• Home
  • News
  • Schmidt: "Zeigen, dass Mainz 05 lebt"

Profis 15.03.2017 - 15:08 Uhr

Schmidt: "Zeigen, dass Mainz 05 lebt"

Vorbereitung auf Schalke mit "intensiver Trainingswoche" - Bussmann angeschlagen, Onisiwo zurück auf dem Trainingsplatz

"Die Arbeit ist natürlich etwas schwieriger und komplizierter geworden", so 05-Trainer Martin Schmidt vier Tage nach der Derby-Niederlage in Darmstadt. Das sei aber sowohl dem Trainerteam als auch der Mannschaft durchaus bewusst. Mit Übungen im "läuferischen, balltechnischen und koordinativen Bereich" bereitet der Schweizer die 05er dieser Tage auf das anstehende Heimspiel gegen Schalke 04 (Anpfiff in der OPEL ARENA: 15:30 Uhr) vor. Es gelte, so der Trainer, bessere Lösungen bei eigenem Ballbesitz zu finden und Wege in die letzte Zone. "Bei unserer Analyse beschäftigt uns aber genauso das Defensivverhalten, weil wir in Darmstadt zu große Abstände hatten." Gegen die Königbslauen müsse am Sonntag eine Reaktion auf die Niederlage folgen. "Wir haben einen Bock gebaut, müssen das wegstecken und jetzt erst Recht liefern", sagte Schmidt nach der ersten Trainingseinheit am Mittwochvormittag, bei der Gaetan Bussmann wegen leichter Adduktorenprobleme aussetzte, während Karim Onisiwo erstmals wieder am Teamtraining teilnahm. Eine Athletik-Einheit folgte am Nachmittag in der Halle.

Gut getan habe den Profis nach der Niederlage der Besuch diverser Fanclubs am Sonntagnachmittag. Sehr sehr wertvoll seien diese gewesen, da die Anhänger die Spieler aufgebaut und motiviert hätten. "Alle waren begeistert. Sowas hat eine wichtige Wirkung", ist Schmidt überzeugt, dass derartige Termine auch nach Niederlagen äußerst nützlich sein können. Danach geht es seit Dienstag in erster Linie darum, sich "in die Arbeit zu stürzen" und Begleiterscheinungen auszublenden. Eine Ausnahme bildet hierbei lediglich das Drittliga-Derby der U23, das große Teile des Profi-Teams sowie die Trainer am Mittwochabend besuchen und die Zweitvertretung des FSV im Abstiegskampf unterstützen werden. Ansonsten zähle in der aktuellen Phase nach Ansicht des Schweizers nichts als eine "intensive, gute Trainingswoche".

Impuls ans Publikum aussenden

Eine besondere Drucksituation empfindet Schmidt nach dem Schrumpfen des Vorsprungs auf den Relegationsplatz auf nur noch drei Punkte jedoch keinesfalls. "Das ist für uns nicht neu, schließlich entsteht Druck im Erfolgs- wie auch im Misserfolgsfall. Im Endspurt der letzten Saison haben wir ihn genauso empfunden und wissen damit umzugehen", so der Trainer, der von seinem Team erwartet, am Sonntagnachmittag einen Impuls an die Anhänger auszusenden und so dafür zu sorgen, dass die Ränge der OPEL ARENA zum "zwölften Mann" werden. "Signale vom Rasen sind hierfür ganz entscheidend", ist Schmidt überzeugt, dass seine Mannschaft auch in Sachen Einstellung und Körpersprache eine Reaktion zeigen wird. "Wenn du ein vermeintlich wichtiges Spiel verlierst, muss du die Punkte anderswo zurückholen. Das gilt jetzt für das Schalke-Spiel. Die Jetzt-erst-recht-Stimmung ist im Team da, die Situation ist jedem klar. Es war vor drei, vier Wochen schwieriger, dem Team zu sagen: Die Tabelle ist gefährlich."

Wie gefährlich die Konstellation sich darstellt, verdeutlicht nicht zuletzt ein Blick auf den Spielplan. Schließlich könnten sowohl der VfL Wolfsburg (gegen Darmstadt), als auch Bremen (gegen Leipzig) und Hamburg (in Frankfurt) bereits am Samstagnachmittag mit den 05ern gleich- beziehungsweise der FC Augsburg (gegen Freiburg) schlimmstenfalls an ihnen vorbeiziehen, wie auch der Trainer weiß: "Die Situation kann sich bis zum Anpfiff noch einmal grundlegend verändern, denn die Konkurrenz kann den Druck bis dahin noch einmal erhöhen", weiß auch Schmidt. Eine Tatsache, die es auszublenden gelte: "Team, Trainer und Gesamtverein sind gefordert, sich zu fokussieren und Kritik in der aktuellen Situation zu akzeptieren, so wir auch gerne Lob annehmen. Daraus können wir Kraft und Selbstbewusstsein entwickeln und wollen zeigen, dass Mainz 05 lebt. Das ist unser Ansatz!"