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Vorberichte 14.12.2018 - 15:30 Uhr

Schröder: "Leipzig ist eine große Herausforderung"

05-Sportvorstand sieht dennoch Chancen gegen den Spitzenklub: "Die Hinserie hat gezeigt, dass wir mit jedem Team mithalten können."

Robin Quaison gelang im vergangenen Dezember der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich bei RB.

Drei Spiele innerhalb von acht Tagen, dann ist das Bundesligajahr 2018 gelaufen. Der 1. FSV Mainz 05 startet am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig in diese abschließende Englische Woche. Bei einem Spitzenklub, der mit 25 Punkten auf Platz vier der Tabelle steht, in der Europa League aber am Donnerstag zu Hause ein bitteres Aus gegen Rosenborg Trondheim hinnehmen musste. Aufgrund der positiven Auftritte der vergangenen Wochen fahren die 05er selbstbewusst gen Osten. "Wir haben die größte Motivation und den Anspruch, dort eine sehr gute Leistung und auch ein Ergebnis mitzunehmen", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz am Freitagmittag.

RB Leipzig auswärts, Eintracht Frankfurt zu Hause und dann noch zur TSG Hoffenheim. Das ist ein Abschlussprogramm, das es in sich hat. Wie der Trainer schon unter der Woche, betonte nun aber auch der Sportvorstand, dass die 05er angesichts ihrer bisher 19 erreichten Zähler diese Begegnungen keinesfalls als Bonusspiele sehen, sondern als weitere Möglichkeiten, noch Punkte einzusammeln bis Weihnachten.

"Die Jungs sind ehrgeizig"

"Bonusspiele würde ja bedeuten, dass du normalerweise erwarten würdest, null Punkte zu holen und wenn dann einer dabei herausspringt, wäre es gut", sagte Rouven Schröder. "Die Hinserie hat gezeigt, dass wir mit jedem Team mithalten können. Unser nächstes Spiel ist Leipzig, über die anderen reden wir heute noch nicht. Wir wollen dort bestmöglichst punkten. Die Jungs sind ehrgeizig, da muss der Trainer gar nicht viel machen. Leipzig ist eine große Herausforderung. Wir müssen uns aber nicht verstecken, weil wir sehr gut besetzt sind. Letztes Jahr haben wir dort hervorragend gespielt. Die Art und Weise, wie wir im Moment spielen, drückt auch unser Selbstvertrauen aus. Wir haben absolut Respekt vor RB und sehen trotz allem unsere Chancen dort."

Inhaltlich werde die Partie nicht mit der beim 1:1 zuletzt gegen Hannover 96 vergleichbar sein, betonte der Trainer. "Wir erwarten RB sehr aggressiv, auch in der Vorwärtsverteidigung, im Angriffs- und Mittelfeldpressing und dass sie natürlich gut in der Umschaltbewegung sind, viel Tiefgang haben. Es wird wichtig sein, selbst Druck auf den Ball zu  bekommen, immer wieder enge Abstände zu haben. Und wenn du keinen Druck auf dem Ball hast, darfst du keine Tiefe hergeben in der letzten Linie. Das wird ganz entscheidend sein." Selbst ins Umschalten kommen, nach Balleroberung mit viel Geschwindigkeit, geradlinig und zielstrebig nach vorne spielen, das sei der Schüssel. "Uns nicht nur auf die Defensive versteifen, sondern sofort auf dem Sprung sein nach vorne. Das Gegenpressing auflösen und mit Tempo ins letzte Drittel kommen", erklärte der 05-Coach.

Ridle Baku vor Comeback?

Dass die Mannschaft von Ralf Rangnick vor einer Woche mit 0:3 beim SC Freiburg verlor und sich nun gegen die bereits ausgeschiedenen Norweger vom internationalen Parkett verabschieden musste, ist für Schwarz, der ohnehin immer von der bestmöglichen Leistung des Gegners ausgeht, kein Thema. "Wir schätzen sie so ein, wie sie zu Hause auftreten. Sie haben von acht Heimspielen sieben gewonnen und eins unentschieden gespielt. Beim 1:1 gegen Trondheim haben sie seit langem mal wieder zu Hause ein Gegentor bekommen. Sie haben Gladbach sehr überzeugend geschlagen, auch Leverkusen. Da ist schon eine sehr gute mannschaftliche und individuelle Qualität. Sie haben die beste Defensivreihe der Bundesliga", so der 40-Jährige, der mit einigen Änderungen in der Leipziger Startaufstellung gegenüber dem Europapokal-Auftritt rechnet.

Doch auch die 05-Startelf könnte sich verändern angesichts des bevorstehenden Dreierpacks. "Wir müssen die richtigen Spielerprofile aussuchen", so Schwarz, der Kandidaten aufzählte, die auf dem Sprung stehen. Ridle Baku ist nach seiner Verletzung seit einer Woche wieder im Teamtraining. "Da müssen wir bewerten, ob es schon reicht." Leandro Barreiro sei dazu eine Option für die Sechserposition, Levin Öztunali für die acht, ebenso Alex Maxim, Robin Quaison für die zehn. "Wir haben viele Möglichkeiten", sagte der Trainer.