Onisiwo entscheidet ersten Test gegen Metz

Im ersten zweier Testspiele gegen den französischen Erstligisten FC Metz hat sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagvormittag knapp mit 1:0 (1:0) durchsetzen können. Der Treffer des Tages gelang dabei Karim Onisiwo bereits im ersten Durchgang (36.), in dem sich die 05er als das klar überlegene Team präsentierten. Nach dem Seitenwechsel agierte Metz dann auf Augenhöhe, Tore fielen trotz Gelegenheiten auf beiden Seiten aber keine mehr.  

Vor allem in den ersten 45 Minuten in Molsheim nahe der deutsch-französischen Grenze wusste der FSV eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern zu überzeugen. So bot sich auch die erste Gelegenheit dem Team aus der Bundesliga, das nach den Verletzungen von Mateta und Ji (zudem fehlten Quaison & Burkardt leicht angeschlagen) statt mit Mittelfeld-Raute im 4-3-2-1-System angetreten war. Nach einer Flanke von Aarón landete der Kopfball des äußerst auffälligen Onisiwo nur Zentimeter neben dem Pfosten (14.). Der Österreicher war drei Minuten später auch maßgeblich an der nächsten guten Chance beteiligt. Die 05er befreiten sich im Spielaufbau geschickt aus der eigenen Hälfte und überbrückten kombinationssicher das Mittelfeld. Im gegnerischen Strafraum legte Onisiwo nach Zuspiel von Baku quer auf Latza, dessen Direktabnahme am Außennetz landete (17.). 

Nachdem ein Freistoß von Brosinski aus rund 20 Metern wenig später auf dem Querbalken der Franzosen gelandet war, fiel der überfällige Führungstreffer in Minute 36. Latza hatte das Leder erobert, Oniswo bedient, der sich zunächst mit purer Willenskraft durch die Defensive des Gegners tankte, um dann unorthodox per Lupfer mit der Fußspitze abzuschließen – von der Unterkante der Latte prallte das Leder hinter die Linie (36.). Die einzige Gelegenheit der Franzosen im ersten Durchgang ließ Diallo liegen, als er nach einer guten halben Stunde einen Heber neben das Gehäuse setzte.

Chancen auf beiden Seiten

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern zunächst ein leicht verändertes Bild. Metz presste früher, die 05er hatten in der Anfangsphase, anders als zu Beginn der Partie, immer wieder Probleme im Spielaufbau. Nach 58 Minuten wurde Florian Müller zum ersten Mal geprüft, als Diallo nach einem Angriff über die linke Seite aus zehn Metern abzog, die Nummer eins der Mainzer aber reaktionsstark die Arme nach oben riss und so den Ausgleich verhinderte. Danach fand der FSV wieder besser ins Spiel und hätte nach einer guten Stunde auf 2:0 erhöhen können. Baku hatte Onisiwo steil geschickt, diesmal scheiterte der durchgestartete Torjäger aber am Torhüter der Franzosen Oukidja (63.).

Die Partie war nun deutlich abwechslungsreicher und offener. Auf der gegenüberliegenden Seite wäre Müller wohl machtlos gewesen, als Boulaya den Hammer auspackte und von der Strafraumgrenze nur knapp am linken Pfosten vorbeizielte (70.). In der Schlussphase bot sich Maxim, der Oukidja in der 78. Minute nochmal mit einem strammen Versuch aus 18 Metern prüfte, die Gelegenheit für die Entscheidung zu sorgen - Boëtius hatte zuvor per Hacke abgelegt. So sollte sich den Franzosen doch noch die eine Gelegenheit zum Ausgleich bieten. Denn drei Minuten später tauchte erneut Boulaya frei im Strafraum der 05er auf, scheiterte aber am cool bleibenden, kurz zuvor eingewechselten Finn Dahmen, der die eins-gegen-eins-Situation souverän für sich entschied (81.). So blieb es beim knappen 1:0 in Spiel eins von zwei, das der Bundesligist vor allem aufgrund des ersten Durchgangs verdient für sich entscheiden konnte. Ab 13.30 Uhr fordern die Mainzer Metz erneut über 90 Minuten (live auf 05er.tv).

Wie 05-Trainer Schwarz und Torschütze Öztunali die beiden Partien bewerteten, hört ihr hier.

Mainz 05: Müller (73. Dahmen) – Brosinski, Bell, Niakhaté, Aarón – Fernandes (73. Tauer), Baku, Latza, Maxim, Boëtius – Onisiwo

Tor: Onisiwo (36.)