Niederlage als Warnschuss

Der 1. FSV Mainz 05 hat am Sonntagabend aus den Ergebnissen der Tabellennachbarn kein Kapital schlagen können und seine Aufgabe vor heimischem Publikum – trotz 2:0-Führung – in den Sand gesetzt. Die Gäste vom 1. FC Köln drehten das Spiel und nahmen für sie im Abstiegskampf wichtige Punkte mit.

Trainer Martin Schmidt zog in der anschließenden Pressekonferenz Parallelen zum Dortmund-Spiel in Liverpool, auch wenn eine einzelne Bundesliga-Partie sicher nicht mit dem Ausscheiden aus dem Europapokalwettbewerb zu vergleichen ist. Im Kopf unserer Profis dürfte sich jedoch nach der eigentlich komfortablen 2:0-Führung Ähnliches abgespielt haben, wie in den Köpfen der BVB-Profis nach dem Tor zum 3:1 an der Anfield Road. Als der Gegner dann traf, gelang es nicht mehr den Schalter umzulegen und das herannahende Unheil zu verhindern.

Doch der 05-Coach hatte die Partie bereits vor dem 2:0 kippen sehen, bereits gegen Ende der ersten Halbzeit hatte sich dieser Verlauf in den statistischen Werten abgezeichnet. Auf einmal waren unsere Nullfünfer den Gästen in allen Belangen unterlegen. Was der FC als „sensationelle Energieleistung“ feierte, wurde vom Bruch im Mainzer Spiel erst begünstigt.

Vielleicht hat diese Niederlage für den Saison-Endspurt noch ihr Gutes? Schmidt hofft, dass diese Pleite ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt war. „Wir haben heute einen vor den Latz bekommen! Jetzt müssen wir den Kampf annehmen und weiter geht’s“, so der Schweizer. Und wo könnte man besser Wiedergutmachung betreiben als bei Lokalrivale Eintracht Frankfurt?