Mit breiter Brust nach Norden

Nach dem 0:3 auf Schalke will Trainer Thomas Tuchel aus Niedersachsen nach Möglichkeit mindestens einen Punkt mit  nach Hause nehmen. Trotz der Niederlage am Dienstagabend schaut der 05-Coach zuversichtlich nach vorne: „Aus meiner Sicht ist die Ausgangslage gut. Ich spüre, dass das Spiel in Schalke bei den Spielern einen positiven Eindruck hinterlassen und der Mannschaft trotz allem Selbstvertrauen gegeben hat.“

Personell muss Tuchel leider mit Einschränkungen leben. Neben Heinz Müller, Tobias Schilk und Marcel Risse muss er am Sonntag auch auf Eric Maxim Choupo-Moting verzichten. Der Offensivmann hat sich bei der Auswärtspartie in der Veltins Arena am Knie verletzt. Eine exakte Diagnose steht aktuell noch aus. Auch der Einsatz von Nicolai Müller ist fraglich. Der Flügelflitzer laboriert an einer Zerrung. „Es kann sein, dass wir ihn mitnehmen und vor Ort endgültig testen“, so Tuchel. Trotz dieser schmerzhaften Ausfälle bezeichnete der 05-Coach seinen Kader als „noch groß und vielfältig genug“. Mit Chinedu Ede und Shawn Parker gibt es ja noch weitere Optionen in der Offensive, die für einen Platz im Kader in Frage kommen. Der doppelte Ausfall auf der rechten Offensivseite könnte aber auch eine „andere Grundstruktur“ zur Folge haben.

Von Gegner Wolfsburg erwartet Tuchel „normalerweise ein sehr direktes, zielstrebiges Spiel in die Spitze“. Nicht zuletzt aufgrund der Angewohnheit seines Trainerkollegen Felix Magath, die Mannschaft häufig zu wechseln, sagt Tuchel: „Wir können nicht sicher sein, wer spielt. Wir werden uns ein Stück weit überraschen lassen. Der Fokus geht mehr denn je auf die eigene Leistung.“ Um Zählbares zu bekommen wird in Wolfsburg auf jeden Fall eine starke Leistung benötigt. „Der Kader, das ist schon richtig Qualität“, so der Mainzer Fußball-Lehrer, der namentlich die Offensiven Diego, Ivica Olic, Bas Dost und Vierinha sowie das Innenverteidiger-Duo Naldo und Emanuel Pogatetz hervorhob.