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Nachwuchs 20.03.2019 - 13:32 Uhr

NLZ: Regeln setzen, Regeln einhalten

Social Media-Präventionsveranstaltung: Vortrag vor Eltern und Spielern von U13 bis U15

Vor kurzem feierte das Internet sein 30-jähriges Jubiläum. Aus unserem Alltag sind Webseiten, Streaming-Dienste und vor allem die sozialen Medien schon lange nicht mehr wegzudenken. Für Günter Steppich, Fachberater für Jugendmedienschutz am Staatlichen Schulamt für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis und Referent für Jugendmedienschutz am Hessischen Kultusministerium ist "Medienkompetenz Erziehungsaufgabe der Eltern".

Steppich war auf Einladung des pädagogischen Leiters Jonas Schuster im Nachwuchsleistungszentrum der 05er zu Gast, um Spieler von der U13 bis zur U15 und deren Eltern für Gefahren im Umgang mit dem Internet, sozialen Medien und Mobiltelefonen zu sensibilisieren, über Gefahren aufzuklären und Tipps für einen sicheren Umgang zu geben.

Auch in jungen Jahren sind ein Großteil der Jugendlichen online – selbstverständlich auch unsere Nachwuchskicker. Für Steppich müssen Eltern und Kinder den Spagat zwischen Vertrauen und dem, was die Erziehungsberechtigten wissen müssen, hinbekommen. Denn die Erwachsenen sind es, die den Kopf hinhalten, wenn es Probleme gibt. Deswegen gilt es, sich selbst und seine Kinder schlau zu machen und auf Probleme vorbereitet zu sein. "Man sollte Vertrauen in seine Kinder haben, aber kein Vertrauen in die Gefahren des Internets", so Steppich. Es gehöre heute zu den normalen Erziehungsaufgaben der Eltern, ihre Kinder im Umgang mit dem Internet zu erziehen und Regeln zu setzen.

Dass Kinder und Jugendliche heutzutage fast alle über ein Handy verfügen und dementsprechend immer online sind, bezeichnete Steppich als eine Ursache für "digitalen Stress", der dadurch zum Beispiel in der Schule oder auch in Fußballmannschaften entstehen kann. Auch der finanzielle Risikofaktor, zum Beispiel bei In-App-Käufen, der Zeitfaktor und damit einhergehend eine potenzielle suchtartige Nutzung sind nicht zu unterschätzen.

Steppich stellte zehn Fragen in den Raum, mit denen sich Eltern beschäftigen sollten, wenn ihre Kinder online sind:  

  • Risiken kennen und darüber sprechen
  • Kindersicherung
  • WWW: wann, wo, mit wem online?
  • Apps kennen
  • Wie präsentieren sich die eigenen Kinder in sozialen Medien?
  • Wofür brauchen Kinder ein Smartphone?
  • Welche Apps und Inhalte haben Kinder auf dem Handy?
  • Urheberrecht, Kostenfallen, Virus?
  • Kann Medienkonsum Entwicklung und Schulerfolg beeinflussen?
  • Kann mein Kind problematische Inhalte verkraften?


"Unsere Verantwortung als Nachwuchsleistungszentrum endet nicht auf dem Fußballplatz. Wir wollen unsere Spieler und auch ihre Eltern für bestimmte Themen sensibilisieren und ihnen Anhaltspunkte für den Alltag mitgeben. Ich denke, dass alle aus dem heutigen Vortrag etwas mitnehmen konnten", sagte der pädagogische Leiter Schuster.