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Profis 27.11.2021 - 15:00 Uhr

"Entscheidend daran mitgewirkt"

Nach der unnötigen Niederlage beim VfB Stuttgart hadern die 05ER mit ihrem Verhalten bei den Gegentoren und wollen gegen Wolfsburg vor allem die entscheidenden Kleinigkeiten wieder verbessern

Nach der ebenso bitteren wie unnötigen 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart am gestrigen Freitagabend waren sich Bo Svensson und seine Spieler einig: Daran, dass die 05ER die Heimreise ohne Punkte antreten mussten, hatten sie mit ihrem Verhalten bei beiden Gegentoren entscheidenden Anteil. Da die Durchschlagskraft im letzten Drittel an diesem Abend ebenfalls fehlte, kassierte der FSV nach vier ungeschlagenen Partien in Serie in der baden-württembergischen Landeshauptstadt seine fünfte Saisonniederlage. "Unser Verhalten hat dafür gesorgt, dass wir hier eine unnötige Niederlage kassiert haben", sagte der Mainzer Cheftrainer auf der Pressekonferenz im Anschluss.

Svensson blieb sich in seiner Herangehensweise bei der Analyse im Presseraum der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena treu. Der 42-Jährige ist keiner, der nach Siegen alles und jeden in den Himmel lobt. Ebenso sachlich und klar betrachtet er auch Niederlagen seiner Mannschaft. "Es verändert sich nichts, weil wir heute verloren haben. Die Ansprüche und der Ehrgeiz bleiben gleich, ergebnisunabhängig."

Der Mainzer Cheftrainer hatte insgesamt keine schlechte Partie seines Teams gesehen. Über weite Strecken der ersten Halbzeit hatten die 05ER guten Zugriff auf die Gastgeber und verzeichneten selbst Tormöglichkeiten über Karim Onisiwo. Doch phasenweise bekamen die Rheinhessen, wie schon gegen Köln, ihr Spiel nicht so auf den Platz wie es nötig wäre. "Ich finde schon, dass viele Sachen gepasst haben. Wir hatten aber ein paar Probleme bei der Verteidigung der langen Bälle der Stuttgarter. So ist auch das erste Tor passiert“, sagte Svensson, dem auch Mittelfeldspieler Leo Barreiro beipflichtete: „Wir haben unseren Plan über viele Phasen gut erfüllt. Spielerisch waren wir in vielen Phasen besser als Stuttgart. Das Spiel dürfen wir nicht verlieren."

27.11.2021

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"Das tut dann weh"

"Umso bitterer ist es, dass wir mit einer Niederlage nach Hause fahren mussten", betonte Verteidiger Alexander Hack, der mit seinem Kopfballtreffer nach einer Ecke in der 39. Minute dafür gesorgt hatte, dass die Voraussetzungen für die 05ER in den zweiten 45 Minuten eigentlich optimal schienen. Doch bereits sechs Minuten nach Wiederbeginn waren diese nach dem zweiten Stuttgarter Treffer durch Borna Sosa dahin. "Wir haben in dieser Schlüsselszene entscheidend daran mitgewirkt, dass das Spiel heute verloren gegangen ist", so Svensson, dem vor allem das zu passive Verhalten seiner Elf in den zehn Sekunden vor Sosas sehenswertem Abschluss nicht gefiel. "Er hat ihn schön reingemacht, aber wir haben ihm die Vorlage gegeben", so der Mainzer Cheftrainer und auch Hack analysierte ebenso schonungslos: "Wir haben nicht richtig umgeschaltet und verpasst, diese Situation schon im Zentrum zu stoppen. Das ist bitter, denn der VfB hatte sonst in der zweiten Halbzeit eigentlich keine Szene mehr in unserem Sechzehner. Das tut dann weh", beschrieb der Mainzer Innenverteidiger seine Gefühlslage.

Ausreichend Zeit wäre gewesen, um zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch mit jeder Menge Ballbesitz gegen einen nun tief verteidigenden VfB wussten die 05ER zu wenig anzufangen. "Wir haben zu wenige Flanken reingebracht und zu selten den Abschluss gesucht. Wir hatten viel den Ball aber zu wenige gefährliche Aktionen“, sagte Barreiro. Mit einer Umstellung auf Viererkette und der Einwechslung von frischen Spielern versuchte Svensson in der Schlussphase nochmal Einfluss zu nehmen, doch das Ansinnen des FSV-Cheftrainers bekamen die 05ER nicht mehr umgesetzt. "Ich habe gehofft, dass wir mit der Viererkette und ein paar frischen, kopfballstarken Leuten mehr Druck erzeugen können und wollten über die Flügel mit Flanken das Ausgleichstor erzielen. Da kam zu wenig", sagte Svensson.

Am kommenden Samstag, 04. Dezember (15:30 Uhr, Tickets im Online-Shop) müssen die 05ER in der MEWA ARENA gegen einen Top-Gegner wieder eine Top-Leistung abrufen. Gegen den VfL Wolfsburg wird es dann darauf ankommen, die entscheidenden Kleinigkeiten wieder besser zu machen. "Wir spielen zuhause und sind es uns selbst schuldig, wieder über 90 Minuten unser Spiel durchzubringen", so Hack.