• Home
  • News
  • Saisonfinale "kein Gaudi-Spiel"

Vorberichte 25.06.2020 - 14:40 Uhr

Saisonfinale "kein Gaudi-Spiel"

05ER nehmen das Saisonfinale in Leverkusen sehr ernst und wollen sich möglichst erfolgreich aus der Liga verabschieden

In einem mitreißenden Hinspiel kassierten die 05ER gegen Bayer 04 eine extrem unglückliche 0:1-Heimniederlage in der Nachspielzeit.

Exakt sechs Wochen nach dem ursprünglichen, in Pre-Pandemiezeiten erstellten Terminplan geht die Bundesligasaison nun in ihre finale Runde. Der 1. FSV Mainz 05 hat zum Abschluss noch einmal eine schwere Aufgabe vor der Brust und steht am Samstag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen auf der Matte. Bei einem Klub, der noch um die Teilnahme an der Champions League kämpft. "Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst, es wird kein Gaudi-Spiel, kein Abschiedsspiel werden", sagte Achim Beierlorzer in der Pressekonferenz am Donnerstagmittag.

Das 05-Team hat es geschafft, sich nach dem Neustart der Liga unter Corona-Bedingungen für eine weitere, eine zwölfte Saison in Serie in der höchsten deutschen Spielklasse zu qualifizieren. Dank zuletzt konstant guter Leistungen. Mit elf Punkten aus acht Spielen schoben sich die Mainzer zuletzt auf Platz 13 der Tabelle vor und könnten zum Abschluss sogar die 40-Punkte-Marke erreichen. Dafür sind allerdings noch einmal eine Top-Leistung sowie ein Sieg beim Fünftplatzierten notwendig.

Seit elf Jahren erstklassig!

Von der Ernsthaftigkeit überzeugt

Und der Trainer ist zuversichtlich, dass dies gelingen könnte. "Natürlich sind wir außerordentlich froh darüber, dass wir unser Ziel bereits einen Spieltag vor dem Ende der Saison erreicht haben. Ich habe die Mannschaft aber jetzt so wahrgenommen und bin auch absolut überzeugt davon, dass wir dieses Spiel mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen und auch eine Vorfreude darauf haben. Ich glaube, die Jungs haben richtig Lust auf dieses letzte Spiel." Und natürlich darauf, da weiterzumachen, wo sie beim 3:1-Erfolg gegen Werder aufgehört haben.

Die Mannschaft sei motiviert, zeige Freude, noch einmal eine starke Leistung draufzusetzen, ohne diesen "Psychoterror" im brutalen Abstiegskampf. "Gott sei dank sind wir nicht mehr abhängig von dem, was auf anderen Plätzen passiert. Wir können also voller Freude", betonte Beierlorzer. "Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen gezeigt, in welcher Art und Weise sie Fußball spielen kann, sie hat sich wirklich sehr für den Verein eingesetzt, aber auch für sich selbst und war im Kollektiv total intakt. Genauso machen wir das jetzt in Leverkusen weiter."

var vp_youtubeid = "1hsS1lQwqiA"; var vp_filename = "";

Der Druck liegt komplett auf der Werkself, die es nicht mehr selbst in der Hand hat, die Champions League zu erreichen. Bayer muss dieses Spiel gewinnen und darauf hoffen, dass gleichzeitig die Gladbacher gegen Hertha BSC verlieren. Das könnte bedeuten, dass das Team von Trainer Peter Bosz den Rheinhessen mit voller Angriffswucht begegnen wird. Die Aufgabe hieße also, die große Offensivstärke des Gegners nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ähnlich wie beim Sieg in Dortmund die Reihen extrem eng zu halten, eine gute Defensivorganisation auf den Platz zu bringen, taktisch diszipliniert und konzentriert aufzutreten. Und sich bei eigenem Ballbesitz vom extremen Gegenpressing zu befreien, schnell und zielgerichtet umzuschalten. Denn in der Rückwärtsbewegung bietet der Gegner immer wieder nutzbare Räume an.

TV-Geld-Zuschlag verdienen

Die Favoritenrolle ist klar verteilt, aber das war in den Auswärtsspielen zuletzt nicht anders. Rouven Schröder hat gefallen, wie die 05-Profis die Vorbereitung auf diese letzte Partie der Saison angegangen sind. "Es war schön zu sehen, wie die Mannschaft am Mittwoch das Training aufgenommen hat. Mit welchem Enthusiasmus, mit welcher Qualität, Frische und Freude sie trainiert hat. Jeder im Kader will sich qualifizieren", sagte der Sportvorstand, der darauf hofft, dass die Spieler gegen "diesen Top-Gegner" noch einmal alles versuchen, um drei Punkte einzufahren. Jede Verbesserung des Tabellenplatzes bringt dem Verein einen finanziellen Zugewinn. Zwischen einer und drei Millionen Euro TV-Geld-Zuschlag sind zu verdienen.

"Dieses Spiel ist für uns richtig wichtig. Deshalb werden wir dieses 34. Bundesligaspiel so angehen, wie alle anderen davor auch", versprach der 05-Trainer. "Wir hatten eine ganze Woche Zeit, um uns zu regenerieren von der anstrengenden Englischen Woche, vom Spiel gegen Bremen, so dass ich vollkommen überzeugt davon bin, dass alle, die trainieren, auch die notwendige Frische haben werden. Dann schauen wir, dass wir mit der besten Elf und dem besten Kader nach Leverkusen fahren und einen tollen Saisonabschluss hinlegen."

Nicht zur Verfügung stehen lediglich Jean-Paul Boëtius (5. Gelbe Karte) sowie Taiwo Awoniyi nach schwerer Gehirnerschütterung.