Profis 22.04.2019 - 18:00 Uhr
Okazaki-Bestmarke als Anreiz
Jean-Philippe Mateta mit zwölf Treffern auf den Spuren des früheren 05-Profis – Viel Lob für Vorbereiter und Torschütze Karim Onisiwo
Mit seinem Doppelpack beim 3:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf, mit dem sich der 1. FSV Mainz 05 vorzeitig ein weiteres Jahr Bundesliga bescherte, erhöhte Jean-Philippe Mateta sein Trefferkonto auf zwölf Tore. Eine Quote, die weder ein Torjäger wie Robert Lewandowski, noch ein Pierre Emerick Aubameyang in ihrer ersten Bundesligasaison erreichten. Der 21-jährige Franzose kann nun in den vier ausstehenden Begegnungen sogar die vereinsinterne Bestmarke von Shinji Okazaki erreichen, der in seiner ersten 05-Saison 15 Treffer erzielte. "Das kriegt Schi-Pi gleich am Dienstag im Training aufgezeigt", sagte Sandro Schwarz, nach der Partie.
Mateta und Karim Onisiwo. Da hat sich in dieser Rückrunde ein Stürmerpaar gefunden, das derzeit heiß läuft und nun gegen Düsseldorf den Ligaverbleib am 30. Spieltag eintütete. Mateta mit seinem Tor nach 36 Sekunden nach einem scharfen Pass von Onisiwo. Der Österreicher in der 67. Minute nach Vorlage von Aarón und schließlich wieder Mateta nach einem Zuckerpass von Jean-Paul Boëtius in der 87. Minute. Der Mittelstürmer freute sich natürlich über seine Tore. Die Lust am Gewinnen habe am Ende den Ausschlag gegeben. Und dazu ein Angriffskollege wie Onisiwo. "Karim hat ein großes Spiel gemacht, dafür möchte ich ihn beglückwünschen", sagte Mateta, der beinahe sogar einen Dreierpack wie gegen den SC Freiburg geschnürt hätte.
Steigerungspotenzial
Nach einem Pass von Alexandru Maxim umkurvte der Torjäger wie später beim 3:1 den Torhüter, schlenzte den Ball jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Zwölf Tore seien eine Top-Quote, so Schwarz. "Schi-Pi ist auch der Charakter, der sich über Tore definiert. Trotzdem muss er besser werden in der Arbeit gegen den Ball und in der Ballbehauptung."
Da ist Onisiwo derzeit ein Stück weiter. Schwarz lobte erneut den Fleiß, das Anlaufverhalten des Österreichers, dessen Zweikampfstärke, Power und Wucht. "Je näher er zum Tor kommt, desto besser ist er. Und er hat einen guten Abschluss, schießt gezielt", sagte der 05-Trainer. "Da hat er sich super entwickelt." Mit den guten Leistungen sind natürlich Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestiegen. Onisiwo ist anerkannt, hat sich ein Standing innerhalb der Mannschaft erarbeitet. "Er macht wichtige Tore und zeigt viel Eigenverantwortung das zahlt sich aus", so Schwarz.
Bell beim Aufwärmen verletzt
Gegen die Fortuna brachte die Hereinnahme von Alex Maxim neue Belebung ins Mainzer Spiel. Der Mittelfeldspieler kurbelte an, forderte und schleppte die Bälle, bereitete Chancen vor. Maxim war für Alexander Hack gekommen, der einen seiner schwächeren Tage erlebte und dessen Handspiel zu allem Überfluss den Strafstoß produzierte, den Lukebakio zum Glück an den Pfosten nagelte.
"Alex hatte nicht seinen besten Tag. Das hat er selbst gesagt bei seiner Auswechslung. So etwas kommt vor im Leistungssport. Dafür muss sich keiner entschuldigen", erklärte der 05-Trainer. Der hatte schon zur Pause darüber gegrübelt, ob und wann er Jean-Philippe Gbamin nach hinten ziehen und die Struktur verändern sollte. Denn das war die einzige Option. Stefan Bell saß zwar auf der Bank, konnte jedoch nicht eingewechselt werden. Der Innenverteidiger hatte beim Aufwärmen passen müssen, weil sich eine Verletzung aus dem Abschlusstraining wieder bemerkbar machte. "Aber dann haben wir gedacht, es ist vielleicht doch besser, zu wechseln. Wir wollten aber auch offensiver werden mit Alex“, fügte Schwarz hinzu. Mit Gbamin in der Viererkette und Maxim als Ankurbler neigte sich das Pendel in dieser spannenden Partie endgültig auf die Seite der 05er.