Schaden begrenzt

Wenn man als krasser Außenseiter in den Signal Iduna Park reist und dann in der ersten Spielminute einen Rückstand hinnehmen muss, dann droht einem in der Regel ein Debakel. Mainz 05 ließ sich vom frühen Gegentreffer bei Borussia Dortmund nicht schocken. Natürlich warf das 0:1 das taktische Konzept sogleich über den Haufen, dennoch biss sich die Mannschaft von Thomas Tuchel in die Partie. Dortmund blieb zwar gefährlich, die Abwehr der Nullfünfer konnte mit Glück und Geschick ein weiteres Gegentor in der ersten Halbzeit verhindern. Mit etwas mehr Präzision beim finalen Abspiel von Nikita Rukavytsya, der Australier war aufgrund der vielen Ausfälle in die Startelf gerückt, wäre Shawn Parker in der 27. Minute wohl der Ausgleich geglückt. So verfehlte der Mainzer Angreifer den Pass um wenige Zentimeter.

In der zweiten Halbzeit waren es Schüsse von Niki Zimling (48.) und Ádám Szalai (74.), die knapp am Tor von Roman Weidenfeller vorbeiflogen. Der BVB hatte insgesamt mehr Torchancen und nutzte dann auch noch eine zweite. Der Treffer zum 2:0 durch Robert Lewandowski – kurz vor dem Abpfiff (87.) – bedeutete die endgültige Entscheidung, fiel aber nicht mehr groß ins Gewicht. Borussia Dortmund feierte einen verdienten Sieg gegen ersatzgeschwächte Mainzer, die sich ungeachtet des zweiten Treffers achtbar aus der Affäre gezogen hatten. Nach dem frühen 0:1 hätte das Spiel bei den heimstarken Borussen auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. „Es gab sicher nicht wenige, die nach dem frühen 0:1 dachten, dass wir jetzt acht oder neun Stück kriegen“, so Manager Christian Heidel.

„Ein frühes Tor, ein spätes Tor, und dazwischen ein ganz ordentlicher Auftritt von uns“, fand Tuchel, der trotz der dritten Niederlage in Folge das Positive hervorhob: „Wir haben uns gestreckt, die Brust rausgestreckt und den Kopf hochgehalten und uns nach und nach Spielanteile geholt. Das gibt uns trotz des Ergebnisses etwas Positives für die Woche.“