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Profis 04.08.2019 - 13:30 Uhr

Schwarz: 160 von 180 Minuten sehr ordentlich

05-Trainer zieht positives Fazit aus dem Doppelsieg gegen den FC Metz: „Wir sind in Bereichen, in denen wir echt Leistung produzieren können auf konstantem Niveau“

Applaus fürs Team: Sandro Schwarz war nach den beiden Testspielen gegen Metz zufrieden mit dem Auftreten seiner Profis.

Seine letzte Härteprüfung eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal hat der 1. FSV Mainz 05 bestanden. Im Testspiel-Marathon mit zwei kompletten Spielen in Molsheim im Elsass besiegten die beiden Mannschaften von Sandro Schwarz den französischen Erstliga-Rückkehrer FC Metz jeweils mit 1:0 nach jeweils sehenswerten Treffern von Karim Onisiwo sowie Levin Öztunali. "Zwei Spiele bestritten, kein Gegentor kassiert und in 160 von 180 Minuten sehr ordentlich aufgetreten", zog der 05-Trainer ein zufriedenstellendes Fazit des Frankreich-Trips.

Nur zu Beginn der zweiten Hälfte des erstes Spiels war der 40-Jährige nicht ganz einverstanden mit der Vorstellung seines Teams. "Das war aber auch die einzige Schwächephase in den vier Halbzeiten. Da waren wir nicht so dynamisch, etwas lethargisch und hatten keinen guten Schrittwechsel in der Arbeit gegen den Ball", kritisierte Schwarz. Die Metzer, die den 05-Strafraum ansonsten eher selten in Bedrängnis brachten, hatten in dieser Phase ihre Chancen durch Aktionen von Habib Diallo, dem Torjäger, der dem Team mit seinen 26 Toren zum Aufstieg verholfen hatte. Florian Müller und später Finn Dahmen hielten jedoch die Null fest.

Ohne Quaison und Burkardt

"Insgesamt haben wir aber gut reagiert auf Krankheit und Verletzung und den damit verbundenen Strukturwechseln", betonte Schwarz. Robin Quaison musste wegen muskulärer Probleme zu Hause bleiben. "Eine reine Vorsichtsmaßnahme", wie Schwarz erklärte. Dasselbe galt auch für Jonathan Burkardt, der wegen eines leichten grippalen Infektes passen musste. Damit fehlten den 05ern zwei weitere Stürmer.

"Wir müssen dann einfach Lösungsmöglichkeiten finden", nahm der Coach die Situation professionell an. "Dann muss ich mir Gedanken machen, was kann ich besser machen. Mein Auftrag ist es, mit den Jungs, die mir nach dem Abschlusstraining zur Verfügung stehen, das Bestmögliche auf den Platz bringen."

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Das sah dann so aus, dass Schwarz analog zum FC Metz dann doch ein A- und ein B-Team aufstellte. In der ersten Partie führte das zum 4-3-2-1-Tannenbaumsystem. Ridle Baku, Edimilson Fernandes und Danny Latza spielten vor der üblichen Viererkette der vergangenen Saison, Alex Maxim und Jean-Paul Boëtius auf der Doppelzehn und Onisiwo vorne drin. Das brachte viel Dominanz im eigenen Ballbesitz, viele gute und flüssige Angriffsaktionen und etliche Torchancen. Schwarz lobte das Raumverhalten, das Positionsspiel und die Aktionen in die Tiefe. Einziges Manko: "Wir hätten mehr Tore machen müssen." Onisiwo mit zwei Top-Gelegenheiten, Latza und ein Freistoßknaller von Daniel Brosinski an die Latte hätten frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. So war es schließlich dieses perfekte Anspiel von Latza, die ebenso sehenswerte Bewegung Onisiwos gegen die Innenverteidiger und der unorthodoxe Heber, der das 1:0-Siegtor brachte.

Spiel zwei im 4-2-3-1

"Aber auch unser zweites Spiel war gut", sagte der 05-Trainer. Schwarz hatte seine ganze junge Riege ins Rennen geschickt. Verstärkt mit Robin Zentner im Tor und Alex Hack als souveränem und führenden Abwehrchef sowie Levin Öztunali und Kunde Malong, der zum Einstand 45 Minuten spielte. "Die Jungs hatten gute Aktionen. Das ist ein Fingerzeig für die Trainercrew", betonte der Coach. Das zweite 05-Team spielte im 4-2-3-1-System mit Cyrill Akono als Spitze. "Der Struktur-Wechsel in beiden Spielen zeigt unsere Flexibilität und dass die Prinzipien unabhängig von der Grundordnung stimmen", erklärte Schwarz. Ein beherztes Solo von Öztunali, der mehrere Gegenspieler ausdribbelte und den Ball dann unter die Latte knallte, brachte den 1:0-Sieg gegen einen starken und mindestens gleichwertigen Gegner, der ebenfalls seine Chancen hatte.

"Die größte Bestätigung ist, dass wir zwei Grundordnungen, die wir lange nicht oder noch gar nicht gespielt haben, auf den Platz gebracht haben", sagte Schwarz. "Wenn wir in unseren Prinzipien drin sind, wenn wir aktiv vorwärts verteidigen, dann können wir in jeder Grundordnung unangenehm sein. Wir haben mittlerweile eine gute fußballerische Entwicklung. Wir müssen in unserer Struktur bleiben, in unserer Art Fußball zu spielen. Dann sind wir in Bereichen, in denen wir gute Leistungen produzieren können auf konstantem Niveau. Das nehme ich mit aus dieser Vorbereitung", erklärte der Trainer. "Nur wenn wir weniger machen, was Energie und Bereitschaft angeht, wird die Qualität und die Leistung nicht ausreichen, um Spiele zu gewinnen."

Die beiden letzten Testspiele des Sommers gegen den FC Metz gibt es in voller Länge auf 05er.tv.