Profis 09.04.2020 - 19:30 Uhr
"Cool, wieder auf dem Platz zu stehen"
Seit Dienstag sind die Profis wieder am Bruchweg. Florian Müller sprach mit mainz05.de über den Trainingsauftakt, seinen Ausflug in die Welt des eSports und Mario Kart als Garant für Streit unter Geschwistern.
Bei sommerlichen Temperaturen sind die 05-Profis am Dienstag wieder auf den Trainingsplatz an den Bruchweg zurückgekehrt. Florian Müller freut sich natürlich, wieder auf dem Platz zu stehen - auch wenn er die Entscheidung, wegen des Corona-Virus die Saison zu unterbrechen, vollkommen richtig findet.
Hey Flo, wie ist es, endlich wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen?
Müller: "In jedem Fall cool. Ich habe jetzt drei Wochen keinen Ball mehr in der Hand gehabt, da war ich auf jeden Fall froh, als das Dienstag wieder ging."
Wie funktioniert das Training mit den Abstandsregeln, die ihr einhalten müsst?
Müller: "Das ist schon etwas ungewohnt. Es gibt so viele Auflagen, die wir erfüllen müssen, damit die Abstände eingehalten werden. Wir nutzen zum Beispiel aktuell fünf der sechs Kabinen und wir duschen nicht am Bruchweg, sondern ziehen uns um und fahren direkt nach Hause."
Und dann wurde der Trainingsauftakt auch noch direkt von so tollem Wetter begleitet...
Müller: "...das war tatsächlich brutal (lacht). So warm! Ich glaube, das letzte Mal, als wir auf dem Platz gestanden haben, hatte es 20 Grad weniger. Das war schon eine Umstellung. Dementsprechend waren wir dem Wetter geschuldet heute auch alle relativ platt.“
Gerade für dich muss die Unterbrechung zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen sein. Du bist im letzten Bundesliga-Spiel gegen Düsseldorf (1:1) zur Halbzeit reingekommen, weil sich Robin verletzt hatte. Und direkt danach geht es dann in die Zwangspause.
Müller: "Klar war das ein unglücklicher Zeitpunkt, aber nicht nur für mich. Ich bin mir ziemlich sicher, jeder hätte gerne weitergespielt. Aber man muss einfach klar sagen, dass es auch die richtige Entscheidung war. In solchen Situationen geht die Gesundheit klar vor und da muss man seine persönlichen Ansprüche auch einfach mal zurückstellen.“
Wie hast du die Zeit im Homeoffice verbracht?
Müller: "Es war schon manchmal ein bisschen langweilig. Aber ich habe versucht, viel zu machen. Natürlich alle Einheiten, die wir von unseren Trainern bekommen haben, aber ich war auch sonst oft draußen, mit meiner Freundin spazieren oder so. Außerdem haben wir ein bisschen einen Frühjahrsputz hier gestartet (lacht). Wenn man schon den ganzen Tag in der Wohnung ist, kann man das auch mal machen."
Wir müssen natürlich auch noch über deinen Ausflug in die Welt des eSports sprechen. Am Samstag bist du gemeinsam mit Julian Greis in der Bundesliga Home Challenge angetreten. Wie kam es dazu?
Müller: "Ich glaube Brosi hat das Ganze ein bisschen eingefädelt. Er hat ja gegen Dortmund in der Woche davor gespielt und als er gefragt wurde, wer beim nächsten Match spielen könnte, hat er dann mich genannt. Dann hat mich Darius, unser Teammanager gefragt, ob ich spielen will. Es hat mir auch auf jeden Fall viel Spaß gemacht, auch wenn ich natürlich einen sehr starken Gegner erwischt habe."
Und was ist das für ein Gefühl, mit dem eigenen CAW zu spielen und Tore zu verhindern?
Müller: "Am Anfang war es schon etwas ungewohnt und auch komisch für mich. Aber mit der Zeit ist es für mich eine Spielfigur geworden, wie jede andere auch. Dann nimmt man das gar nicht mehr so wahr, dass es dann mein eigener CAW war, der den Ball hält."
Aber spielst du regelmäßig?
Müller: "Ich spiele tatsächlich gar nicht so oft FIFA, sondern viel öfter NBA. Danny, Phillipp, Brosi und ich sowie Jannik Huth und Fabian Frei noch von früher, wir haben eine Runde zusammen, in der wir uns regelmäßig online treffen, um zu zocken."
Und mit welchen Spielen hast du als Kind angefangen zu spielen? War da NBA auch schon dabei?
Müller: "Als Kind habe ich gar nicht so viel gespielt, das war eher ne Ausnahme. Aber ja, NBA und auch FIFA waren früh mit dabei. Aber ansonsten natürlich die Klassiker. Mario Kart oder Mario Party. Ich habe ja eine Zwillingsschwester, da gab es öfter mal Streit (lacht). Aber ich glaube, dass in meiner Kindheit Computerspiele noch nicht so präsent waren, wie sie es heute sind."