Momentan in einer schwierigen Phase

Hallo Herr Leno, vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben für unser Interview mit www.mainz05.de – am Mittwoch treffen Sie nicht nur auf Mainz 05, sondern auch auf Ihren U-21-Nationalmannschaftskollegen Loris Karius. Wie würden Sie Ihren Kontrahenten im Tor beschreiben?

Leno: "Ich kenne ihn ganz gut. Er hat in Stuttgart in der Jugend eine Altersklasse unter mir gespielt, da haben wir häufiger miteinander trainiert. Er ist ein lockerer und umgänglicher Typ, dazu ein sehr guter Torhüter, der sich in Mainz super entwickelt hat."

Und was sind Sie für ein Torwart-Typ? Orientieren Sie sich in Ihrer Spielweise an Vorbildern oder haben Sie bestimmte Trainer besonders geprägt?

Leno: "Iker Casillas war immer mein Vorbild, aber ich denke, dass ich in der Zwischenzeit meinen eigenen Stil gefunden habe. Als Torwart bin ich eher ein ruhiger Typ und mache klare Sachen. Ab und an gehe ich auch schon mal ins Risiko, wenn es die Spielsituation erfordert. Für einen Torhüter ist das immer ein schmaler Grat, deswegen versuche ich, es nicht zu übertreiben."

Für Sie lief das letzte Jahr besonders gut – was hat man noch für Ziele, wenn man so gut halten kann wie Sie?

Leno: "Natürlich möchte ich mein Torwartspiel immer weiter verbessern. Es gibt viele Details, an denen man arbeiten kann. Perfektion auf dem Platz gibt es nicht, aber man sollte versuchen, danach zu streben."

Warum wird Bayer Leverkusen auch in diesem Jahr wieder eine gute Rolle in der Bundesliga spielen?

Leno: "Momentan haben wir in der Meisterschaft eine etwas schwierige Phase. Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen, dann werden wir auch wieder die Rolle spielen wie in der vergangenen Saison. Unsere Mannschaft ist noch sehr jung, da muss man auch mal mit ein paar Wellentälern rechnen. Vor allem aber muss man aus Rückschlägen lernen. Das werden wir tun." 

Am Mittwoch kommen die Mainzer in die BayArena – was sind die Stärken Ihres kommenden Gegners und wie wollen Sie die Punkte in Leverkusen behalten?

Leno: "Die Mainzer sind immer ein sehr unangenehmer Gegner, und jetzt kommen sie nach ihrem guten Saisonstart mit viel Rückenwind zu uns. Sie werden uns alles abverlangen – aber das ist auch gut so. Wir haben unsere Lektion aus den jüngsten Spielen gelernt und werden alles investieren. Ich bin optimistisch, dass wir wieder einen Dreier landen werden."