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Profis 21.11.2013 - 13:04 Uhr

Neue Perspektive: Benedikt Saller

Nur auf den ersten Blick ein Neuling im Profikader

Beim Jubel über den späten Siegtreffer zum 1:0 gegen Eintracht Frankfurt war Benedikt Saller erster Gratulant des Torschützen Eric Maxim Choupo-Moting. Im dritten Bundesliga-Einsatz, dem ersten in der heimischen Coface Arena, feierte der 21-Jährige seinen ersten Sieg. Saller bringt es zwar insgesamt mit den Kurzeinsätzen in Stuttgart (2:2 am letzten Spieltag der vergangenen Saison) und beim 1:4 in München im Oktober zusammen gerechnet zwar noch auf keine komplette Halbzeit an Einsatzzeiten, doch die Zeichen mehren sich, dass er sein Konto bald wird aufstocken können.

Benedikt Saller ist nur auf den ersten Blick ein Neuling im Profikader. Bei den Nullfünfern spielte der gebürtige Münchner schon in der Jugend, anschließend in der U23 unter Coach Martin Schmidt. Bereits vor einem Jahr gehörte er zum Kader der Profis im Sommer-Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf, dann erneut im Winter in Marbella und im vergangenen Sommer bei den Testspielen in der Schweiz und in Frankreich. Nach den starken Eindrücken aus der Vorbereitung stand er im August beim Pokalspiel bei Fortuna Köln kurz vor einem Einsatz. „Er war definitiv ein Kandidat für die Mannschaft, eine Verletzung hat ihn dann leider wieder zurückgeworfen“, erinnert sich Trainer Thomas Tuchel. „Wir haben dann beschlossen, dass wir ihn langsam und geduldig aufbauen und für erst einmal für eine körperliche Stabilität sorgen.“ In der Planung für Sallers Rückkehr hatte der Cheftrainer die Winter-Vorbereitung ins Auge gefasst.

Doch nun ging alles viel schneller. Tuchel spart nicht mit Lob, wenn er die Gründe für Sallers vorzeitige Rückkehr benennt. „Er ist einfach gut. Er war oft nah dran an der Mannschaft, wurde durch Verletzungen zurückgeworfen und war dann doch immer sehr schnell wieder präsent“, sagt Tuchel. „Er hat jetzt einfach wieder zu auffällig trainiert, auf zu hohem Niveau. Wir wollten ihn gegen Eintracht Frankfurt dabei haben. Er hat die Fähigkeit sich schnell dem höheren Niveau seiner Mitspieler in der Bundesliga anzupassen. Er kann das Spiel beschleunigen. Er verfügt über die Kapazität viel und schnell zu laufen und über ein gutes Gefühl im Passspiel.“

Die Einwechslung in der entscheidenden Phase des Derbys gegen die Eintracht ausgerechnet in der zentralen offensiven Rolle als Zehner darf als Ausdruck der Wertschätzung des Trainers verstanden werden. Tuchel sieht die Stärken Sallers über die Zehn hinaus auf allen Halbpositionen im Mittelfeld. „Ich hoffe, dass er nun seine Chance unbefangen ergreifen kann“, sagt der Trainer. Die Rückennummer fünf haben wir nun also auf dem Zettel. Und wir freuen uns über den nächsten Nachrücker aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum. Gemeinsam mit Saller gehörten Shawn Parker und Stefan Bell zu den Derby-Gewinnern auf dem Platz.