Profis 24.11.2021 - 17:30 Uhr
Onisiwo: "Woche für Woche eine Weiterentwicklung"
Der 05-Angreifer über den Mainzer Saisonstart, das kommende Spiel in Stuttgart & das Zusammenspiel mit Sturmkollege Jonny Burkardt
Mit neun Scorer-Punkten in bislang zehn Pflichtspielen hat Karim Onisiwo entscheidenden Anteil am überzeugenden Mainzer Saisonstart. Nachdem der 29-Jährige die ersten beiden Saisonspiele corona-bedingt verpasst hatte, avancierte er in den Folgewochen zum Dauerbrenner, kam in jedem Spiel zum Einsatz und hat das Vertrauen des Trainerteams mit starken Auftritten zurückgezahlt: "Wir sind noch lange nicht am Ende. In dieser Saison sieht man, was mit der Mannschaft möglich ist. Wir müssen einfach dranbleiben und versuchen, in den verbleibenden fünf Spielen so viele Punkte wie möglich zu holen, sodass wir für die Rückrunde ein gutes Polster haben. Dann kann man sich vielleicht auch mal anders orientieren", so Onisiwo vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend (20.30. Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) beim VfB Stuttgart.
Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln mussten sich die 05ER zuletzt mit einem Punkt begnügen und schafften es nicht, 90 Minuten lang an die zuvor gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Die Gier, Zweikämpfe zu bestreiten und das Spiel zu gewinnen, habe man gegen den Effzeh teilweise vermissen lassen, so Onisiwo. "Deswegen haben die Kölner sehr viele zweite Bälle, sehr viele Zweikämpfe gewonnen und wir hatten das Spiel einfach nicht in unserer Hand. Mit dem 1:1 können wir dann ganz gut leben, weil wir das, was wir in den vorherigen Spielen auf den Platz gebracht haben, leider nicht zeigen konnten. Trotzdem haben wir zuhause einen Punkt behalten – das zeugt auch von einer Weiterentwicklung", erklärt der Angreifer dennoch.
Onisiwo glänzt als Vorlagengeber
Am Freitagabend wolle man in Stuttgart wieder ein anderes Gesicht zeigen, so der gebürtige Wiener, der "einen sehr hungrigen und bissigen Gegner, der im eigenen Stadion versucht, uns das Leben schwer zu machen", erwartet. Gegen den aktuellen Tabellen-16. ginge es für den FSV deswegen darum, wieder an die vor dem Köln-Spiel gebotenen Leistungen anzuknüpfen, gierig, von der ersten Minute an wach und gewillt zu sein, Zweikämpfe zu führen. "Das zu spielen, was Mainz auszeichnet", erklärt der 05-Stürmer, der im bisherigen Saisonverlauf nach Bayerns Thomas Müller ligaweit die meisten Assists beisteuern konnte.
Sechs Vorlagen und ein Treffer stehen für den 29-Jährigen nach zehn Einsätzen zu Buche. "Ich fühle mich sehr gut, bislang ist es für mich eine gute Saison. Natürlich wünscht man sich es vielleicht umgekehrt, weil man als Stürmer immer Tore machen möchte, aber da lasse ich mich nicht beirren. Letztendlich hilft eine Torvorlage der Mannschaft genau so viel, deswegen bin ich froh, dass es aktuell für die Mannschaft, aber auch für mich persönlich so gut läuft", erklärt Onisiwo und ergänzt: "Ich will aber auf jeden Fall noch das ein oder andere Tor mehr schießen."
Onisiwo über Burkardt: "Ergänzen uns im Moment sehr gut"
Als Team lege man sehr viel Wert auf die defensive Stabilität, wie der österreichische Nationalspieler erklärt. "Wenn man wenig Tore bekommt, muss man auch weniger Tore schießen, um zu gewinnen, darauf liegt das Hauptaugenmerk. Wir haben uns vor der Saison als Ziel gesetzt, weniger Tore als in der Vorsaison zu bekommen. Aktuell sind wir da auf einem ganz guten Weg." Dabei profitieren die Rheinhessen auch vom unter Cheftrainer Bo Svensson vollzogenen Wechsel hin zu einem 3-5-2-System. Aus Stürmersicht förderlich, "da man zu zweit einfach mehr anrichten kann als ein Einzelner. Dann muss man immer versuchen, gut zusammenzuspielen – das klappt im Moment ganz gut. Es ist Woche für Woche eine Weiterentwicklung", so der 29-Jährige.
Vor allem mit Sturmkollege Jonny Burkardt ergänzte sich der Österreicher in den vergangenen Wochen prächtig. "Ich glaube, dass das eins, zwei Spiele richtig gut geklappt hat, dass man sich gefunden hat, dass wir hungrig sind, zusammen Torchancen zu kreieren und die Bälle dann auch reingegangen sind", so Onisiwo, der anmerkt, dass das Zusammenspiel zwischen beiden Stürmern zuvor auch schon gut funktioniert habe. "Wenn die Bälle aber nicht reingehen, bemerkt das weniger die Öffentlichkeit, sondern eher der Trainer. Jetzt ist es in den letzten Spielen häufiger geglückt. Natürlich ergänzen wir uns im Moment sehr gut. Ich hoffe, dass das auch so weitergeht."