Prunkstück der Hinrunde" bezeichnet der U23-Trainer das Spiel mit Ball. "Wir haben uns oft gut hinten herauskombiniert und uns in diesem Bereich weiterentwickelt. Daran werden wir weiter arbeiten, um die Automatismen zu festigen. Wir wollen aber gleichzeitig noch unberechenbarer für den Gegner werden. Da geht es darum, welche Möglichkeiten wir haben, um im Spielaufbau weniger greifbar zu werden, aber auch bei hohem Pressing des Gegners Möglichkeiten und Werkzeuge zu haben, mit denen wir es aushebeln können", so Gaul.

Bilder aus der ersten Trainingswoche

Die Inhalte der ersten Trainingswoche sollen am Samstag direkt auf den Platz gebracht werden. Beim Testspiel um 14 Uhr in der Wormser EWR-Arena wartet mit dem SV Waldhof Mannheim direkt eine Herausforderung für die höchste Ausbildungsmannschaft der 05ER. "Mannheim, bei denen die dritte Liga bereits nächste Woche losgeht, wird nach der ersten Vorbereitungswoche ein sehr anspruchsvoller Gegner für uns. Aber unsere jungen Spieler wollen den nächsten Schritt machen und dann müssen wir uns auch mit guten Mannschaften messen. Deswegen haben wir Bock auf dieses Spiel und wollen zeigen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können", so Gaul.

Weitere Spiele gegen hochkarätige Gegner stehen in der Vorbereitung neben den Trainingseinheiten auf dem Plan, doch auch für Teamevents wird genug Zeit bleiben. "Wir werden sicherlich zwei bis drei Events einstreuen in der Vorbereitung, damit die Jungs mal die Köpfe freikriegen zwischen den Trainingseinheiten. Was eine Mannschaft zusammenschweißt ist nicht nur der Erfolg oder manchmal auch Misserfolg, sondern der gemeinsame Spaß an einer Sache." 

"Es hat sich sehr gut eingespielt"

Spaß macht Gaul auch die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Pesch, der vor der Saison an den Bruchweg gewechselt ist. "Es hat sich sehr schnell und sehr gut zwischen Simon und mir eingespielt. Die Absprachen passen, das Vertrauen ist da. Es ist brutal wichtig, einen sehr guten Co-Trainer zu haben, bei dem du weißt, dass du ihm zu 100 Prozent Vertrauen kannst. Er plant und übernimmt viele Teile des Trainings, bei denen ich genau weiß, dass ich sie in der Qualität bekomme, wie ich sie erwarte. Wir verstehen uns da teilweise blind."