Vorberichte 17.11.2016 - 14:50 Uhr
Schmidt sieht "beste Vorzeichen"
05er wollen am Samstag durch einen Sieg gegen den SC Freiburg am starken Aufsteiger vorbeiziehen
Wenn die 05er am Samstagnachmittag nach der zweiwöchigen Länderspielpause in der OPEL ARENA (Anpfiff: 15.30 Uhr) den SC Freiburg empfangen, wollen die Profis von Trainer Martin Schmidt die Partie in gewohnter Heimspielmanier offensiv und dominant angehen. Immerhin verfolgen sie ein klares Ziel: "Wir wollen am Samstagabend vor dem SC stehen", formulierte der Chefcoach auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Begegnung die eigene Erwartungshaltung. Einen Punkt trennen beide Teams in der Tabelle, so dass der FSV mit einem Heimsieg am Aufsteiger aus dem Breisgau vorbeiziehen und die Bundesliga-Bilanz von 14 Punkten aus bislang zehn Spielen weiter verbessern würde.
Kein leichtes Unterfangen gegen einen Gegner, der eine ähnliche Spielphilosophie verfolgt wie die 05er. "Wir treffen auf einen sehr guten Aufsteiger, der mit fünf Siegen und fünf Niederlagen einen mehr als ordentlichen Saisonstart hingelegt hat. Gleichzeitig verfügt Freiburg über ein funktionierendes Team, dessen Stil von Emotionalität und aggressiver Zweikampfführung geprägt ist", so Schmidt. Er erwarte daher eine attraktive und spannende Begegnung mit vielen Offensivakzenten auf beiden Seiten. "Die Spiele gegen Freiburg waren in der Vergangenheit meist bis zum Ende offen, so dass ich mich auf das Duell sehr freue und insbesondere auch auf das Wiedersehen mit Trainer Christian Streich."
"Gewisse Brisanz" in der Begegnung
Für die Mainzer geht es am Samstagnachmittag darum, die kleine Schwächephase vor der Länderspielpause vergessen zu machen und wieder ein anderes Gesicht zu zeigen als in den Schlussminuten beim RSC Anderlecht und im ersten Durchgang der Partie bei RB Leipzig. Wenn auch Schmidt diesen Spielen keinen übergeordneten Stellenwert beimessen möchte, strebt er mit seinem Team ein Erfolgserlebnis an, um in den kommenden intensiven Wochen weiter in aller Ruhe arbeiten zu können. "Natürlich birgt diese Partie aufgrund der Ausgangslage und mit Blick auf die kommenden Wochen eine gewisse Brisanz. Dennoch muss man in jeder Saison damit rechnen, dass es Phasen geben wird, die weniger erfolgreich sind. Wir denken nach wie vor von Spiel zu Spiel und wollen unsere Quote weiter verbessern. Das ist unser Anspruch an uns selbst."
In der Länderspielpause sei es daher neben der dringend erforderlichen Regeneration darum gegangen, spieltaktische Abläufe zu festigen und gleichzeitig Profis zurück in den Trainingsbetrieb zu integrieren, die zuletzt angeschlagen oder verletzt waren. So absolvieren sowohl Fabian Frei als auch André Ramalho inzwischen wieder das komplette Trainingsprogramm, während eine Rückkehr in den Kader bei Danny Latza und Yoshinori Muto zwar näherrückt, die beiden Letztgenannten sich aber noch etwas gedulden und ein dosiertes Aufbauprogramm absolvieren müssen. Da auch die Nationalspieler ohne Blessuren von den Länderspielreisen zurückgekehrt sind, freut sich Schmidt, aus einem Kreis von rund 20 Kandidaten den 18er Kader bestimmen zu können.
Statistische Werte haben beim Duell mit einem der Lieblingsgegner der 05er für den Trainer dabei keine Bedeutung. Aus diesem Grund spielt die Tatsache, dass der FSV von bislang 14 Bundesliga-Duellen acht für sich entscheiden konnte und in den vergangenen neun Partien ohne Niederlage blieb keine Rolle, wenngleich Schmidt die Serie am Samstag natürlich gerne ausbauen möchte. "Der Blick in die Vergangenheit hat allein deswegen wenig Aussagekraft, weil am Wochenende kaum noch Spieler aus den letzten Duellen auf dem Rasen stehen werden und die Partie wie jede Woche beim Stand von 0:0 beginnen wird." Dennoch sieht der Trainer aufgrund der Kadersituation und der intensiven Vorbereitung auf den Gegner in der spielfreien Zeit "beste Vorzeichen", um das Wochenende aus 05-Sicht positiv gestalten zu können.