Der Vorjahresmeister der Regionalliga Südwest rangiert derzeit auf dem fünften Tabellenplatz, vier Punkte hinter den kleinen Nullfünfern. Erneut soll das Ziel dritte Liga heißen, nachdem in der Relegation der vergangenen Saison gegen Holstein Kiel der Aufstieg verpasst wurde. Trainer Wolf glaubt an das Potenzial des Vereins, und bisher schlägt sich seine Mannschaft wacker. Nur eine Niederlage kassierten die Löwen in dieser Spielzeit, am letzten Wochenende gegen Spitzenreiter Großaspach. Ein Offensivspektakel ist am Samstag von den Gästen am Bruchweg aber sicher nicht zu erwarten, 16 Treffer erzielten die Kasseler bislang in zehn Partien. Für 05-Coach Martin Schmidt ist der KSV „der Inbegriff einer Männermannschaft“. So rechnet der Trainer mit einem Spiel „das die Stürmer entscheiden werden. Sicher wird das kein Spiel, welches über den Ballbesitz oder im Mittelfeld seinen Sieger finden wird.“ Stattdessen sind Standardsituationen und lange Bälle mögliche Erfolgsfaktoren bei einem erfahrenen Gegner, „der weiß, wie man zu stehen hat, wie man eine andere Mannschaft in Sicherheit wiegen und dann wie aus dem Nichts seine Tore machen kann.“
Ihre Tore haben zuletzt aber auch die Mainzer gemacht, allen voran Petar Sliskovic mit 26 Treffern in seinen letzten 26 Spielen. Aber auch Steven Lewerenz (4 Tore in dieser Saison), Nejmeddin Daghfous und Michael Falkenmayer (je 3) gehören zu den Erfolgsfaktoren der Ausbildungsmannschaft, die mit durchschnittlich fast drei Toren pro Match auf dem zweiten Platz steht. Ungeachtet der personellen Engpässe der letzten Wochen: „Auch am Wochenende haben wir weiter sehr viele Fragezeichen bei der Kaderplanung“, so Schmidt, dem zuletzt auch Torhüter Christian Mathenia an die erste Mannschaft abgewandert ist. Felix Müller wird nach seiner Verletzungspause wieder angreifen, Tobias Schilk kann ab der nächsten Woche wieder eine Option werden. Ansonsten wird der Trainer auf das Defensiv-Personal der U19 zurückgreifen können, die an diesem Wochenende spielfrei ist. Probleme, die Schmidt im Sturm nicht plagen: „Auch Lucas Röser ist inzwischen richtig fit und auch athletisch auf dem richtigen Level für die Liga“ und kann sich somit „in die insgesamt sehr gute Offensivstruktur“ einfügen. Beim letzten Aufeinandertreffen am Bruchweg gab es ein 4:4, auch in Kassel wurden die Punkte in der Vorsaison geteilt. Nicht nur beim Blick auf die Tabelle also eine spannende Begegnung, Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion.