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Profis 19.04.2019 - 12:30 Uhr

Mit viel Energie zum Ligaverbleib

05er können mit einem Heimsieg alles klar machen - Bei der letzten Niederlage gegen Düsseldorf war Schwarz noch Spieler

Jubeln wollen die 05er auch am Ostersamstag und das elfte Bundesliga-Jahr in Serie endgültig sichern.

Bundesliga-Begegnungen zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und  Fortuna Düsseldorf gab es bisher lediglich dreimal. Mit einem Unentschieden und zwei Erfolgen ist die Mainzer Bilanz positiv. Und das soll auch am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel in der OPEL ARENA (Tickets hier) so bleiben, wenn es nach dem Willen von Sandro Schwarz geht. Der 05-Trainer hat die Karwoche zur Entscheidungswoche erklärt, seine Mannschaft soll nun am 30. Spieltag das klarmachen, was der Gegner bereits erreicht hat: den vorzeitigen Ligaverbleib.

Die Wege haben sich nicht oft gekreuzt. Nur in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es regelmäßige Duelle mit den Düsseldorfern. Die letzte Niederlage gegen die Fortuna liegt bereits 21 Jahre zurück. Und bei diesem 0:2 der 05er im damaligen Rheinstadion stand der heutige Cheftrainer selbst noch als Spieler auf dem Rasen. Schwarz spielte in einer Mittelfeldraute, in der Roland Nagy den Sechser gab, Fabrizio Hayer den Zehner, Schwarz und Jürgen Kramny die beiden Achter. Bei den Düsseldorfern gab Holger Fach, der spätere Bundesligatrainer, den Abwehrchef. Siegtorschütze war Igli Tare, heute Sportdirektor bei Lazio Rom. Der Mainzer Trainer hieß Didi Constantini, der Fortuna-Coach war Uli Maslo. Lang ist's her.

Furiose Aufholjagd

Das 4-4-2 mit Raute aber hat Schwarz in dieser Saison wiederbelebt. Diese Grundordnung spielten die 05er auch beim 1:0-Erfolg in der Vorrunde, den Jean-Philippe Mateta mit seinem Treffer sicherte. Seit diesem 13. Spieltag Ende November hat sich beim kommenden Gegner extrem viel verändert. Mit neun Punkten stand die Mannschaft von Friedhelm Funkel nach der Niederlage gegen die 05er auf dem letzten Tabellenplatz. In die Winterpause ging der Aufsteiger dann mit 18 Zählern auf Platz 14. Mit aktuell 37 Punkten behauptet das Team Platz zehn und kann bereits jetzt eine weitere Bundesligasaison planen.

"Der Gegner hat sich top entwickelt im Laufe der Saison. Friedhelm Funkel mit seiner Ruhe, Ausstrahlung und seiner großen Erfahrung hat überragende Arbeit geleistet", sagt Schwarz respektvoll. "Das ist eine Mannschaft, die sehr gut verteidigt, die schnell und gefährlich umschaltet mit Geschwindigkeit und gutem Positionsspiel. Wir brauchen eine sehr hohe Intensität in unseren Aktionen, müssen stark sein im Gegenpressing sowie in der Restverteidigung. Wir brauchen Zielstrebigkeit, Risikobereitschaft mit Eins-gegen-eins-Duellen und gutem Passspiel ins letzte Drittel, viel Energie im Spiel mit und gegen den Ball." Um dann am Ende den Deckel draufzumachen und ebenfalls den vorzeitigen Ligaverbleib mit den eigenen Anhängern am 05er Familientag zu feiern.

Rekord-Trainer Funkel

Dass sich Funkels Mannschaft schon vor diesem fünftletzten Spieltag endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet hat, ist eine der großen Überraschungen in dieser Runde. Die Düsseldorfer, nach fünfjähriger Abwesenheit zurückgekehrt in die Bundesliga, galten bei den üblichen Experten von Beginn an als Abstiegskandidat Nummer eins. Doch der Routinier auf dem Trainerstuhl schaffte den Turnaround. Funkel, 65 Jahre alt, ist ein Veteran der Bundesliga, bestritt als Profi mit Bayer 05 Uerdingen und dem 1. FC Kaiserslautern 371 Einsätze. Als Trainer hat Funkel inzwischen 877 Spiele in der Ersten und Zweiten Liga absolviert. Der Fortuna-Coach ist der erste und einzige Trainer im deutschen Fußball, der es geschafft hat, insgesamt sechsmal mit einer Zweitligamannschaft aufzusteigen. Im März 2016 übernahm er als Nachfolger von Marco Kurz sein heutiges Team.