Profis 22.12.2015 - 13:02 Uhr

Positive Entwicklung

Last des Toreschießens ruhte auf mehreren Schultern

Mit einem großen Rucksack war Yoshinori Muto im Sommer vom FC Tokyo zum 1. FSV Mainz 05 gewechselt. Aus Japan kannte der Angreifer die Rolle als Shooting-Star. Dann kamen auch noch seine Hochzeit und das große mediale Interesse bei seiner Ankunft in Deutschland auf ihn zu. Vieles prasselte da auf den jungen Fußballer ein, was dieser „erst einmal wegpacken musste“, so Martin Schmidt. Und das schaffte Muto schneller als erwartet. „Yoshis Entwicklung war so nicht absehbar. Wir haben am Schluss gesehen, dass sein Jahr vielleicht 1-2 Spiele zu lang war. Insgesamt hat er uns absolut positiv überrascht“, so der 05-Coach.

In jedem der 17 Hinrunden-Spiele war er dabei, 16mal stand er in der Startelf und verbuchte sieben Tore und vier Assists. Nur Yunus Malli traf häufiger. Im Vergleich zur Rückrunde der Vorsaison war der türkische Nationalspieler treffsicherer, bereitete im Herbst aber nicht mehr so viele Tore vor. Auf ebenfalls neun Scorerpunkte kam der Spanier Jairo, der in Hamburg sogar aus dem Liegen traf. Christian Clemens und Pablo De Blasis steuerten von der Außenbahn jeweils fünf direkte Torbeteiligungen bei.

Schmidt hatte vor Saisonbeginn genau mit einer solchen Verteilung der Tore auf mehrere Schultern gerechnet. „Wir wussten, dass wir nicht den Spieler haben, der uns 20 Tore garantiert“, so der Schweizer. Doch vielleicht ist das für unsere Nullfünfer mehr Vorteil als Nachteil. Der Erfolg, die Vorrunde mit 24 Punkten auf Platz 8 abzuschließen, ist schon eine schöne Bestätigung.